THEMA:

Hallo,
ich habe da ein Problem und würde gerne eure Meinung hören.
Mein in 01/2019 bestellter Clever Celebration light mit vorraussichtlichem Liefertermin 04/2019 ist jetzt endlich im September2019 beim Händler eingetroffen.
Ich will das Fahrzeug mit 30.000 € anzahlen und den Rest von 7090€ per Kredit bezahlen, geht leider nicht anders.
Jetzt will der Händler das ich ihm die Anzahlung von 30.000€ überweise damit er den Kastenwagen bei Clever bezahlen kann und dann würde ich erst die Papiere zum zulassen bekommen.
Das hört sich für mich sehr dubios an denn das legt den Schluß nahe das der Händler so klamm ist das er das Fahrzeug nicht selber bezahlen kann und was ist wenn er in der zwischenzeit zwischen dem Bezahlen und der Abholung Pleite geht?
Weiß nicht was ich davon halten bzw. in meinem Fall machen soll.
Schönen Gruß Andreas

Ich sehe das als Legitim, du willst ja auch vorab den Kfz-Brief haben!!!

Vor der Bezahlung sollte zuerst mal eine Fahrzeugabnahme erfolgen, ob das Fahrzeug genau so ausgestattet wie bestellt ist und ob Alles mängelfrei ist.
Auch das Dach und den Unterboden kontrollieren.

Da es sich bei dem Fahrzeug wahrscheinlich noch um einen Euro 6b handelt sollte vor der Bezahlung versucht werden ob eine Zulassung des Fahrzeuges noch problemlos möglich ist.

Erst wenn Alles passt und das Fahrzeug erfolgreich zugelassen werden konnte erfolgt die Bezahlung !

Wenn sich der Händler wehrt und nicht mitspielt bleibt er halt auf seiner Kiste sitzen

Ich würde sagen, Bezahlung bei Übergabe der Papiere ist in Ordnung, wenn du skeptisch bist. Vorab überweisen ist ok, wenn es keine Zweifel an der Zuverlässigkeit des Händlers gibt.

kastencamp schrieb:

Bezahlung bei Übergabe der Papiere ist in Ordnung

Achtung !
Nicht bei Euro 6b

Wir zahlen nach Zulassung und vor oder bei Abholung.
Geld ohne Ware, noch dazu solch einen hohen Betrag, würde ich nur gegen Bürgschaft bezahlen.

Unser Händler (D*mo) hat uns die Papiere zugeschickt ohne vorher einen Cent gesehen zu haben.

Wir haben von unserem Händler die Papiere für die Zulassung bekommen danach bezahlt und das Auto abgeholt. Alles ohne Probleme

auf die Frage:
"und was ist wenn er in der zwischenzeit zwischen dem Bezahlen und der Abholung Pleite geht?"
Ganz klar und deutlich: Dann wären die 30.000€ erstmal weg, und Du bist ein Schuldner von vielen und stehst verumutlich ganz hinten an, auch weil man Dir Fahrlässigkeit vorwerfen könnte.
Eigentlich gilt ja die Regel, dass man beim KfZ-Kauf niemals in Vorleistung gehen soll, aber manchmal geht es wohl nicht anders, oder man meint es zumindest.
Dafür habe ich mir zur Regel gemacht, dass ich nur soviel anzahle, dass mich der Verlust zwar (sehr) ärgern würde, mich aber nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen würde.

Wir mußten auch 80% vorab überweisen, um die Papiere zu erhalten. Das entspricht in etwa den 30 T€ bei dir.

Genau lief das so ab:
A) 10% Anzahlung bei verbindlicher Bestellung des Fahrzeugs, zahlbar binnen 14 Tagen. ( Erst nach Geldeingang erfolgte die Bestellung bei Pössl)
B1) Rest bei Übernahme des Fahrzeugs und Abholung mit Kurzzeitkennzeichen, oder:
B2) weitere 70% überweisen, um die Papiere zugesandt zu bekommen und das Fahrzeug vorab anmelden zu können.
C) Restliche 20% bei Fahrzeugübernahme.

Wir haben uns für A+B2+C entschieden, da wir das Fahrzeug so noch bis Januar 2019 dort stehen lassen konnten und damit eine EZ in 2019 haben, statt 2018.

Etwas mulmig war mir in den sechs Wochen aber schon, da bei einem Konkurs des Händlers in dieser Zeit eine Rückerstattung des Anzahlungsbetrags sehr fraglich gewesen wäre.
Es ist also vor allem eine Vertrauenssache und kommt stark auf die Geschäftslage des Händlers an. Wer sich unsicher ist und nicht traut, sollte lieber ein Kurzzeitkennzeichen beantragen und den Wagen damit abholen fahren.