THEMA:

@sbrun

Ich meine die Kabel haben 10qmm, nicht 18

Guten Morgen

Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben...
Wer von Elektrik keine Ahnung hat sollte besonders vorsichtig sein, wenn er im Fahrzeug daran rumbastelt! Vor allem bei Arbeiten an der Batterie können im Fall der Fälle sehr hohe Ströme fließen und man kann viel kaputt machen!!!
Sich durch Fragen und Lesen entsprechendes Wissen anzueignen ist nie verkehrt.
Im konkreten Fall kann ich leider nur etwas allgemeines von mir geben. Ich hoffe es hilft trotzdem.

Es wird empfohlen bei Arbeiten an der Fahrzeugelektrik die Fahrzeugmasse abzuklemmen. Also Minus aller vorhandenen Batterien von der Karosserie trennen und gegen erneutes / ungewolltes Verbinden zu sichern. Die dicken Kabel sind recht starr und biegen sich gerne mal von selbst zurück und berühren dann doch wieder die Karosserie. Also Zigarettenschachtel über das Ende stülpen und mittels Klebeband sichern zum Beispiel.
Bei Arbeiten an Airbags wird weiterhin empfohlen, dass Fahrzeug über einen gewissen Zeitraum (ca. 10 Minuten) im stromlosen Zustand zu belassen, damit sich Kondensatoren entladen können etc.

Im konkreten Fall geht es ja um den Beifahrersitz. Hier ist zumindest beim Clever Celebration kein Airbag verbaut. Was verbaut ist, ist ein Gurtstraffer! Auch hier ist eine kleine "explosive Einheit" verbaut, die bei Zündung den Gurt strammer zieht. Es führt ein 2 adriges Kabel aus dem Fahrzeugboden kommend zu einer "Stecker / Kupplung" - Einheit. Diese ist beim Celebration relativ einfach zu trennen, da nur eine Sperre entriegelt werden muss und man dann Stecker und Kupplung auseinander ziehen kann.

Vorsicht!
Im schlimmsten Fall macht es "PENG" und der Gurtstraffer hat ausgelöst und man darf sich eine neu "Gurtschlosseinheit" kaufen.
Wird im getrennten Zustand die Zündung des Fahrzeugs eingeschaltet, wird ein Fehler im System abgespeichert und meines Wissens nach muss man zum Händler, um diesen wieder löschen zu lassen.

Da der Sitz tatsächlich einiges an Masse besitzt habe ich mir wie folgt geholfen:
Zunächst habe ich eine alte Bettdecke über den Fahrersitz gelegt und diesen dann in Richtung Beifahrersitz gedreht. Dadurch war es mir möglich, den Beifahrersitz später anzuheben und auf dem Fahrersitz zu platzieren. Somit war keine große Entfernung zu überbrücken.

Etwas fummelig war diese Schraubverbindung - welche gleichzeitig als Arretierung für den Drehsitz dient.


Es war mir nicht möglich, die Drehkonsole in eine Position zu bewegen in der er diese Schraube zu entfernen war! Ich habe sie mittels "Engländer" gelöst und dann mit den Fingern immer weiter herausgedreht und dabei die ansonsten schon komplett gelöste Drehkonsole einfach immer weiter angehoben.
Bei meiner Arbeit ging es aber auch darum, eine dritte Aufbaubatterie unter den Beifahrersitz zu bauen. Dafür mussten dann Sitz und Drehteller runter, damit ich a) die Batterien vernünftig platzieren konnte und b) die Verkabelung ordentlich vornehmen konnte.

Hier empfehle ich einem "Stromanfänger" Sitz und Drehkonsole abzubauen - damit kein Unfall beim ersten werkeln an der Elektrik passiert.
Ein Bastler mit einiger Erfahrung löst zunächst vorne die Batteriearretierung, schiebt diese eine Stück unter dem Sitz hervor, löst die Minuspolklemme und die Pluspolklemme. Dabei ist er sich der Gefahr bewusst, dass (wenn nicht alle Massekabel tatsächlich gelöst wurden) ein Kurzschluss beim Abklemmen des Pluspols entstehen kann. Das Beispiel des "exVWBusfahrers"!

Ich hoffe ich konnte dem TE mit meinem Beitrag etwas helfen.

Gruß Teckel

PS: Wenn jemand diesen Thread ließt und sich entscheidet, dem TE zu antworten, dann schreibt er vielleicht auch einfach das, was ihm als erstes dazu einfällt! Und wenn das das Gewicht des Sitzes ist, dann hat das aus seiner Sicht eine Bewandtnis und er möchte dem Fragesteller eine Hilfe geben. Wir sind alle keine Helden und Dinge die uns leicht fallen - fallen anderen schwerer und umgekehrt. Also einfach mal sachlich bleiben und dem TE durch ein ausführliches Posting eine Hilfestellung geben und nicht auf einem anderen User rumhacken

MoinMoin,
für den Ausbau der Batterien hatte ich beim RR den Sitz ausgebaut. Nun sind die im erhöhten Zwischenboden verlegt. Die Nutzung des "neuen Stauraumes" hat Frauchen erledigt, ist ggf..... oder lieber nicht ansprechen.

Also der Sitz ist schon schwer, das kann ich nicht abstreiten. Allerdings halte ich eine zweite Person für kontraproduktiv, weil sie im engen Raum eher stört als hilft.
Man kann als versierter Bastler oder Heimwerker problemlos den Sitz alleine ausbauen, die Schwierigkeiten hat u.a. Teckel1973 eingehend beschrieben.
An Werkzeugen brauchts einen Torx, einen 20er Maul und einen gekröpften 13er Ringschlüssel oder 13er Nuss.

