THEMA:

Hallo zusammen,
die Länge der Ringschraube spielt eigentlich keine Rolle, die kann ein ganzes Stück rein gedreht werden, wichtig sind die Distanzstücke.
Unser Altera Kupplungsträger fing das Wackeln erst richtig an, als wir eine Zugentlastung nutzen wollten.
Vielleicht hängt es tatsächlich von Träger zu Träger ab, ob so eine Zugentlastung angebracht werden sollte oder nicht.

Namhafte Träger wie Uebler, Atera und Thule sind so konstruiert das ohne zusätzliche Verspannung diese genutzt werden können. Voraussetzung ist natürlich die ordnungsgemäße Montage und Gebrauch. Da gibt es auch keinen Unterschied zum PKW.

Drehzahl schrieb:

Da gibt es auch keinen Unterschied zum PKW.

Der Unterschied zwischen PKW und dem WoMo habe ich bereits erwähnt.
Die Federung.
Der Kasten zerlegt sich fast auf der Fahrt zur Domain zur Schwiegermutter und fahre ich die gleiche Strecke mit ihrem Auto merke ich viel weniger.
Diese Unebenheiten werden beim Kasten direkt auf den Träger durchgereicht.

LG, Maddin

Der Autor schreibt nicht von einem Träger für die Anhängerkupplung und auch das Foto mit der Verspannung sieht nicht danach aus.
Nachdem ich auf der Autobahn meinen Türheckträger mit der Kamera beobachtet habe,montierte ich li + re 2 Augenschrauben und verspannte das ganze über Kreuz.
Der Träger wackelte ständig während der Fahrt ,das ist bestimmt nicht gut für die Tür.
Darüber gibt es eine Beschreibung hier im Forum,die ist schon mind. 10 J alt.

Zuerst hatte ich den EuroCarry mit Zuladung 40 kg nur an der rechten Tür befestigt war und wackelte, wie ein Lämmerschwanz. Wenn man sich überlegt, dass der Schwerpunkt der Ladung ca. in Fahrzeugmitte liegt, kann man erahnen, dass die Tür sehr wohl einiges an Last aushalten muss.



Dann habe ich das Ganze durch einen Träger ersetzt, der an den Scharnieren verschraubt ist. Damit sollte die Last aus den Scharnieren herausgehalten werden, also eine Verteilung der Last auf 4 eigene Befestigungspunkte (inkl. mitgelieferter neuer Schrauben), statt die zwei Serienscharniere zusätzlich zu belasten.



Interessanterweise gab es dann einen Rückruf für den Träger, weil die mitgelieferten Schrauben angeblich abreissen können. Ich hielt das für übertrieben, immerhin hatte ich alles nach Vorschrift mit Drehmo-Schlüssel montiert.
Trotzdem forderte ich die neuen Bolzenschrauben an und bekam sie. Als ich sie dann eingebaut habe, stellte ich fest, dass bereits 2 von insgesamt 8 Bolzen abgerissen waren.
Dieser Umstand lässt mir die Tatsache, dass man 10.9er Serienbolzen am Scharnier durch V4A-Bolzen ersetzt, fragwürdig erscheinen.
Eine 10,9er Schraube hat eine Zugfestigkeit von 900N/mm2.
V4A hat ohne weitere Angaben eine Zugfestigkeit von 500N/mm2. Das sind 45% weniger als das Original. Wenn das ganze mit einer zweifachen Sicherheit gerechnet ist, ist diese weg, der Sicherheitsfaktor der V4A-Schraube wäre dann nur noch 1,1!
Wenn man schon V4A nehmen will, dann sollte man wenigstens V4A-80 nehmen, das eine Festigkeit von 800N/mm2 aufweist!

Das aber nur am Rande. Ich hätte auch nicht geglaubt, dass die Türschrauben abreissen können, aber bei war das mit nur einer beladenen Fahrt (ca. 2000km) und der Rest unbeladen (ca.8000km) der Fall. Der Grund lag dort zwar in einer Materialschwächung durch ein Bohrung, aber der fehlende Querschnitt hat nicht einmal 30% ausgemacht, also hätte der Bolzen noch mehr Sicherheit gehabt, wie eine Standard-V4A-Schraube.



Aber das muss jeder selbst wissen, war nur ein Hinweis, dass Schraubenfestigkeitsklassen keine Erfindung der Marketingabteilung sind.

Ob der Träger jetzt an der Tür hängt oder auf dem Anhängerkupplungskopf sitzt ist sekundär.
Wichtig ist, das die dynamischen Kräfte aufgefangen werden.
Und die werden über die Ringschrauben abgefangen.
Auch werden über den Spanngurt nie im Leben mehr als 800 Kilogramm auf die Ringösen wirken damit diese sich zuerst einmal längen.
Das ist der Vorteil vom Edelstahl, der knallt nicht ab wie eine 10.9 er Schraube sondern der längt sich erst einmal bevor er abreißt.
Und das würde man merken, wenn die Öse auf einmal lose wäre.
Aber davor reißt der Spanngurt.

LG, Maddin

Bassotto schrieb:

@maddin:
Du verbaust eine V4A Ringschraube mit hoffentlich V4A Gewindestück an einer Stelle, wo der Fahrzeughersteller mit Absicht eine festere 10.9er Schraube einsetzt und dann hängst Du noch eine zusätzliche Last daran?

Du hast durchaus recht mit deinen Bedenken. Ich habe mich auch gewundert warum hier 10.9 Schraube (Zugfestigkeit 1000 N/mm² verbaut sind. Da ich die Türen aber ansonsten nicht durch irgendwelche Anbauten (Fahrrad-, Gepäckträger oder Leiter) belaste habe ich für mich entschieden das ich hier eine Gewindestange A2 70 (Zugfestigkeit 700 N/mm²) verwenden kann.
Die Tür hängt an 4 Schrauben. Wenn ich die das mal umrechne, komme ich mit der A2 70 Gewindestange auf mittlere Zugfestigkeit von 925 N/mm² bei A2 50 Stahl (Zugfestigkeit 500 N/mm²) ergäbe sich eine mittlere Zugfestigkeit von 875 N/mm². Ich weiß, dass man das so eigentlich nicht rechnen kann. Zur Abschätzung des Risikos habe ich das so gemacht.

@Dolomiti:
Du hast in allen Ausführungen recht, hast aber das Hebelgesetz nicht berücksichtigt!

Der Zug geht mit ca. 20° (von der Senkrechten aus gesehen) nach unten. Dann rechne mal den Punkt, wo der Gurt sitzt in der Öse und den wirksamen Drehpunkt. Dann kommst du auf ein Hebelverhältniss von ca. 30mm zu 5mm. Dann bleibt von der Zugfestigkeit nur noch 1/6 bis 1/5 übrig.

Trotzdem glaube ich, nicht, dass es abfällt. Ich finde es nur bedenklich, wenn von V4A gesprochen wird und das abgebildete Teil auch nur Standart ist, also 500N/mm2 aushält, anstatt zu erwähnen, dass eigentlich schon ohne Öse der Hersteller 900n/mm2 vorsieht und es zumindest V4A in 800N/mm2 gibt. Nennt sich eben dann V4A-80. Denn nicht alles, was den gleichen Durchmesser hat, hat die gleiche Festigkeit.