THEMA:

Hallo,
es begab sich Anfang September bei unserer letzten Reise in die frz. Hochalpen. Plötzlich wehte uns ein extremer Dieselgeruch entgegen. Nachdem ich die Vorausfahrenden ausgiebig beschimpft hatte, musste ich jedoch feststellen, dass es von unserem eigenen Motorraum kam. Bei der Leckölleitung war ein Schlauch ab (roter Kreis unten) und der Motorblock schon gut überflutet. Also, Schlauch wieder dran, gesichert und weitergfahren- die Dieselwolke kam einige Zeit wieder und ein anderer Schlauch daneben war ab.
ich habe einen Propangasschlauch geopfert und die Leckölleitung Macguiver- mässig in einen kleinen Kunststoffkanister umgeleitet. Damit konnten wir gut weiterfahren und die geringe Menge Diesel im Kanister wies auch schon auf nicht defekte Injektoren sondern tatsächlich auf eine Verstopfung hin.
Zuhause angekommen gab es erst im November einen Werkstatttermin. Also, erstmal den Druck auf der Leckölleitung gemessen.



Er stieg langsam auf 6 Bar und dann war der Schlauch ab. Normal wären m.E. 1...max 3 Bar. Die Überprüfung der Injektoren mit dieser geeichten Vorrichtung ergab keine Auffälligkeiten:



Den Schlauch selbst habe ich erstmal ausgeschlossen und auf eine Verstopfung in der Hochdruckpumpe getippt. Also, neue Pumpe gekauft und untersucht- dort kann nichts verstopfen. Die Pumpe ist nichts Hinausgeschmissenes, nach meine Recherchen dazu braucht man sie irgendwann. Die Kolben- Rückholfeder und der Drucksensor davon fahren erstmal als Ersatzteil mit.

Letztendlich war es dann doch der Leckölschlauch, verstopft am letzten Nippel, der, der in die Pumpe geht. Neuer Schlauch 45,-€.

VG Klaus

"Leckölleitung" ??? Das klingt irgendwie ominös.

Ist das nicht die (Kraftstoff) Rücklaufleitung?

Richtig, der Name "Leckölleitung" hat wohl historischen Ursprung und wird heute auch noch fälschlicherweise verwendet. Ich selbst bin ja auch von gestern, von dem her passt's wieder

Old schrieb:

"Leckölleitung"

.....nennt man in der Hydraulik (egal ob Stationär- oder Mobilhydraulik) die Leitung, die das Öl, das an den Dichtelementen vorbei fliest, wieder in den Tank abführt.
z.B. in einem Hydraulikzylinder (aber auch. Hydromotor, Hydropumpe) treten an den sich bewegenden Stellen an den Dichtungen kleinste Undichtigkeiten auf, deren Öl sich im jeweiligen Gehäuse sammeln würden.
Dieses aus dem Gehäuse (oder auch Zylinderkopf) sabbende Öl wird mit der Leckölleitung in den Hydrauliktank gezielt zurückgeführt.

Zu der Funktion einer Kraftstoff Umlaufleitung passt der Begriff rein technisch irgendwie nicht......

Hallo zusammen,
das Problem hatten wir bei unserem 3-Liter Motor auch schon ein paar mal. Seitdem haben wir immer die Leckölleitung im Ersatzteilkoffer. Denn: in der Leitung ist ein kleiner Durchflussbegrenzer eingebaut, der gerne mal verstopft, trotz regelmässigem Dieselfilterwechsel. Das führt dann dazu, wie oben beschrieben: Leitung springt ab, Diesel flutet den Motorraum, Riesensauerei!
Grüsse
DU1313

Nach meiner ersten vermeintlich erfolgreichen Reparatur in den Alpen bin ich sorglos weitergefahren, den Dieselgeruch erstmal ignorierend. Da war aber schon längst ein Schläuchlein daneben ab. Als Folge kam es zu einer Dieselwolken- Unterbodenbeschichtung bis hinauf an den Hecktüren. Selbst das Bild von der Kamera oben für meinen elektronischen Rückspiegel wurde unscharf. Dann habe ich erst die Ableitung in einen Kanister vorgenommen.
Egal wie die Leitung jetzt exakt heisst- Hauptsache sie ist dicht.