Ich möchte mich hier nicht gegen eine elektrische Motorvorheizung aussprechen, aber man sollte sich im klaren sein, was man erwarten kann, und was nicht.
Eine einfache Rechnung zeigt den Energiebedarf, um einen Motor um eine Grad zu erwärmen:
Zunächst mal die Bestand-Teile des Motors ermitteln (vorsichtige Abschätzung, eher zu wenig als zu viel):
Eisen-Anteile (Stahl und Guss) des Motors 150 kg
Kühlwasser (Wasser + Frostschutzmittel) 6 Ltr -> 6 kg
Motoröl 6 Ltr -> 6 kg
Daraus kann mit einer Tabelle (siehe hier
de.wikibooks.org/wiki/Tabellensammlung_C...4rmekapazit%C3%A4ten) den Energie-Bedarf zur Erhöhung der Temperatur um ein Grad (Kelvin oder Celsius) ermitteln:
Eisen-Anteile: 150 kg * 0,45 kJ/(kg * K) = 67,5 kJ/K (vorsichtig gemittelter Wert für Stahl und Guss)
Kühlwasser: 6 kg * 3,33 kJ/(kg * K) = 20 kJ/K
Motoröl 6 kg *1,675 Kj/(kg * K) = 10,05 kj/K
Damit kommt man grob gerechnet auf 97,55 kj/K also rund 100 kJ (= kWs) pro Grad Erwärmung.
Hätte eine elektrische Motorvorheizung nun also 1 KW, müsste sie 100 Sekunden laufen, um den Motor um ein Grad zu erwärmen, oder anders ausgedrückt, sie würde den Motor in einer Stunde um 36 Grad erwärmen.
Bei einer Außentemperatur von -10°C würde man den Motor damit auf 26°C erwärmen.Dann hat man zwar keinen Winterstart mehr, sondern einen (Verschleiß-ärmeren) Sommerstart, aber noch lange keinen Motor in Betriebstemperatur, von dem man sofort eine Heizwirkung erwarten kann. Dafür man die elektrische Motorvorheizung rund 3 Stunden laufen lassen!