THEMA:

manr schrieb:

Ich kann irgendwie nicht verstehen, warum hier so viele Leute den hunderten Ingenieuren bei Iveco/Fiat/Citroen/Peugeot jegliche Kompetenz in Sachen Fahrwerkstechnik aberkennen und stattdessen meinen ihrem Auto etwas Gutes zu tun, wenn sie windig zusammengepfuschte Fahrwerkskomponenten von Firmen verbauen, die nicht mal 50 Mitarbeiter haben und bestenfalls einen Bruchteil so lange auf dem Markt sind, wie Iveco, Fiat und co...

Nach vielen Kilometern auf Crafter, Sprinter, Ducato und Co. im Fahrzeugversuch kann ich sehr wohl zwischen "windig zusammengepfuschten Fahrwerkskomponenten" und dem Goldschmitt-Fahrwerk unterscheiden. Wenn du das Aufliegen der Gummipuffer für grundsätzlich nicht schlimm und für Teil des Federungskonzepts hältst ist das okay, ich fahre lieber komfortabel.

manr schrieb:

Ich kann irgendwie nicht verstehen, warum hier so viele Leute den hunderten Ingenieuren bei Iveco/Fiat/Citroen/Peugeot jegliche Kompetenz in Sachen Fahrwerkstechnik aberkennen und stattdessen meinen ihrem Auto etwas Gutes zu tun, wenn sie windig zusammengepfuschte Fahrwerkskomponenten von Firmen verbauen, die nicht mal 50 Mitarbeiter haben und bestenfalls einen Bruchteil so lange auf dem Markt sind, wie Iveco, Fiat und co...

Die Kästen sind als Handwerks- oder Lieferfahrzeuge konstruiert worden und müssen billig sein, möchte man mehr Fahrkomfort lässt sich vom Werk auch eine Luftfederung bestellen.
Da aber die Chefs meist nicht selber auf den Autos sitzen wird dieses Geld gespart. Ich denke mal das wirst du wissen, und du möchtest hier nur provozieren.

Gruß Tibor

Fukomys schrieb:

Ich denke mal das wirst du wissen, und du möchtest hier nur provozieren.

Also ich weiß, dass mein Heavy Fahrwerk wunderbar funktioniert (deutlich besser übrigens, als der Allrad-Sprinter von meinem Bruder) und ich weiß auch, wie es ist, wenn dein Auto mit Luftfederung auf dem Abschleppwagen nach Hause fährt, weil ein Balg undicht ist...

Aber ich weiß auch, dass man mit den LuFe-Jüngern nicht diskutieren braucht, insofern wünsche ich allen eine gute Fahrt!

Ist doch schön, dass es für dich funktioniert, ich persönlich hätte aber auch kein Problem bei einer undichten nachgerüsteten Luftfederung diese stillzulegen und weiterzufahren.
Übrigens bin ich in 30 Jahren noch nie abgeschleppt wurde, obwohl ich auch Autos fahre die über 50 Jahre alt sind, bis jetzt konnte ich mir immer selbst helfen.

Gruß
Tibor

manr schrieb:

...weiß auch, wie es ist, wenn dein Auto mit Luftfederung auf dem Abschleppwagen nach Hause fährt, weil ein Balg undicht ist.......

Moin,
passt zwar jetzt nicht ganz zur Platte, aber warum sollte mein Kasten mit einem defekten Luftbalg huckepack nach Hause?
Der Balg ist doch ohnehin defekt und inreparabel. Also fahre ich den Kasten mit den luftleeren Gummi rücksichtsvoll nach Hause/in eine passende Werkstatt. Sollte ich ein ganz Ängstlicher, aber Schrauber sein, könnte ich auch die ausgebaute Anschlagdämpfer mit führen und auf dem SP anstelle der LF wieder einbauen oder einbauen lassen.

Rein theoretisch könnte man den porösen Luftbalg für die Heimfahrt auch mit Reifendicht vom MTB füllen, aufpumpen, komfortabel nach Hause reisen und dort wechseln...

