THEMA:

Ich würde an einer Stelle, an der man gut rankommt und das Ergebnis gut erkennen kann, folgendes machen:
Zuerst mit einem Küchenkrepp die braunen Punkte möglichst sauber abwischen, dann mit einem Tuch mit Bremsenreiniger kurz abwischen - nicht oft wischen, nur einmal konzentriert drüber.
Dann die Fläche prüfen: Gibt es einen Riss, Loch, ...  oder ist die Oberfläche intakt ?
Nach einigen Stunden: Tritt an der Stelle weiterhin braunes Zeug aus ?
Und jeweils ein Foto der Situation machen.
Geruch des brauen Zeugs?
Nach Essig ?

Nicht wischen, sondern tupfen!
Sagt immer die Yvonne Willicks.

8cba185482a23c8794e2ee5c04caef58 schrieb:

Geruch des brauen Zeugs?
Nach Essig ?

Hab jetzt auch noch den Geruch kontrolliert.
Riecht tatsächlich nach Essig.

Was genau bedeutet das jetzt und wie verfahre ich mit den Löchern im Zeltstoff?

Bremsenreiniger ist wirklich so ein Allrounder zum Reinigen - wie Reno12 schrieb.
Mehrfach abtupfen mit BW-Stoffstücken (alte Bettwäschestücke z.B. - fuseln i.d.R. nicht mehr).
Wegschmeißen + neues Stück nehmen, um nichts wieder zurückzutupfen > siehe Bassotto.
Evtl. nach dem Trocknen nochmal - um opt. besser den Erfolg kontrollieren zu können.
Waschbenzin ist auch ein adäquates Mittel > aber bitte kein Gemixe...
sonst kann die Chemie auch mal zurückschlagen.
Notfalls wenn nix geht, dann doch das Harzentfernerspray - auch erst auf das Baumwollstück.
Radius begrenzt halten.
Unbedingt anschließend Reststoffe mit Wasser soweit mögl. austupfen - da sonst im dümmsten
Fall wieder Rückstände (wie z.B. Xylole...) mit der Chemie der umliegenden Stoffe reagieren könnten.
Abschließend im trockenen Zustand sanft mit ´nem Handbürstchen liebevoll drüber - Fasern etwas
aufstellen lassen und
dann (PFAS-frei) imprägnieren.

Wär´ meine Variante.


Würde mich trotzdem mal mit den bisherigen Erkenntnissen an den
Händler/Dachhersteller/Pöss_l telef. + schriftl. wenden...,
um Unterstützung bitten und fragen was gegen die "Zersetzung" gemacht werden kann. Ist ja nicht normal.
Ansonsten haben hier einige mit Dach-Problemmateralien schon Hilfe bei Schiffsausbauern gefunden.
Natürlich auch nicht billig.

Hab grad noch ´ne Liste bzgl. Materialbeständigkeit + GFK gesehen...
da kann man sein Wissen über Chemie-Stoffe auch gut erweitern  .

Es könnte sich um einen Osmoseschaden handeln. Dabei dringt Wasser in das GFK ein und reagiert mit dem Harz zu einer nach Essig riechenden Säure. Solch ein Schaden tritt normalerweise eigentlich bei älteren Booten auf, kann aber auch bei GFK Dächern auftreten: www.henschel.works/gfk-reparatur.html
Hier im Forum gibt es auch einen Thread dazu.

Nochmals meine Frage: Gibt es an der Stelle eine konkrete Beschädigung / Microriß an der Oberfläche oder diffundiert das braune Zeug durch die intakte Schutzschicht des GFK ? 

Hab‘ an den Stellen keine Risse gesehen, müsste daher ausdiffundiert sein.

Aktuell ist er bei Inspektion, TÜV und Gasprüfung. Danach schaue ich mal, ob sich das Schadbild (die Flecken) verändert hat und berichte wieder.
Danke für Tipps.