THEMA:

Moin zusammen,
ich hoffe das Thema passt hier in diese Rubrik und in einen neuen Post, denn zum Thema welche Fahrräder, welche Fahrradträger und ob man innen oder außen transportiert sowie das Gewicht finden sich ja bereits viele Beträge, aber eigentlich nie zusammengefasst.

Nachdem ich Unmengen an Beiträgen durchstöbert habe musste ich feststellen, dass das Thema Fahrrad im Urlaub und welchen Träger doch irgendwie fast jeden beschäftigt, so auch uns.
Nach knapp zwei Jahren mit unserem Clever Runner haben wir erneut versucht, die richtige Lösung für unsere Ansprüche zu finden, was wirklich nicht leicht ist.
Folgende Aspekte haben uns immer wieder beschäftigt:
-Wann und in welchen Urlaub wollen wir Fahrräder mitnehmen?
-Wofür wollen wir sie benutzen?
-Wie wollen wir die Räder transportieren?
-Wie groß ist der Aufwand der Mitnahme versus dem Nutzen?
-Wie häufig nutzt man sie oder nur unnötiger Ballast?
etc., etc.

Mit unseren Mitte/Ende 50 haben wir bislang nur analoge Trecking Fahrräder, E-Bikes hatten wir aber erst im höheren Lebensalter geplant, wenn die Kräfte langsam schwinden. Wir sind allerdings auch keine Sportler...
Wir hatten zuerst einen (gebrauchten) Tür-Heckträger gekauft und die Räder im ersten Urlaub nach Schweden mitgenommen. Fazit: Räder nur 3 oder 4 mal gebraucht, da Schweden doch bergiger war als gedacht. Da Heckträger nicht verklebt war rutschte er nach Schotterpistenfahrten runter, erste leichte Lackschäden, Tür geht viel schlechter mit dem Gewicht zu, etc.. War der letzte Urlaub mit diesem Träger, wieder verkauft.

Norwegen keine Räder mitgenommen, danach AHK montiert (auch für einen eventuellen Hängertransport) und vorhandenen AHK-Träger für Schiebemechanismus umgebaut, so dass mit Fahrradern die Türen geöffnet werden können. Diesen nutzen wir nun für spontane WE-Ausflüge bei uns im Flachland mit normalen Treckinrädern.
Die nächsten Urlaube waren eine Balkantour (über Wien nach Kroatien, Bosnien, Slovenien) und das Elsaß, wieder ohne Räder denn wg. Bergen für uns nicht machbar.
Nach allen Urlauben stellte sich aber die Anforderung, gerne die ein oder andere Stadt besichtigen zu wollen, aber ungern mit dem WoMo reinzufahren, da entweder keine Stellplätze, zu teure Stell-/Parkplätze oder wir (nein ich...) auch Angst um unser WoMo haben. Mit Bus/Bahn in die Städte funktioniert häufig nicht oder nur schlecht oder es ist einfach zu nervig. Und dann bin ich noch Fliegenfischer und möchte gerne, wenn wir z.B. irgendwo an der Soca in Slovenien stehen, morgens um fünf alleine zu einer Angelstelle 15 km weg vom Stellplatz, wo meine Frau verständlicherweise noch gerne weiterhin schlafen möchte...

Nun planen wir unseren nächste Urlaub nach Italien u. Korsika, wo wir gerne z.B. Florenz besuchen möchten und auf Korsika gibt es durchaus einige Wanderparkplätze, wo schon einige Kilometer vorher für WoMo gesperrt ist und man keinen Transfer bekommt außer man trampt...

Daher: Wir haben uns nun für E-Klappräder entschieden, die wir innen transportieren werden. Für das Doppelpack haben wir für uns erträgliche 1.800,-€ inkl. 10% Offer bezahlt, die Räder machen einen sehr guten und stabilen Eindruck und die ersten 5 Testkilometer waren beeindruckend. Farbe allerdings weiß, für 300,-€ mehr für schwarz war ich zu geizig... Auch für mich mit 1,93m sind die Räder wunderbar ausgelegt.
smartec-online.de/e-klapprad-camp-20d-camp-20h-e-bike-20-zoll

Der Plan war natürlich, diese Räder innen zu transportieren, weil wir den permanenten Träger draußen vermeiden wollen, da doch viele Gründe für uns dagegen sprechen. Wir hätten die Räder auch zur Not in Schutzhüllen auf dem Bett transportiert, aber der Traum war natürlich im Keller.
Und siehe da, in unseren Runner mit niedrigem Bett passen sie genau rein! Selbst die Stühle und ggfls. weiterer Kleinkram passen noch mit rein, der Tisch wird allerdings auf dem Bett transportiert, aber der wiegt ja kaum etwas und ist blitzschnell runter vom Bett.
Die bislang im Keller abgestellte Lebensmittekiste können wir noch sehr gut auf den anderen Stauraum verteilen, da wir zu zweit eigentlich Platz genug haben. Die zusätzlichenn 50kg werden wir ggfls. durch einen nur halb vollen Wassertank kompensieren, bislang sind wir immer mit vollen 80l losgefahren. Werden mal im Frühjahr auf die Waage fahren.

