Hallo,
bereits bei der ersten "Bettbesteigung" im Rahmen einer Vario 499-Gebrauchtwagenbesichtigung fiel uns ein unerträgliches Knarzen des klappbaren Bettteiles auf. Offensichtlich hatte bei dem Gebrauchten schon jemand versucht, für Abhilfe zu sorgen, und die seitlichen Auflagen des Brettes mit Teppichstreifen unterlegt - ohne hörbaren Erfolg. Ich möchte fast wetten, dass diese Geräusche mitverantvortlich für den Verkauf des Fahrzeuges waren.
Letztlich haben wir uns für einen Neuwagen entschieden, den wir seit November 2012 fahren. Zu unserem Leidwesen knarzte das Bett aber auch bei diesem Fahrzeug nach einiger Zeit, wenn auch nicht immer, deutlich weniger ausgeprägt und gerade noch zu tolerieren.
Ich hatte den Kunststoffumleimer in Verdacht, der am Ende des festen Bettteiles sitzt, und an dem das lose Bettteil in Schlafstellung anliegt. Da man aber von der Unterseite problemlos einen Papierstreifen zwischen die Bettteile schieben konnte, schied die Reibung zwischen Umleimer und Holz aus...dachte ich. So vermutete ich dann, dass die Geräusche aus dem Brett selber kommen, wenn es belastet und durchgebogen wird.
Durch Zufall konnte ich dann aber die wahre Ursache entdecken: es war DOCH der Umleimer, aber nur im Bereich der drei Scharniere.
Die Mitarbeiter des Ausbauers hatten sich nicht die Mühe gemacht, den Überstand des Umleimers in diesem Bereich wegzuschneiden. So verformten die Scharniere den Umleimer und es kam zu einem Kontakt mit dem Brett des lösen Bettteiles, was dann - je nach Umgebungsbedingungen - für mehr oder weniger großen Lärm sorgte.
Da die Verformungen schon recht ausgeprägt und alt waren, habe ich die gestauchten Teile einfach mit einem Stecheisen entfernt. Möglicherweise wäre ein Versuch mit Heißluft und Hammer aber ebenfalls erfolgreich gewesen.
Wie dem auch sei, seit der Aktion herrscht himmlische Ruhe im Dachbett, zumindest was das Knarzen angeht.
Die Gasdruckfedern lassen sich übrigens problemlos lösen, wenn man das Bettteil ohne Matratze soweit nach oben drückt, dass die Federn maximal ausgefahren sind. Dann die Klammer mit einem Schraubendreher abhebeln.
Ich hoffe, dass ich jemandem bei der Optimierung des ansonsten tollen Fahrzeuges helfen könnte, und sei es nur dem Besitzer des damals besichtigten Gebrauchten...
Gruß Gunter