THEMA:

Ich finde das alles sehr spannend zu lesen, muss mich aber auch gleichzeitig wundern.
Wie war es bei mir ?
Nun, mein Kasten hat ein PKW quasi abgelöst. Dieser war als VK recht umfassend versichert.
Ich bin bei meiner Versicherung mit Sitz in Münster seit über 30 Jahren.
Ich habe mein Versicherungsbüro am Wohnort besucht, gesagt, dass ich mir ein Wohnmobil gekauft habe und das es den PKW ablösen soll. Man hat mir daraufhin den bestehenden Vertrag des PKWs aufs Wohnmobil umgeschrieben quasi, und hat dabei aber auch die Besonderheiten des Wohnmobils entsprechend berücksichtigt.
Das Wohnmobil ist sogar preiswerter als der PKW zuvor, die Besonderheiten an Ausstattung etc. und Einrichtungen sind besonders ergänzend versichert, auch über eine sehr gute und umfassende Hausratversicherung, die wir beim gleichen Unternehmen haben.
Hier sind sogar die Fahrräder und/oder Scooter versichert, die wir am oder im Wohnmobil mitführen.
Das war alles total unkompliziert. Zur Zulassung erhielt ich eine Nummer, und der Wohner war schon komplett versichert. Und zwar von dem Zeitpunkt an, wo ich das Büro der Versicherung verlassen habe.

die Wahrheit steht immer im Versicherungsschein, und den hast Du , so nehme ich an, nicht von Deinem Außendienstler in die Hand bekommen, sondern später im Briefkasten gehabt. Und in der Zeit dazwischen ist das neue Fahrzeug immer nur über den Umfang versichert, der mit der EVB (die Nummer, die Du erhalten hast) bestätigt ist, Vorvertrag für ein anderes KFZ hin oder her. Natürlich steht nachher im Versicherungsschein rückwirkend das Datum als Versicherungsbeginn, zu dem das Fahrzeug angemeldet wurde. Aber die Zeit bis dahin bleibt es eben eine vorläufige Versicherung, oft nur Haftpflicht, seltener und nur wenn ausdrücklich bestätigt auch Kasko.

Wie so oft: Äpfel und Birnen ... und alles durcheinander!

Ich will mal versuchen, ein wenig Übersicht in das leidige Thema Versicherung zu bringen. Ob man bei seiner "alten" Versicherung oder einem Spezial-Makler besser fährt, hängt in erster Linie vom jeweiligen Fall ab.

Fall 1: Du lässt deine Altversicherung beim FiDiLei (Finanzdienstleister) deines Vertrauens auf dein WoMo umschreiben. Danach gehst du zur Zulassungsstelle: Sofortiger Komplettschutz wie im Antrag aufgeführt und unterschrieben!

Fall 2: Du lässt Dir von deinem FiDiLei (oder böse: VersicherungsFuzzi) eine eVB (elektr. Versicherungsbestätigung = Früher Doppelkarte) geben und läßt das WoMo zu. Anschließend unterschreibst Du den Versicherungsvertrag: Voller Versicherungsschutz ab Unterschrift des Antragstellers. Bis dahin nur eingeschränkter Schutz!

Fall 3: Du läßt das WoMo als Zweitwagen zu und hast keinen Altvertrag zum Umschreiben. Du gehst zum FiDiLei deines Vertrauens und unterschreibst einen Versicherungsantrag mit festgelegtem Versicherungsbeginn = Anmeldedatum. Anschließend meldest Du dein WoMo an. Voller Versicherungsschutz ab Anmeldedatum!

Fall 4: Du Du läßt das WoMo als Zweitwagen zu und nutzt dazu den Postweg oder das Internet. Mit der ausgedruckten (oder an die Zulassungsstelle versandten) eVB läßt du das WoMo zu. Den Antrag reichst du vorher oder kurz danach per post/fax/mail bei der Versicherung (oder dem Makler) ein. Voller Versicherungsschutz erst ab Eingangsbestätigung des Antrags von der Versicherungsgesellschaft. Zuvor nur eingeschränkter Schutz!

HINWEIS: Zweitfahrzeuge werden in der Regel zwischen FS 1/2 und SF 3 ersteingestuft. Dies entsprich einem bis 4 Jahren unfallfreien Fahrens. Der Spezialmakler RMV stuft dagenen in SF 8 (9 Jahre ungfalfrei) ein. Damit liegt die hinterlegte KRAVAG Versicherung deutlich unter allen Konkurrenzangeboten, obgleich der Tarif an sich nicht zu den günstigsten gehört. Will man danach die Versicherung wechseln, werden einem auch nur die echten schadenfreien Jahre bescheinigt, sodass ein Wechsel innerhalb der ersten 10 Jahre fast zwangsläufig zu höheren Prämien führen würde. Da der Einstufungsvorteil am Anfang aber so extrem ist, dürfte diese Versicherung über Jahre hinweg bünstiger sein, als ein anderer Abschluß, wobei die Differenz von Jahr zu Jahr geringer ausfällt.
Wer sein WoMo sofort nutzen will, muß also entweder zum FiDiLei seines Vertrauens gehen, oder aber am Anfang besonders vorsichtig fahren! Schäden an fremden Fahrzeugen sind aber Iin jedem Fall voll abgesichert!

