Im Büttnerkatalog (
www.buettner-elektronik.de/service/handbuch.html) wird das Thema auf den Seiten 8 bis 14 von diversen Seiten beleuchtet. Als Info unabhängig von Markenprioritäten hilfreich.
Wenn du dir nicht nach dem Motto "viel hilft viel" das Dach zupflastern möchtest, brauchst du eine persönliche Energiebilanz. Sprich: Den Verbrauch deiner Geräte in Ampere mal täglicher Laufzeit in Stunden aufaddieren. Das ergibt den täglichen Stromverbrauch in Amperestunden, der dann idealerweise auch täglich eingespeist werden soll.
Was verbrauchen die Geräte an Bord? Einige Richtwerte (aus einer älteren Auflage des Buches "Solarstrom im Reisemobil"): Wasserdruckpumpe 5A, Beleuchtung in Bad, Küche und Wohnraum je 1A, Akkuladegerät 4A, ... Die Angaben stehen in der Regel auf den Geräten. Für einen Kompressor-Kühlschrank wie im Roadcar habe ich irgendwo den Wert von 20 bis 50 Ah pro Tag gefunden - ein ziemlich ungenauer Wert, den ich persönlich auch für etwas hoch halte. Bliebe noch die Heizung, bei der besonders das Gebläse ebenfalls Strom zieht. Bitter wird es, wenn 230-Volt-Geräte an einem Wechselrichter betrieben werden sollen. Grober Richtwert: Wattzahl dieser Geräte durch 10 ergibt den ungefähren Verbrauch in Ampere. Wer jetzt schon nervös auf das Typenschild seines Föns schaut, sollte bedenken, dass die auf der Batterie angegebenen Ah keineswegs vollständig zur Verfügung stehen,
Was machst du jetzt mit dem persönlichen Verbrauchswert in Ah? Man stellt ihn der zu erwartenden Tagesleistung von Solarzellen gegenüber. Zur Orientierung: Ein 60 Watt-Modul soll im Sommerhalbjahr im Mittel eine Tagesleistung von 16 Ah bringen (Stand 2012, keine Ahnung, ob die inzwischen effektiver sind). Der Rest ist klassische Mathematik: Wie viel Solarleistung brauchst du, um deinen Verbrauch zu decken? Viel mehr bringt nichts, weniger sorgt dafür, dass die Batterien langsam entladen werden. Was nicht zwangsläufig stört, es muss ja nur für die Zeit reichen, die man stehst. Bei Fahren lädt die Lichtmaschine ja (zusätzlich) nach.
Ich für meinen Teil würde also eher konservativ anfangen (im Bereich 100-120 Watt), aber beim Regler und der Montage auf dem Dach darauf achten, dass man die Anlage evtl. erweitern kann. Bei meiner persönlichen Nutzung ist allerdings bislang auch ohne Solar nicht der Strom, sondern die Kassette unter der Toilette der limitierende Faktor.