THEMA:

...und bei all dem Hin und Her erinnere ich mich an unsere eigenen Überlegungen. Wann ist die Buddel leer? Sollte ich eine weitere mitführen, damit die DuoControl in der Nacht selbst umschalten kann? Für den Austausch der einen leeren Flasche hätte ich dann die noch gefüllte immer mit ausbauen müssen, auf allen Vieren im Heck des Roadcruiser XL...
Nach einem guten Jahr mit dieser "Eierei" habe ich mich dann für ein Tanksystem der Firma Vosken GmbH (Stahltank im Flaschenformat, damals knapp 400,- EUR) entschieden und mit einem Mopeka-Sensor eingebaut. Vor- und Nachteile kannst du hier im Forum mit der Suche finden. In Kürze:
Nachteile: teuer; rechtliche Situation unklar bis verboten
Vorteile: Deine Bandscheiben danken es dir; einfach an jeder LPG-Tankstelle direkt bei Bedarf in ganz Europa nachtanken; weniger Gesamtmasse als mit zwei Flaschen inkl. einer 11kg-Füllung
LG
Christian

driver.87 schrieb:

Genau da liegt mein Problem. Ich möchte weder eine noch fast volle Flasche gegen eine Neue eintauschen, noch unterwegs ohne Gas stranden. Beides ist ärgerlich.

Einen Gasgrill haben wir nicht. Zum leer machen bieten sich da am ehesten Wochenendtrips an, bei denen eine leere Flasche nicht so dramatisch ist. Auch das ein guter Tipp!

Hier beim Globus Baumarkt gibt es einen Automaten, der die Rote zurücknehmen müsste. Dafür erhalte ich dann Pfand zurück, korrekt?

Das eine 11kg Gasflasche im Sommer geleert wird, ist fast unmöglich, aber nicht ausgeschlossen. Diese 24h-Automaten bei mehreren Baumärkten sind extrem praktisch, wenn man auch zu ungewöhnlichen Zeiten an Nachschub kommen will und interessieren sich genau Null für deren Ablaufdatum. Rote und Graue Flaschen erhalten einfach farbgleichen Ersatz und es ist Aufgabe des nachfüllenden Dienstleisters, überalterte Flaschen auszusortieren. Das Problem dieser Automaten sind nicht der Nachschub in Form von 3-4 Reihen sondern deren begrenzte Rücknahme-Kapazitäten. Da steht häufig nur eine Reihe zur Verfügung. Ist die voll, stellt der Automat seine Arbeit ein, egal wieviele volle Flaschen noch vorhanden sind.

Ob ein Automat eine Gutschrift für die Tauschflaschen-Rücknahme ausstellt, hängt vom Dienstleister ab. Baumärkte mieten oder leasen diesen nur im Rahmen eines Serviceangebots an ihre Kunden. Das erklärt gleichzeitig auch den nicht unerheblichen Zeitbedarf, wenn man auf der Webseite eines Baumarktes danach sucht. Fündig wird man häufig nur, wenn man für den gewünschten Baumarkt auf Service klickt und dort die "Angebote" durchsucht. Bis März 2023 hatten mehrere Kontaktaufnahmen weder an einen Dienstleister noch einen Baumarkt mit der Bitte um Standort-Auflistung bzw prominentere Positionierung auf der Webseite einen Erfolg... Notfalls muß man die Rückgabe zu normalen Geschäftzeiten erledigen.

Aluflaschen können ein weiteres Handicap darstellen, weil diese zumindest in einigen Baumärkten immer seltener vorgehalten werden. Das Nachfüllen wird zwar von vielen Seiten gerne mit "flächendeckend vorhanden" angegeben, aber das Netz weißt je nach Region riesige Löcher auf. Einige Campingplätze tauschen vorrangig Stahlflaschen rein nach Farben und die Gasflaschen-Verkäufer arbeiteten bisher bei der Rücknahme auch nicht zusammen. Das kann aber muß keinen Ärger bei der Rückgabe sowie Auszahlen des Flaschenpfands geben. Es hängt zudem von deinen bevorzugten Reiseländern ab, ob Alu-Flaschen oder doch eher LPG samt Tank (in welcher Tankform auch immer) dein Freund werden. Letzteres würde zu einem deutlich höheren Einbaupreis mehrere Probleme (Halbvolle-Flaschen, Bandscheibe, Gaskastenzugang nur nach Ausräumen der Garage usw) lösen, falls denn LPG überhaupt angeboten wird. In dem Fall kann dann prinzipiell auch der Umbau auf die Diesel-Heizung zielführender sein.

Die Ausstattung des Wagens in der Signatur hat sich für das bisherige Reiseverhalten hin zu gut nutzbar entwickelt. Es stellt daher weder eine allgemeingültige Lösung dar, noch schützt es vor teuren Fehlentscheidungen.

Ich glaube die ganze Gasgeschichte wird zu dramatisch gesehen.
Bei mir ist z.B. eine 5er und eine 11er Flasche drin.
Die große ist mein Gasreservoir, die kleine wird erst dann angeschlossen, wenn die große leer ist.
Zwischendurch wird die kleine auch für den Grill angeschlossen.

Weder in Skandinavien noch in südlichen Gefilden habe ich je die kleine benutzen müssen.
Das mag anders sein, wenn man ausschließlich frei steht und es kalt ist.
Wenn man aber auch nur manchmal auf dem Stellplatz oder Campingplatz steht, hat man meist Strom.

Man muss einfach selber abschätzen, wo man hin will und wie man stehen will.
Dann ergibt sich daraus ein eigener Erfahrungsschatz und die ganze Gasgeschichte erweist sich meist als überhaupt nicht dramatisch.

Wir sind Saisonfahrer. Von März bis Oktober haben wir bis jetzt jedes Jahr maximal 2 x 11 kg gebraucht. Im Winter würde das natürlich nicht reichen.

Als ich eine neue 2,5-kg-Campinggaz-Flasche kaufte, konnte ich meine 20-Jahre-uralt-Flasche drantauschen. War für den Händler selbstverständlich. Die kleine Gasflasche wollte ich als Backup mitführen. Leider musste ich feststellen, dass mein Dometic Kocher mit dem Campinggaz nicht gut funktioniert (es hat, glaube ich, einen hohen Propananteil).
Jetzt führe ich im Winter zwei 11 kg Aluflaschen mit. Für das Heizen wärend unserer 6 Skiübernachtungen haben wir allerdings keine 7 kg Gas verbraucht, gekocht wurde höchstens mal Teewasser.
Im Sommer wird bei uns kaum Gas benötigt.