Ich hatte mit dem Thema lange Zeit beruflich zu tun. Mein früherer Arbeitgeber hat lackierte Innenraum-Bedienelemente und Blenden an die Autoindustrie geliefert. Und es ist ein ziemlcher Zirkus, bis alle betroffenen Lieferanten, die an den Fahrzeughersteller liefern, vom Lackhersteller mit zueinander passenden Farb-Mustertafeln ausgestattet sind, an denen sie - je nach Kunde - den Farbton der lackierten Teile optisch oder messtechnisch prüfen. Da schon bei der Herstellung der Farbmustertafeln die ersten Toleranzen auftreten und natürlich in der Produktion der Teile auch nochmal Toleranzen, und da auch dem Lackmaterial gewisse (enge) Toleranzen zugestanden werden müssen, kann das schon passieren, dass selbst jemand mit ungeübtem Auge hinterher im verbauten Zustand gewisse Differenzen zwischen benachbarten Teilen wahrnehmen kann.
Es wird natürlich versucht, über einen gut geregelten Lackierprozess und über enge Toleranzen (so klein, dass Ungeübte das normalerweise nicht erkennen) eine gleichbleibende Qualität zu erzielen - aber in selten Fällen gelingt das eben nicht perfekt.
Genauso schwierig dürfte es sein, den FArbton von Stoßfängern oder Spiegelgehäuse an die Farbe der Karosserie anpassen, da diese Teile ja an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeitpunkten lackiert werden und erst später den gemeinsamen Weg ans Auto finden. Oder nachträglich lackiert werden.
Sollte aber trotzdem nicht sein, dass du das mit bloßem Auge siehst. Reklamieren solltest du es. Aber die erste Adresse ist nunmal der Händler.
Grüße
SpyderRyder