Auch ich würde empfehlen, sich an die vom Hersteller vorgegebenen Intervalle einfach streng zu halten und die Wartung des Aggregats bzw. die Inspektionen des Fahrzeuges durch eine markengebundene Fachwerkstatt machen zu lassen. Nockenwellenantriebe (ob Kette oder Riemen) beinhalten noch andere Bauteile, die auch im Rahmen der Wartungsintervalle geprüft werden. Bei Steuerketten z.B. sind es oft die hydraulischen Spannsysteme, welche auch mal durch die Hersteller "upgegradet" werden. Es kommt dann auch durchaus zum Austausch einzelner Komponenten im Rahmen eines Inspektionstermins, welches der Kunde gart nicht mitbekommt und auch nicht bezahlen muss. Dies war z.B. bei einem BMW-Aggregat in 5 Stufen der Fall. Erst die Hydraulikeinheit 5.0 war dann endlich perfekt. Gleiches gilt übrigens auch für Steuerelektronik. Hier wird ständig im Werk optimiert und diese Optimierungen werden im Rahmen von Inspektionen aufgespielt.
Im Übrigen benötigen beide Steuer-System Pflege und Wartung.
Der Irrglaube, Ketten der neusten Generation halten ewig und Zahnriemen sind ein Problem an sich und müssen ständig erneuert werden, stimmt so nicht mehr grundsätzlich.
Der Unterschied ist der, dass wenn die Steuerkette gut konstruiert ist, es keine Spanner u./o. Spannschienenprobleme gibt (VW) eine solche Kette 250 bis 300 tsd. schafft, bis sie erneuert werden muss.
Dies kostet dann aber manchmal einige Tausender.
Hier sind die „alten“ Zeiten aber vorbei. Laufleistungen der alten Mercedes-oder BMW-Doppel-Steuerketten von über einer halben Million km sind definitiv vorbei.
Ein Steuerriemen muss i.d.R. in festgelegten Intervallen auf jeden Fall erneuert werden. Dies kostet dann i.d.R. nur 3-stellig, kommt aber definitiv auf einen zu.
Der bei dem neuen PSA-2.0l-Dieselaggregat gesetzte hohe Wechselintervall spricht eher für eine saubere und auf Dauerhaltbarkeit ausgelegte Konstruktion des Ventiltriebs.
Schwierigkeiten mit den Fiat-Steuerketten sind mir auch nicht bekannt. Deshalb denke ich, dass diese die 250-300 tsd. km durchaus halten, wenn die Wartung der Spannsysteme nicht verpennt wird.