Allgemein gilt, daß man sich nicht scheuen darf, auch Neuland anzugehen.
Der Sitzausbau hat erstmal mit der eigentlichen Elektrik nichts zu tun, wenn auch ein Massekabel und ein Stecker zu lösen ist.
Wer nicht gerade zwei linke Hände hat, bekommt das auch hin..
Die Angst vor einem Airbag ist meistens auch unbegründet. Wenn überhaupt, kann der nur bei angeschalteter Zündung losgehen.
Wer also einige Minuten wartet, ist auf der sicheren Seite.

Sehr wichtig ist die Tatsache, daß die Dreheinrichtung des Sitzes sehr dicht über den Batterien sitzt, das hätte man besser machen können.
Man kann sich aber durch eine Kunststoffplatte- auf die Batterien gelegt- gut gegen Kurzschluss absichern.
Tja, und einfach mal rangehen anstatt seine eigene Unfähigkeit in der Werkstatt zu beweisen.

Hey,

Mir war der Sitz auch zu Schwer und klobig.
Da ich aber nur an das hintere batteriefach mußte, habe ich den Sitz nach dem lösen nur etwas angehoben und dann die Seiten abwechseln nach vorn geruckelt bis der Sitz ca.20cm weiter vorn auf seiner Konsole saß- Bahn frei

Gruß Heiko

da wurde kritisiert dass zu einem zu dünnen Batterie- Kabel noch ein zweites dazu verlegt wurde um auf einen guten Drahtquerschnitt zu kommen.
Es wurde angeführt dass die Verlegung eines einzigen dicken Kabels die richtige Methode sei.
Diesem Gedanken möchte ich mich NICHT anschliessen. Grund : 2 dünne Kabel lassen sich leichter verlegen als 1 dickes. Elektrisch gesehen ist es gleich.
Ausserdem bringt es in bestimmten Einbausituationen Vorteile, . zB wenn unter einem Bodenbelag verlegt werden soll sind 2 dünne Kabel nebeneinander unauffälliger
als 1 dickes. zB 2 mal 16qmm anstelle 1 mal 32 qmm CU.
Gruss Klaus

@Klaus2
Ich habe niemanden kritisiert, sondern rate davon ab, 2 parallele Kabel zu verlegen. Das ist meiner Meinung nach ein Unterschied. Ich möchte aber trotzdem begründen, wieso aus meiner Sicht, 2 parallel geführte Kabel nicht ratsam sind. Werden für die Verbindung 2 Kabel verlegt, die zusammen ausreichend dimensioniert sind ist alles OK, solang beide Kabel Verbindung haben. Fällt eines der beiden Kabel aus irgendeinem Grund aus, so merkt man das in der Funktion nicht, und genau das ist dann das gefährliche, da plötzlich ein zu schwaches dimensioniertes Kabel die Aufgabe der Stromübertragung übernimmt und man das in der Funktion gar nicht merkt.

Dass man 2 dünner Kabel besser verlegen kann, als ein dickes kann sein, aber für mich überwiegt oben genannter Grund, nur ein Kabel mit Absicherung direkt bei der Polklemme der Batterie anzubringen. Dann läuft das System oder es läuft bei Kabeluntebruch nicht und so ist es mir lieber. Ich möchte aber da kein Religionskrieg anzetteln, es soll jeder so machen, wie er damit leben kann.

Beispiel aus alten Zeiten:
Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als in den 70 Jahren das Massekabelband an meinem Simca 1301 zwischen Motor und Karosserie, Karosserie seitig weggerostet ist und sich der Strom beim längeren Betätigen des Anlassers den Weg durch ein parallel vorhandes, dünnes Massekabel gesucht hat, was letzt endlich zum Exitus des Kabelbaumes geführt hat. Wohlverstanden, der Anlasser hat gedreht, aber eben nur so lange, bis dass parallele, dünne Massekabel verbrannt war.

In diesem Sinne
Stefan

Bei mir im Celi liegen "dünne" Kabel teilweise OHNE Absicherung!
Vom CBE zur Aufbaubatterie Fahrersitz. Vom Fahrersitz zum Beifahrersitz!
Jetzt rüste ich ja gerade 35 mm² Kabel nach. Die neuen sichere ich natürlich auch entsprechend ab. Das macht natürlich nur Sinn, wenn ich auch die "alten dünnen" Kabel entsprechend ihres Querschnittes absichere... Im Sommer kommen dann mal die Sitze beide raus und ich mache die Elektrik vernünftig mit entsprechender Absicherung aller Kabel - also auch der "Minuskable"! Das wird ja häufiger vergessen.

Gruß Teckel

Ich habe im Zuge der Umrüstung auf LiFePo auch die Kabel erneuert und abgesichert. Dazu müssten malmwieder beide Sitze raus. Im Celebration ist es recht einfach von den Sitzen in den Elektrokasten zu kommen. Das schwerste war aus- und einbauen der Sitze.

Teckel1973 schrieb:

... nur Sinn, wenn ich auch die "alten dünnen" Kabel entsprechend ihres Querschnittes absichere... ......
mache die Elektrik vernünftig mit entsprechender Absicherung aller Kabel - also auch der "Minuskable"! ...

Querschnittsbezogene Absicherung Absicherung ist elektrisch richtig, vernünftig ist auch noch die Anpassung auf den max. Strom der angeschlossenen Verbraucher.
Aber Hin- und Rückleiter abzusichern habe ich noch nicht gehört oder möchtest Du den (n-2)-Fall abdecken? Dann solltest Du aber auch die Sicherungsströme staffeln.