THEMA:

Ab 2024 sollen LKW über 3,5t in Deutschland Mautpflichtig werden.
In der Ausnahmeliste findet sich kein Wohnmobil.
In Belgien z.b. sind Wohnmobile von der Maut ausgenommen.
Wieso nicht bei uns ?

Heisst es da nicht "gewerbliche Fahrzeuge"?

Außerdem ist ein Womo imho kein Nutzfahrzeug, sondern doch M1...

Reisevogel schrieb:

......sollen LKW über 3,5t
.... kein Wohnmobil.

Fällt dir etwas auf.... Maut für LKW (gewerbliche Güterbeförderung) und Wohnmobil..... Wo ist da nur der Unterschied.... die meisten Wohnmobile dienen nicht der gewerblichen Güterbeförderung.... oder?

Moin,

zu #1: ernsthaft?

Erstens; da müsstest du in Berlin fragen, hier hat keiner die Maut beschlossen. Oder möchtest du auf dieser Plattform Unmut darüber ausdrücken und suchst nach gleichgesinnten „Leidens“genossen?

Zweitens: die meisten hier nutzen vermutlich bei Bedarf mautpflichtige Strecken, Brücken etc. im Ausland, ohne mit der Wimper zu zucken. Wieso sollte das hier in D verwerflich sein?

Drittens: es wird wohl keine Menschen in ökonomisch prekären Verhältnissen treffen, die mit ihrem >3,5t - Freizeitfahrzeug (das einen fünf- oder sechsstelligen Kaufpreis hatte) künftig eine Maut bezahlen müssen; mein Mitgefühl für eventuelle Wutbürger unter Wohnmobilisten hält sich daher in ganz engen Grenzen. Müsste ich für meinen über 50000€ teuren Luxus „3,5t-Kasten“ irgendwann Maut zahlen müssen, fände ich es blamabel, darüber zu jammern oder auch nur ansatzweise zu lamentieren. Ich denke, uns in diesem Forum geht es finanziell vergleichsweise sehr gut, da wir uns dieses teure Hobby leisten können und wollen. Wir stecken doch auch gern den einen oder anderen Hunderter oder Tausender für schicke Felgen, komfortable Klimatisierung/Wechselrichter/teure Batterien und und und in unser Schätzchen. Wieso dann keine Maut; weil sie für mich individuell keinen unmittelbaren Nutzen hat, dafür aber für die Allgemeinheit? Mir persönlich wäre es sehr Recht, für die Nutzung von Fernstraßen einen Obolus zu zahlen und dafür irgendwann durchgängig funktionierende Infrastruktur vorzufinden anstatt Dauerbaustellen und gesperrte Brücken. Das klappt z.B. auf französischen Autobahnen wunderbar - und dafür zahle ich dort gern ein Nutzungsentgelt.

Viertens: wer Probleme wie eine Maut für Wohnmobile empfindet, dem geht’s wirklich gut, zum Glück.

Fünftens: auch meines Wissens sind von der Maut über 3,5t gewerblich genutzte KFZ betroffen.

@koesek:

Auch wenn du in den Grundzügen recht hast, so ist die Situation nicht mit dem Ausland vergleichbar.
In Deutschland werden Strassen durch die KFZ-Steuer finanziert. (Von anderweitig verwendeten Kraftstoffsteuern mal gar nicht zu reden). Es wird der größere Teil der KFZ-Steuern anderweitig (nicht fuer Strassenverkehr) verwendet. Die Maut wurde eingefuehrt, weil damit mehr Geld für Strassenbau/pflege da wäre. Leider ist dem nicht so, da gleichzeotig weniger der KFZ-Steuern fuer Strassenbau verwendet wird.
Das lass ich jetzt mal zum nachdenken im Raum stehen, vielleicht erinnert sich der eine oder andere ja noch an die damaligen Beteuerungen der Politiker.
Die Situation mit Oesterreich ist nicht vergleichbar, da dort die Autobahnen von der Asfinag betrieben werden und nicht vom Staat. Man kann über Privatautobahnen nachdenken, wuerde dann aber zu Schluss u.U. Amerikanische Verhältnisse erzielen, wo einzelne (schnellere) Fahrspuren dann zu bezahlen sind.

Es ist die Frage ob das gewollt ist. Und ja, eine Maut bringt keinen um, aber bei dem derzeitigen Verhalten unserer ReGIERung ahne ich Schlimmes.
Wer glaubt, es bleibe dabei, der glaubt auch immer noch, dass die Grundsteuerneuberechnung aufkommensneutral sein wird.

Werde auf den Einkaufszettel von heute noch Bier und Knabberzeug zufügen 😉

Ich wettere nicht gegen Maut, sondern dem, was unsere Regierung draus macht. Ich zahle in Kroatien und Slovenien gerne Maut, da ich nocht die Zeit ohne Autobahn bis Pula kenne.

Allein mir fehlt der Glaube, dass in D eine irgendgeartete Maut zu besseren Strassenverhaeltnissen geführt hätte.

Kannst die Chips wieder einpacken...

Viertens: wer Probleme wie eine Maut für Wohnmobile empfindet, dem geht’s wirklich gut, zum Glück

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Natürlich, habe ich wie die meisten Hier einen stattlichen Betrag fürs WOMO ausgegeben und Ja, es geht mir Gut.
Trotzdem werden auch hier Diskussionen über überhöhte Spritpreise geführt.
Warum nicht über Maut.
Mir wäre lieber, wenn Wohnmobile explizit ausgenommen wären, statt nur über nicht gewerbliche Nutzung.
Wer weißt was dann wirklich dabei rauskommt

Eventuell wird es (wenn überhaupt) Wohnmobile von Vermietern treffen weil diese gewerblich genutzt werden.
Kommen halt dann bei Fahrzeugrückgabe die Mautkosten hinzu.

Tach, während früher ein bis zwei LKWs vom Verteilcentrum zur Firma kamen um Sachen anzuliefern, kommen heute drei bis fünf Sprinter, Crafter, Ducatos usw. Die Fahrer alle aus Osteuropa, zu Lenkzeiten und Pausen werden keine Fragen gestellt.
Um diese Umverlagerung geht es , nicht um unsere Freizeitbeschäftigung.
Gruß Jens