Liebe Clever-Freunde,
da wir anscheinend momentan hier im Forum die einzigen sind, die einen Citi 500 mit vier Sitzplätzen aber ohne Bad fahren, starte ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht.
Lassen wir doch gleich ein paar Bilder sprechen.
KAUF
Erworben haben wir das gute Stück bei der Firma
Dümo in Dülmen
.
Sehr guter Service, unser Ansprechpartner war immer verfügbar und für Sonderabsprachen zu haben. Wir haben u.a. die Clever Schriftzüge entfernen lassen und ein Ausfuhrkennzeichen erhalten.
Die Übergabe lief ebenfalls reibungslos. Die An- und Umbauten am Fahrzeug waren wie vereinbart fertig und der Kleine wurde von Dümo am Tag der Abholung ohne Probleme für die Überführung zugelassen. Die Einweisung war umfassend und ist ohne Zeitdruck erfolgt. Wir hatten nicht den Eindruck, dass uns da jemand schnell vom Hof haben wollte.
DIEBSTAHLSCHUTZ
Nach dem
Diebstahl unseres geliebten Ford Nugget
haben wir uns dieses Mal entschlossen, ein wenig mehr in den Wegnahmeschutz zu investieren.
Bei der Firma
Kuse Fahrzeugtechnik in Ahaus
haben wir eine
Bear Lock Gangschaltungssperre
, also eine mechanische Wegfahrsperre, einbauen lassen. Ich kann den Betrieb wärmsten empfehlen. Eine kleine Werkstatt (offenbar ohne eigene Website) bei der wir den Eindruck haben, dass noch gewissenhaft gearbeitet wird.
Eingebaut wird zudem ein
autocom GPS-Tracker
, der mit einer SIM-Karte betrieben wird und einige nützliche Features wie Geofencing besitzt. Wird das Fahrzeug bewegt, erfolgt eine Benachrichtigung per SMS inklusive Standortdaten an eine selbst gewählte Rufnummer. Kein Vertrag und außer der Anschaffung und einem kleinen Guthaben auf der Handykarte keine Folgekosten. Zudem klein und kompakt, weil für den Motorradbereich konzipiert.
Ist der Wagen längere Zeit an einem Ort geparkt, wird das Lenkrad mit dem
Disklok
gesperrt.
ERSTE EINDRÜCKE
Die ersten Eindrücke nach der dreitägigen Jungfernfahrt sind ausnahmslos positiv. Natürlich vergleichen wir mit dem Vorgängerfahrzeug Ford Nugget, konnten aber bislang keine wirkliche Verschlechterung feststellen.
Besonders gut gefällt uns das Querbett hinten. Die Matratzen sind deutlich dicker als die im Hochdachbett des Nugget und somit wesentlich komfortabler. Für zwei Schläfer unter 185 cm bietet das Bett ausreichend Platz. Wir haben uns bewusst gegen einen Nugget mit der Schlafmöglichkeit im Hochdach entschieden und sind mit der Bettlösung mehr als zufrieden.
Stauraum dürfte ebenfalls genügend vorhanden sein. Auch hier ist positiv anzumerken, dass dieser durch die hoch angebrachten Schränke weniger „verbaut“ und besser zugänglich wirkt, als die Originalausstattung im Nugget. Zudem gibt es große Staufächer unter der Sitzbank, in den Seitenkästen im Bettbereich und über dem Fahrerhaus, die genügend Aufnahmekapazität für Campingzubehör und Ausrüstung für Outdooraktivitäten bieten sollten.
Der Möbelbau macht einen soliden Eindruck. Nichts klappert oder ist lose, die Auszüge sind leichtgängig, wirken aber trotzdem solide. An der ein oder anderen Stelle wurde (im nicht permanent sichtbaren Bereich) etwas unsauber mit der Säge gearbeitet. Uns stört dies aber nicht sondern macht den ein oder anderen eigenen Umbau weniger schmerzhaft, als in einem durchgestylten Mobil à la VW California.
Die Truma Gasheizung funktioniert einwandfrei und ist weniger laut als befürchtet. Die erzeugte Wärme ist angenehm und verteilt sich über vier separat regelbare Düsen gleichmäßig im Innenraum. Die Nächte bei ca. 5 Grad Außentemperatur waren jedenfalls kein Problem. Das Thermostat stand auf Stufe 3 von 5.
Die Warmwasseraufbereitung, die bei der Trumaheizung dabei ist, haben wir schon bei der ersten Fahrt schätzen gelernt. Das Warmwasserbereiten auf dem Gasherd wie zuvor im Nugget entfällt zukünftig.
Die beiden Dachfenster und die vier Seitz Rahmenfenster bieten genügend Licht im Innenraum. Aus unserer Sicht werden keine zusätzlichen Seitenfenster im hinteren Bereich benötigt. Im Gegenteil wären diese eher hinderlich, da man beim Schlafen mit den Füßen die Außenwände immer wieder berührt. Die Verdunklungsrollos würden dies auf Dauer eher nicht unbeschadet überstehen.
Das fest eingebaute Verdunklungssystem im Fahrerhaus überzeugt ebenfalls. Leichtgängig und schnell verschließbar.
Die Innenbeleuchtung ist ebenfalls gut durchdacht. Zwei große Deckenleuchten erhellen den Innenraum bei Bedarf mehr als ausreichend. Für etwas mehr Gemütlichkeit sorgen fünf weitere Spots, je zwei in der Sitzgruppe und im Schlafbereich sowie eine über dem Küchenblock, die sich einzeln zuschalten lassen.
Außen über der Schiebetür ist eine LED-Leiste angebracht, die bei Bedarf zugeschaltet werden kann und dann den Bereich neben dem Wagen ausleuchtet und zusätzlich bei Regen als Wasserabweiser dienen soll.
ERSTES FAZIT
Wer also auf ein Bad verzichten möchte und kann, erhält dafür ein „Expeditionsfahrzeug“ mit kurzem Radstand und nur 5 Metern Länge, das keine noch so engen Straßen fürchten muss. Dies war für uns kaufentscheidend und hat uns letztlich zum Clever Citi 500 geführt. Da wir nach der Maxime reisen, weniger ist mehr und immer mehr versuchen das Equipment zu verschlanken, erwarten wir im Citi 500 einen genauso treuen Weggefährten, wie das unser „Nuggi“ war. Einen Namen hat das neue Begleitfahrzeug auch schon – schlicht und einfach schön „UGGI“!
To be continued...
Beste Grüße
Holger