Bei einer Fahrstrecke von rund 10km erreicht das Öl auch seine Betriebstemperatur
Dem muss ich leider widersprechen, bei einem Diesel hat man wesentlich weniger Abwärme als beim Benziner, dadurch kommt ein Diesel erst nach, in Abhängigkeit von der Ölmenge, ca. 20 bis teilweise sogar 40km auf eine Öltemperatur von 80°C. Es wird aber eine hohe Temperatur benötigt um Kondenswasser welches im Kurbeltrieb entsteht, abzuführen. Dieses Kondenswasser kann man z.B. auch gut sehen, wenn man bei Fahrzeugen die lange Zeit Kurzstrecke fahren, indem man sich den Öleinfülldeckel von unten ansieht. Dort sieht man dann eine Weiß/Bräunliche Masse (Emulsion).
Ich habe das schon mal woanders geschrieben, ich persönlich mache den Ölwechsel selber, der kostet mich quasi nichts, darum mache ich den bei allen meinen Autos jährlich, egal ob Kurz-, oder Langstrecke. Bei Kurzstrecke aus dem oben genannten Grund und bei Langstrecke, da bei meinen jetzigen Fahrzeugen sowieso bei 15tkm gewechselt werden sollte. Sie dürften zwar auch nach LongLife Wechselintervall bis zu 30tkm fahren, mach ich aber nicht.
Fahrzeuge die immer warm sind, Taxis oder Speditionsfahrzeuge sind da jetzt mal raus, genauso wie LKW's, diese Fahrzeuge sind quasi immer am laufen, also auch keine Kaltstartreibung.
Jedem der das so nicht glaubt rate ich einfach mal ein wenig Thermodynamik und Motortechnik zu studieren, dort macht man genügend versuche um es zu erleben was passiert wenn z.B. der Ölfilm reißt.
Jeder der den Ölwechsel bezahlen muss und sein Fahrzeug nicht bis zum Ende fahren will, kann sein Wechselintervall so gestallten wie angegeben, also max. 48tkm bzw. 2 Jahre. Ich gehe davon aus das unsere Fahrzeuge eine Intelligente Wechselintervallanzeige haben, diese prüft anhand von ältlichen Faktoren (Ölqualitätssensor, Kaltstarts, Strecke, Zeit, usw.) wie wohl der Zustand des Öles ist.
Für jeden der sein Fahrzeug lange, ich meine z.B. 20 Jahre, fahren möchte und nicht jeden Zent zweimal umdrehen muss oder es eventuell auch selber machen kann, würde ich einmal im Jahr max. 15tkm empfehlen.
Bevor mich jetzt der ein oder andere steinigt, nein ich verdiene nicht daran, ich unterrichte nur, schraube aber nicht mehr und es ist meine persönliche Meinung, die aus meiner langen Erfahrung (im August werden es 30Jahre) und dem was ich gelernt habe (Kfz-Mechaniker, Kfz-Servicetechniker-Meister und B.eng Mechatronische Systeme/Elektrotechnik), entstanden ist. Die Wahrscheinlichkeit das ein Motor stirbt weil der Besitzer sich an den vorgeschrieben Wechselintervall gehalten hat, also keinen Wechsel zwischendurch gemacht hat, ist im übrigen gering, allerdings wenn dann der Motor nach z.B. 10 Jahren stirbt kann man auch keinen Verantwortlich machen der gesagt hat "lass es sein, oder brauchst du nicht".
mfg