Hallo KW-Fan, deine Frage ist der Reflex, dem wahrscheinlich alle KW-Fahrer zunäöchst unterliegen - ganz besonders, wenn sie einen Kompressorkühli mit sich herumfahren. Uns ging es anfangs genau so. Inzwischen sind wir davon abgekommen. Und das kam so:
Unser Händler, der uns die Solarzelle montierte, riet zu einem Büttner-Komplett-System mit 120 Watt Power-Line-Platte (=monokristallin) und 260-Watt-MPP-Regler, bei dem man die Option hat, später nochmal 120 Watt ohne neue Verkabelung nachzurüsten, wenn man es denn braucht. Das fanden wir fair von ihm, zumal uns die Büttner-Qualität zusagt. Im Übrigen kauft man sich ja mit jeder Platte zugleich ein paar Nachteile mit ein. Allein das Gewicht pro Platte lag, wenn ich mich recht erinnere, bei 17kg. Der Gewichts-Thread ist hier im Forum nicht umsonst einer der meistdiskutierten. Außerdem kann man mit Dachfläche vielleicht ja auch was besseres anstellen. Gerade in den Summits mit den vielen Dachluken ist davon ja nicht unendlich viel vorhanden. Wenn du zum Beispiel eine Dachbox, ein Kajak oder anderes transportieren willst, dann liegt die eine oder andere Solarplatte wahrscheinlich im Schatten - und zieht damit die Leistung der ganzen ganzen Anlage herunter.
Wir jedenfalls sind hochzufrieden mit den 120 Watt auf unserem Kasten und werden keine zweite Platte installieren! Letzten Sommer sind wir zum Beispiel vier Wochen lang von Finnland über die Alandinseln, Schweden und Dänemark nach Hause gedriftet und von der Fähre in Helsinki an bis auf den heimischen Parkplatz hat unser Pössl keine einzige Steckdose gesehen. Trotz bis zu viertägiger Aufenthalte an einem Platz, häufigem Stehen unter Bäumen, einer Woche trübem Wetter usw.
Strommangel tritt bei uns eigentlich erst ab November auf, wenn die Sonne tief steht und wir länger als zwei Tage an einem Platz verweilen. Der Punkt ist nur: Da hilft ein bloßes Aufkacheln auf dem Dach auch bloß nicht, weil die waagerecht liegenden Platten aufgrund des niedrigen Sonnenstands dann so wenig Strom abwerfen, dass es fast egal ist, ob du 100 oder 300 Watt mit der herumkutschierst. Das sind ja ohnehin nur theoretische Werte.
Unsere ideale Ergänzung zur 120-Watt-Platte auf dem Dach heißt: 120-Watt-Solartasche. So ein Teil werden wir uns vor dem nächsten Winter zulegen. Die Vorteile:
- kann nach der Sonne ausgerichtet werden
- kommt nur mit, wenn sie gebraucht wird und bleibt ansonsten zu Hause
- ist auch dann extrem leicht und platzsparend
- flexible Aufstellmöglichkeiten, z.B. in der Sonne, wenn Auto im Schatten parkt, mit Magneten am Fahrzeugblech usw.
- passt auch prima in die Windschutzscheibe (wo sie z.B. nicht ... so leicht ... geklaut werden kann)
- einfach zu installieren - es gibt sogar welche, die steckt man einfach in eine Kfz-Stromdose
Was ich sagen möchte: Es lohnt sich, nicht nur zu fragen "Wieviel Solar passt aufs Dach?", sondern "Wieviel Solar brauchen wir wirklich und gibt es dafür vielleicht bessere Optionen als nur das Dach?"
Nach unserer Erfahrung gibt es die.