FAZIT: Wer eine Altversicherung hat, die er umschreiben (Übertragen lassen) kann und die eine SF von 8 oder höher hat, dürfte bei seinem heutigen FiDiLei auch mit dem WoMo gut fahren. Für Leute wie mich, die das WoMo als Zweitwagen anmelden, ist die Tabelle aus #81 dagen sehr wertvoll. In meinem Fall spare ich da ca. 400 € im ersten Jahr - oder noch krasser ausgedrückt: 35% Ersparnis!

Dieser Beitrag versteht sich als persönliche Meinungsäußerung und stellt keine Kaufempfehlung oder Versicherungsberatung dar!

Hallo,
Meine Erfahrung mit Jahn und Partner. Am 20.4. hatte ich mein Fahrzeug angemeldet, danach auch mehrmals eine Mail bekommen mit der Bitte um Geduld, aber das Fahrzeug sei versichert. Aha!
Mitte Juni bin ich auch etwas unruhig geworden, auf E-Mail Nachfrage wurde mir dann aber sofort der Vertrag zugeschickt. 2 Tage später auch im Briefkasten. Nun ja, am Ende alles gut. Aber schnell ist anders.

Gruß
Tom

Ich bin seit vielen Jahren mit freizeit-schwarz.jimdo.com/reisemobil-versicherung-1/ sehr zufrieden.

Eine Anmerkung sei mir noch erlaubt zum Thema :
Für mich persönlich gilt. dass ich versicherungstechnisch nicht das billigste haben möchte, sondern ich will das beste haben. Was das dann vielleicht mehr kostet..... ist mir egal. Das Womo ist "Erstfahrzeug" und im täglichen Einsatz. Jahresfahrleistung 35000 km.
Einsparmöglichkeiten interessieren mich persönlich nicht in dem Zusammenhang. Die Geschäftsbeziehung zu meiner Versicherungsagentur besteht seit über 30 Jahren.
Das Entscheidende für mich ist aber : es ist eine Agentur. Das ist nämlich das Wichtige dabei. Es handelt sich NICHT um einen Makler. Der nicht unwichtige Unterschied ist zumindest mir bekannt. Nicht falsch verstehen bitte. Ich werte hier nicht die beratungstechnische Lestung oder das Fachwissen. Mir geht es aber um Haftungsfragen, vielleicht auch bei Falsch- oder fehlerhafter Beratung.

Lieber Tommel,
als freier Versicherungsmakler kann ich dir versichern: Es gibt keine offenen Haftungsfragen in Bezug auf Fehlberatung oder Falschberatung! Jeder Makler haftet mit all seinem Hab und Gut (sofern es keine GmbH oder AG ist). Zudem ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für Makler über mehrere Million Deckung zwingend gesetzlich vorgeschrieben. Ohne die erhält man gar keine Zulassung. Der Fortbestand dieser VSH wird jährlich überprüft!
Es besteht also keinerlei Risiko für den, der sich unabhängig beraten lassen will. Im Gegensatz zu Einfirmenagenten oder Mehrfachagenten können freie Makler auf alle Tarife aller Versicherungen zugreifen, die sich dem freien Markt geöffnet haben, und das sind weit über 90%.

Ich schätze den Wert, den die Dauer der Geschäftsbeziehung hat, im Schadenfall (und nur um den geht es ja letztlich) mittlerweile gering ein. Kulanz, Kundentreue, Bündelung sind Werte, die im Abwicklungsfall nicht immer den erhofften Einfluss auf Entscheidungsalgorithmen haben, die in der Schadenabteilung der Versicherung zum Tragen kommen, egal, ob es nun ein Globalplayer oder eine XYZ24 ist

Genauso siehts aus.Hatte einen Unfall,die Schuldfrage war nicht eindeutig.Meine Agentur sagte nur nehmen sie sich einen Anwalt.
Fazit:wenn alles klar ist dann Kümmern sie sich ansonsten seh zu wie du klar kommst.Bedeutet für mich das ich mich in Zukunft
online versicher denn wenn alles klar ist dann regelt sich das von alleine.Und für den rest brauch ich dann sowieso einen Anwalt.
Und von dem gesparten Geld geh ich dann einen Trinken auf die Gesundheit der Herren und Damen der "AGENTUR"
Gruß Murmel

Auch wenn ich dir im Großen und Ganzen Recht gebe, muß ich doch auch noch so eine kleine Lanze für die wirklich bemühten Außendienstler brechen. Es gibt - wie in jeder Branche - immer solche und solche. Und spätestens bei einem Hagelschaden wirst Du merken, was ein wirklich guter AD´ler für dich als Kunden wert ist.

Ob das nun ein Direktvertreter der VersGesellschaft, ein Mehrfachagent oder ein bemühter Makler ist, spliet dabei keine Rolle. Da kommt es nur noch auf den Schätzwert des Schadens und den Restwert deiner "Kiste" an. Aber auch beim Formulieren eines Schadens kann dich ein guter AD´ler vor so eiginigen Fallstricken bewahren. Wie lange die Versicherung schon bestand, spielt dabei allerdings wirklich eine Rolle.