So, nun ist sie eingebaut.
Der Einbau ist eigentlich recht simpel, wenn man handwerkliche Ahnung hat.
Fangen wir mal mit den Löchern an:
Die AutoHAK braucht, wie alle Konkurrenten auch, zusätzlich gebohrte Löcher an der Stelle, wo die Originalstoßstange verschraubt ist. Dort gibt es zwei versteckte Gewinde, die hinter einem Blech liegen. Dort muss man das Blech darüber erst aufbohren, um die Gewinde nutzen zu können. Dazu gibt es Maße, wo man das findet. Ich habe es von Hand aufgerissen und erst mit einem kleine Bohrer vorgebohrt, um ggf. korrigieren zu können. Im Nachhinein wäre es einfacher gewesen, aus Pappe eine Schablone zu machen. Sei wie es sei, für mich war es recht problemlos, ich verfüge aber auch über ein ausreichendes Werkzeugkontingent.
Dann wird der hintere Querträger verschraubt und leicht angezogen.
Dann werden die Längsträger eingebaut. Bei dem 636er (L4) werden länger Zugelemente mitgeliefert, die am Karossierielängsrahmen zweimal an den "Fenstern" verschraubt werden und einmal ziemlich weit vorne an einer vorhandenen Bohrung.
Zuerst die linke Seite mal lose drangehängt. Die Löcher für die Verschraubungen an der Karosserie sind markiert.
Andere Ansicht, schon mit Winkel...
Hier die andere Seite. Für die Reserveradkurbel wurde Platz gelassen.
Andere Ansicht
Ist alles vormontiert werden die Schrauben mit bis zu 117Nm angezogen, je nach Klasse (8.8 bzw. 10.9) und Durchmesser (M10 bzw. M12). Ein Drehmomentschlüssel ist Pflicht. Die Qualität der Schrauben ist gut und die Positionen der Löcher perfekt.
Dann kam die Aufnahme für den Kupplungshaken. Die Aufnahme hat 4 Gewinde, mit denen es an den Kupplungsträger verschraubt wird. Diese 4 Gewinde sind, wie schon Liv-Grete andeutete, nicht besonders brauchbar:
Man hat bei der Produktion erst die Gewinde geschnitten und anschließen die Beschichtung aufgebracht. Also auch in den Gewinden. Es bleibt nichts anderes, als diese 4 Gewinde (M12) nachzuschneiden. Dazu baucht man schon kraft, also einen guten Gewindeschneider, keinen 3in1, sondern den 3er eines 3er-Sets. Damit geht es recht schnell und problemlos, die 4 Gewinde nachzuschneiden. Mit einem 3in1 geht es kaum und es besteht Gefahr, den Gewindebohrer abzureissen. Schneider zu verwenden wäre auch nicht schlecht.
Jedenfalls war das in 10 Minuten erledigt.
Danach ließ sich die Kupplungsaufnahme problemlos verschrauben und mit dem Drehmoment korrekt anziehen. Hier mit eingesteckter Kupplung.
Dann noch Kunststoffstoßstange drauf und feddich. Hier im Bild mit abgebauter Kupplung. Es schaut nichts nach hinten vor und der Böschungswinkel hat nur minimal gelitten.
Vielleicht noch ein Hinweis:
Die ganze Konstruktion ist zwar lackiert, aber erfahrungsgemäß eher mäßig gegen Rost geschützt. So habe ich überall, wo keine Montagestellen waren, schon mit Eisenglimmerfarbe gestrichen. Da die Schrauben nach 1000km Hängerfahrt nochmals mit Drehmoment nachgezogen/kontrolliert werden müssen, kann ich derzeit die Verbindungsstellen nicht streichen. Wenn alles kontrolliert ist, wird das ganze Konstrukt unten mit Eisenglimmerfarbe gestrichen. Das heisst, irgendwann im Sommer.
Da ich im Sinn habe, einen Gastank im Flaschenkasten einbauen zu lassen (oder selbst?), habe ich das Blech unter den Kastenlüftungen nur beiseite gebogen und wieder hingebogen. Wenn dort etwas umgebaut wird, kommt ein eh anderes Blech dran. Abgesehen davon finde ich diese Blechlösung generell popelig.
So, ich hoffe, dass die informationen ausreichend waren, um sich ein Bild zu machen.