Da es ja eben keine Luftfeder ist, sondern „nur“ eine ZUSATZ Luftfeder, ist doch alles gut.
Das, was sich der Fahrwerksbauer ausgedacht hat, ist ja noch installiert, nämlich die Blattfeder.
Fehlt nur das Zusatzpolymer-Element.
Also, den defekten Balg einfach weiter belasten und nach Hause fahre.

Bei uns war, wenn mal was nicht ganz OK war, ein Anschlussstück etwas undicht. Etwas Verlust in 3 Tagen. Also egal. Ansonsten, einfach während der Fahrt nachpumpen.

Gruß Rüdiger

camper766 schrieb:

Fehlt nur das Zusatzpolymer-Element.

Und für diesen "Fall der Fälle" habe ich die Original Anschlagpuffer einfach im Kasten dabei. Sollte mir der Luftsack fern der Heimat reißen, könnte ich also immer noch auf die Originalabstimmung zurückgreifen, bis ich wieder zu Hause bin. So muß ich weder meinen Urlaub abbrechen, noch mich im Ausland mit Werkstätten und Ersatzteilproblemen rumschlagen.

Alein schon deswegen würde ich keine Originalbauteile (Platte) ausbauen, damit im Fall des Falles alles noch passt.

Dear all,

Zuallererst mal DANKE für die Antworten und Denkanstöße.

Ich hab mich in der Zwischenzeit mit 2 etablierten Zusatzluftfederanbietern zu dem Thema austauschen können. Bei einem Hersteller sogar mit dem technischen Leiter, welcher die Anfrage schon mehrmals hatte (bin also nicht der erste )

Hier eine kurze Zusammenfassung:
1) die Platte kann bedenkenlos entfernt werden und wird das auch öfters gemacht.
2) ob ein Entfernen sinnvoll ist, hängt am Fahrzeug und der Beladung (war klar, aber der Vollständigkeit halber angeführt)
3) Wenn man nicht möchte, dass das Fahrzeug nach Installation der Bälge (mit Mindestdruck) hinten höher steht als derzeit ohne Zusatzluftfedrung, macht eine Entfernung der Platte Sinn. Man vermeidet dadurch ein keilförmiges Setup mit ständigem Gefühl des bergabfahrens und gewinnt auch Flexibilität beim (Nebeneffekt) Nivellieren. Voraussetzung: das Setup an der Vorderachse bleibt unverändert original. Eine Änderung dort hebt den Keileffekt normalerweise auf.
4) der Effekt des Entfernens der Platte darf nicht überbewertet werden, denn egal ob die Platte bleibt oder nicht, es macht nur ca. 1,5cm Unterschied.

Ich bin kein Techniker. Gebe nur weiter was mir gesagt wurde.

Habe daher folgendes geplant:
1) Höhe (vorne/hinten) messen
2) Einbau der Bälge ohne Entfernung der Platte.
3) messen und ausprobieren (insb. bzgl. Luftdruck)
4) Sollte der Kasten in der gewählten Einstellung dann keilförmig da stehen, Entfernung der Platten. Da es nur 4 Muttern pro Seite sind, ist der Aufwand des hin/her relativ gering. Wenn er gerade da steht bleibt die Platte wo sie ist.

....wenn gewünscht kann ich nach Fertigstellung gerne die Erfahrungen/Ergebnisse zusammenfassen und posten....

Schöne Grüße aus Tirol!

Ja, ist von mir gewünscht.
Ich plane auch die Umrüstung. Habe Maxi Fahrwerk mit Zwischenplatten und vorne Route Comfort Evo.
Speziell würde mich interessieren, ob es Fahrunterschiede gibt. Durch die Platten werden die Blattfedern vorgespannt. Also auf höheres Gewicht eingestellt. Dies müsste dann durch höheren Luftdruck ausgeglichen werden.
Grüße von der Wasserkante.