THEMA:

Da ich durch meinen Heizungseinbau zwei Stücke der Bodenplatte aus unserem Summit Prime ausgeschnitten habe, bin ich auf die Idee eines Dauerversuchs gekommen. Einige haben ja Probleme mit weichen verrotteten Bodenplatten. Ich möchte mal herausfinden wie lange es bei einer Dauerbefeuchtung dauert, bis das Holz anfängt zu gammeln.

Hier mal ein Versuchsaufbau mit einem Stück Bodenplatte (8mm Holz mit Dekorschicht und 15mm Schaum Platte)
Der steht jetzt schon 2-3 Monate draußen. Das Holz quillt nicht auf. Und Wasser läuft nach unten weg. Der Schaum zieht Wasser aber auch leicht durch den Kapillareffekt nach oben.
Im Umkehrschluss heißt das, daß Wasser in die Sicken des Bodenbleches läuft und dort seine Wege sucht. Die Sicken sind überwiegend frei und nicht ausgeschäumt. Wasser läuft also je nach Neigung von vorn bis hinten und umgekehrt.

Gute Idee!
Soll man daraus schließen, daß weicher Boden allein durch fehlende Unterfütterung mit Schaum entsteht?
Allerdings ist Holz in welcher Form auch immer anfällig, Wasser aufzunehmen.

Ja natürlich, mich interessiert halt wie lange es dauert. Es dürfte doch eher ein schleichender Prozess sein bis das Holz so vermodert, dass es weich wird.
Ein erstes Fazit zumindest beim Summit/Prime:
Es wird wasserfest verleimtes Sperrholz verwendet, vermutlich Pappel oder Birke. Ansonsten wäre es schon längst auseinander gefallen. Bislang ist die Platte nicht einen mm aufgequollen.
Durch die Hohlräume unter den Schaumstoffplatten gibt es auf jeden Fall die Möglichkeit, dass Wasser ablaufen kann. Wäre es vollflächig ausgeschäumt ginge das gar nicht. Und die Luftschicht ist ja auch eine Art Dämmung.

Ich bin gespannt, wie lange das Holz durchhält.
Eine Frage zu der Dämmung: Die rosa eingefärbte Dämmung kenne ich bisher nur vom Hersteller Austrotherm, der seine XPS-Dämmung so einfärbt.
XPS ist ein relativ geschlossenzelliger Dämmstoff, der dadurch wenig Feuchtigkeit aufnimmt und daher für Dämmung im Sockelbereich oder mit einem Überzug mit einem armierten mineralischen Mörtel als Bauplatten für Nassräume verwendet wird, also für Duschwände oder als Unterbau für „Spa-Landschaften“. Das Material ist üblicherweise auch deutlich druckfester als die übliche EPS-Dämmung (z.B. Styropor). Lässt sich das Material (mit den Daumen) zusammendrücken?

Grüße
Christian

Man darf gespannt sein und der TE kann ja mal weiter beobachten und berichten.

Ich hatte mal einen Laminatboden verlegt und ein Reststück im Garten unter einen Topf gelegt.
Wochenlang ist nichts passiert, nach einiger Zeit quoll das Stück aber doch auf.
Ist zwar nicht der unmittelbare Vergleich, wird aber vermutlich beim Bodenstück auch so sein.

Deshalb würde ich auf jeden Fall bei einem Wassereinbruch sehen, dass das Restwasser ablaufen kann, evtl. durch extreme Schrägstellung nach hinten.

P-RUNNER2020 schrieb:

Ich bin gespannt, wie lange das Holz durchhält.
Eine Frage zu der Dämmung: Die rosa eingefärbte Dämmung kenne ich bisher nur vom Hersteller Austrotherm, der seine XPS-Dämmung so einfärbt.
XPS ist ein relativ geschlossenzelliger Dämmstoff, der dadurch wenig Feuchtigkeit aufnimmt und daher für Dämmung im Sockelbereich oder mit einem Überzug mit einem armierten mineralischen Mörtel als Bauplatten für Nassräume verwendet wird, also für Duschwände oder als Unterbau für „Spa-Landschaften“. Das Material ist üblicherweise auch deutlich druckfester als die übliche EPS-Dämmung (z.B. Styropor). Lässt sich das Material (mit den Daumen) zusammendrücken?

Grüße
Christian

Das Material ist relativ stabil, nimmt aber Wasser auf. Allerdings dauert das. EPS wird es wohl nicht sein, da keine einzelnen Perlen erkennenbar sind.
Wundert mich auch, dass da überhaupt Wasser eindringen kann. Werde die Tage mal einen Schnitttest machen, um zu schauen wie weit das Wasser eindringt.

Nach gut 1½ Jahren möchte ich euch nun meinen Abschlussbericht vorstellen.

​​​​​​Das Probestück stand nun überwiegend hochkant im Wasser, mit vereinzelten Trockenphasen. 
Das Stück war zunächst noch an einem Stück. Das Holz hat sich mittlerweile dunkel eingefärbt. Vermutlich Algenbewuchs. 

 

Die Deckschicht aus vermutlich PVC, PU oder so etwas ist allerdings noch tadellos. 

 
 
 
Die einzelnen Holzschichten ließen sich allerdings heute mit leichtem Fingernagelnachdruck voneinander lösen. 

 
 


Die Schaumschicht aus vermutlich XPS o.ä. hat deutlich abgebaut. Auf Druck gibt sie Wasser frei. Nach Aufschnitt kann man auch im Inneren Feuchtigkeit fühlen. Die Schicht lässt sich deutlich leichter zusammen drücken als zu Beginn des Tests. 

 
 
 
 

Mein Fazit:
Der Boden ist durchaus als positiv zu bewerten. Selbst in diesem extremen Versuch mit Wasser und UV Tageslicht hat er gut durchgehalten. 
Feuchtigkeit sollte man frühzeitig beseitigen. Aber so viel Wasser hat man selten unter dem Boden. 
Wie andere Böden bei D Line oder Clever aufgebaut sind weiß ich nicht. Bei der H Line muss es demnach schon sehr sehr lange nass sein, bis der Boden weich wird.