Für uns hat es folgende Vorteile:
-Die Räder können nun immer dabei sein, egal wohin wir fahren.
-Einfacher zu fahren/einzuparken.
-Kein generve wg. Träger am Auto und Fahrten auf Fähren, Hecktüren immer frei.
-Können uns jetzt Stellplätze außerhalb oder am Rand von Städten suchen und bequem auch ggfls. längere Strecken in die Orte fahren, da (hoffentlich) ausreichend Reichweite. Wenn die Räder 50-60 km in flachem Gelände schaffen wären wir sehr zufrieden.
-Ich kann ohne größeren körperlichen Aufwand zu meinen Angelstellen fahren und meine Frau kann Shoppen fahren.
-Auch in leichten bergigem Gelände gehen wir davon aus, mal 15 oder 20 km zu einem Wanderparkplatz fahren zu können.

In der Theorie scheint das jetzt unsere Traumlösung zu sein, die Zeit wird es zeigen!

Nachfolgend noch ein paar Fotos, viele Grüße Stefan

20 Zoll geht nur auf festem Untergrund. Wie ist die ET-Versorgung?

Hi Michael,
ja, völlig korrekt, Geländefahrten oder grobe Schotterpisten sind wohl keine gute Idee, aber normale Wanderwege mit geringem Schotteranteil haben wir schon mal mit geliehenen 20" E-Klapprad schon mal geprobt, ging perfekt. Ich bin gestern die 5-7 km auf Straße und Wanderweg, teils recht matschig gefahren, war für ein Klapprad super gut. Die Reifen sind mit 2" auch recht breit.
Wenn Du mit "ET" Ersatzteile meinst: Die Firma sitzt inklusive Werkstatt in Deutschland und hat zumindest nach Rezessionen einen super Service, mal sehen ob wir den brauchen. Die Käufer berichten von extrem kulantem Service und wenn man nicht persönlich vorbei kommen kann, verschicken sie einfach die kompletten Teile. Beispiel: einer hatte eine kaputte Speiche und es wurde ein komplettes neues Vorderrad verschickt, die "alten" Teile können die Kunden behalten. Es sind aber zudem alles Standardkomponenten an dem Rad, das heißt man kann nach der Garantie alles durch normale Ersatzteilkomponenten tauschen (Rahmen natürlich nicht...).

VG, Stefan

Ergänzung: Wir haben uns auch bewusst für ein Rad mit außenliegendem Akku entschieden. Die gewinnen zwar keinen Designpreis, haben für mich aber folgende Vorteile:
-Die Akkus haben deutliche mehr Leistung als bei den integrierten, damit mehr Reichweite.
-Sie sind zum Transport oder auch Laden viel einfacher auszubauen.
-Wenn Sie irgendwann defekt sind, sind sie durch die Bauweise einfacher zu reparieren (ich würde in dem Fall die Akkuzellen selber tauschen) und man kann sie auch i.d.R. als Nachbau kaufen, falls der Händler/Hersteller pleite ist.

VG, Stefan

Wir haben auch schon mehrere Möglichkeiten durch getestet und wechseln immer wieder zwischen den Varianten hin und her.

Unsere normalen E-Bikes (28 Zoll) transportieren wir auf der AHK, der Heckträger an der Tür ist für das Gewicht nicht ausgelegt. Meistens kommt dann noch der Hundehänger mit. In letzter Zeit haben wir die Bikes aber immer öfter zu Hause gelassen, weil wir nicht wirklich im Urlaub die großen Radler sind. Viel lieber nehmen wir unsere beiden E-Scooter mit, diese können super auf dem Fahrradträger an der Tür transportiert werden. So kommt man auch immer ohne Probleme hinten an die Heckgarage. Bei eurer Lösung wüsste ich gar nicht, wo ich den ganzen Kram aus der Heckgarage lassen sollte - wir schleppen immer ziemlich viel mit

Mit unseren beiden Lösungen könnten wir sogar E-Bikes (auf der AHK) und die Roller (auf dem Heckträger) mitnehmen - alles schon ausprobiert, passt super, nichts stört.

Die Idee, die Fahrräder in den Laderaum zu packen ist gut - haben wir auch so gelöst.

Doch so, wie Ihr die in den Laderaum legt, blockiert das die Zugänglichkeit zu den Schranktüren. Mein Ansatz wäre es, das Bett höher zu legen, so dass die zusammengeklappten Räder aufrecht unter das Bett passen. So hättet ihr noch die Möglichkeit einen Stapel Euroboxen in den Laderaum zu stellen und auf den Unterschränken ergeben sich weitere Staumöglichkeiten.

Wir haben das Transportproblem mit den eBikes mittels Hubbett gelöst. Wir verwenden dazu den Gabelhalter von RadFazz und haben noch ausreichend Platz um darüber zu schlafen.

Da wir mit Hund unterwegs sind, nehmen wir jedoch nur noch einen eScooter im Laderaum mit, um Besorgungen erledigen zu können, ohne mit dem VAN fahren zu müssen. Einer muss eh beim Hund bleiben. Unsere Erkundungen/Wanderungen unterwegs gehen wir immer zu Fuß mit dem Hund.

Gruß aus‘m Ländle
Uli

Hallo Antje,
ich befürchte, euer Problem mit der Heckgarage ist der Hund, den haben wir nicht .
Wie ich geschrieben habe, wir wollen einfach dauerhaft nix am Auto haben, daher die Räder innen. Auch der Diebstahlschutz war für uns immer nervig und mit irgendwelchen Stahlseilen auch nicht geeignet, in "heißen" Gegenden zu parken oder gar zu übernachten...
Und wir haben auch tatsächlich über die E-Roller Option nachgedacht. Das dann aber wieder verworfen, weil sie nicht wirklich langsteckentauglich sind und das Fahren abseits von Asphalt oder glatten Fusswegen nochmals schwieriger wird.
Zudem hätten wir für die Roller eine Versicherung benötigt, das nervt auch wieder. Die kleinen Roller ohne Versicherung waren hinsichtlich Reichweite für uns Spielkram...
Aber man sieht, egal welche Lösung man nimmt, es ist immer irgendein Kompromiss. Und jeder muss für sich herausfinden, bei welcher Option die meisten Vorteile sind.

Viele Grüße, Stefan

Drehzahl schrieb:

20 Zoll geht nur auf festem Untergrund. Wie ist die ET-Versorgung?

Hallo Drehzahl, wir fahren so ziemlich jeden Untergrund mit unseren Zündapps, klar es wird nie ein MTB sein, dass soll es auch nicht. Der Teilnehmer hat geschrieben wofür er sie benutzen möchte und dafür reichen die locker. Vg Wohmi

Wir starten morgen mit Falträdern (nichtelektrisch) im Kofferraum nach Spanien. Mir ging es genauso auf dem Keks, nicht an die Hecktüren und den Gaskasten zu gelangen. Wir hoffen, dass der Plan aufgeht. Da wir vorwiegend in Strandnähe und eher kürzere Erkundungen fahren, verzichten wir bewusst auf größere Räder.
Ich habe noch ein elekrisches 20 Zöller Faltrad. Schotterpisten sind durchaus auch mit schmalen Rädern möglich. Nätürlich keine Hardcorestrecken und man muss vorsichtiger fahren. Ansonsten gibt es die 20 Zöller als Fatbikes. Die können schon mehr. Es kommt eben darauf an, was man will.

Grüße
Andy

Unsere Lösung.
a) Für Radtouren transportieren wir unsere Treckingräder per Fahrradträger auf der Anhängerkupplung.
b) Ansonsten sind wir nun bei 2 Ragos 20 Zoll Falträdern mit 7-Gang Nabenschaltung gelandet. Sie sind 8 Monate im Jahr im Camper dabei. Zusammengeklappt passen die gerade so stehend unter das Bett. Wir haben bewusst 2 optisch eher unschöne Räder mit Tiefeinstieg gewählt um die Diebstahlsgefahr zu vermindern. Wenn es sehr bergig wird, heißt es ev. auch mal schieben. Ansonsten vom CP bis 30 Km einfache Strecke , gut machbar.
Vorher hatten wir 2 Dahon 26 Zoll Fahrräder dabei. Zum fahren super, aber durch den liegenden Transport im Fahrzeug hatten wir oft Probleme mit der Kettenschaltung.
c) Ggf. mieten wir im Urlaub vor Ort 2 E-Bikes.