THEMA:

Das halte ich für ein Gerücht:

Chili schrieb:

...
Das war schon immer so, dass die kleineren Motoren "mehr getreten" werden mussten für ein gleiches Resultat und deswegen mehr verbrauchten.

Ich kenne es genau umgekehrt. Aber wenn ein "billiger" Motor schlecht abgestimmt ist, mag es sein. Bei gleicher technologie verbraucht eigentlich die Anwendung höherer Drehmomente mehr Sprit. Gut an Motoren zu erkennen, die nur über eine elektronische Steuerung gedrosselt sind.

Jetzt wird es theoretisch.
Zum einen: die Leistung (PS) ist die Multiplikation aus Drehmoment und Drehzahl.
Zum anderen: weder das Drehmoment noch die Leistung werden immer voll abgerufen (kennt jeder, der am Berg mal versucht hat, die Drehzahl zu halten).

Um eine gewisse Geschwindigkeit zu fahren (das meine ich mit gleichem Resultat) ist im Zusammenspiel eine gewisse Motordrehzahl nötig.
Bei dieser Drehzahl wird eine gewisse Leistung und damit Drehmoment benötigt, um eben diese Geschwindigkeit zu fahren (dieser Wert ist bei zwei identischen Autos bei gleichen Roll- und Luftwiderständen gleich).
Ein kleiner Motor ist mit dem benötigten Drehmoment aber vielleicht knapp vor dem, was er maximal bringen könnte (z.B. 90% des maximalen Drehmoments).
Ein großer Motor liegt mit dem benötigten Drehmoment vielleicht aber nur bei 50% seines Maximums.

Und da arbeiten die Motoren eben unterschiedlich effizient (Wirkungsgrad).
Da hat jeder Motor so ein Diagramm:
de.wikipedia.org/wiki/Verbrauchskennfeld
Bei dem Beispiel arbeitet der dortige 1.5 Liter Motor am effizientesten bei 2.200 U/min.
Bei 2.200 U/min fährt er zwangsläufig eine gewisse Geschwindigkeit.
Ergo: darüber und darunter wird es ineffizienter.

Und so kann es eben sehr wohl sein, dass ein 2L Motor bei einer höheren Geschwindigkeit sein Optimum hat und ein kleinerer Motor bei der gleichen Geschwindigkeit eben schon wieder deutlich ineffizienter arbeitet ("mehr getreten werden muss" für das gleiche Resultat).

Mein erstes Auto war ein Opel Kadett 1.3.
Auf der Autobahn mit einem Kumpel und dessen Kadett 2.0 GSi hat meiner deutlich mehr geschluckt.
Ich musste meinen Motor logischerweise deutlich mehr fordern.

...so weit so gut... dafür gibt es aber dann die Gänge mit unterschiedlichen Übersetzungen, die dann (in weiten Bereichen) die optimale Drehzahl gewährleisten sollte -- soll heissen -- ein höherer Spritverbrauch dürfte sich eigentlich nur dann einstellen wenn man im höchsten Gang die Geschwindigkeit über die optimale Tourenanzahl hinaus erhöht -- dürfte demnach allenfalls auf Autobahnstrecken (ausserhalb von AT) vorkommen, nicht aber im Stadt/Landstrassenbereich

Tja, Theorie und Praxis halt.
Und so hat jedes Auto seine optimale Reisegeschwindigkeit.
Der 145er fährt 90km/h auf der Autobahn, der 180er 120km/h. Beide in ihrem jeweiligen Optimum.
In DIESEM Fall verbraucht der kleine vermutlich weniger (der große hat einen Zeitvorteil)
Aber bei so einem "Norm-Zyklus", wo beide gleich gefordert sind - da kann das eben durchaus anders aussehen.

Auch wenn es langsam am Thema vorbei geht: Trotz großer Textmenge überzeugt es mich nicht.
Ich bleibe weiterhin der Meinung: Große Motoren verbrauchen generell mehr als kleine. Wird beim Spritmonitor ganz deutlich gezeigt.
Auch wenn ich es nicht glauben kann, freue ich mich, dass der 177 PS zur Zeit beim Verbrauch gerinfügig besser abschneidet als der 145 PS.

Jojo.P schrieb:

Ich bleibe weiterhin der Meinung: Große Motoren verbrauchen generell mehr als kleine.

Deine Meinung sei dir gegönnt.
In der Absolutheit ("generell") ist das trotzdem nicht richtig.

Aber so ist das halt mit Meinungen.
Wäre doch langweilig, wenn immer alle der gleichen Meinung wären.

Ich kann dein Salmon auch nicht nachvollziehen.
Ein kleinerer Motor verbraucht weniger Kraftstoff.
Darum ging es auch nicht, sondern darum wie der angeblich mehr verbrauchende kleine Motor (und hier nicht Äpfel und Birnen verglichen sondern im festgeschriebenen WLTP Zyklus der auch nicht besonders rasant gefahren wird) dann wiederum weniger CO2 ausstößt und dadurch effektiver eingruppiert wird. Die Effektivität und der CO2 Ausstoß beziehen sich ja nicht auf einen anderen Zyklus oder Lastbereich, sondern auf genau den selben Fahrversuch.
Das ist und bleibt mir ein Rätzel...

Hansasteged schrieb: 120 und 150PS das ist meiner Meinung nach immer von dir selbst abhängig: für 120 spricht: Umwelt, Spritkosten, niedrige Steuern
.

Ich widerrufe meine Meinung und belege mit Citroendaten mein Unwissen
und bleibe bei LLL (mit LLL einer Meinung), weniger werden kanns nicht und die Messungen sind nicht vergleichbar, da unterschiedliche Fahrer, Fahrbahneigenschaften, Fahrfehler ...

... in der Hoffnung das weniger nicht mehr ist, viel kann man auch mit Software, und Getriebeübersetzungen machen, im Verbrauch.

Hier nun die aktuellen Citroen-Daten:
MEHR ZUR BUSINESS LOUNGE VERSION

Verbrauchs- und Emissionswerte (basierend auf der Länge M):
Citroën SpaceTourer M BlueHDi 120 Stop&Start (88 kW): Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,1 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert 136 g/km; Energieeffizienzklasse A+
Citroën SpaceTourer M BlueHDi 145 Stop&Start (106 kW): Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,2 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert 145 g/km; Energieeffizienzklasse A+
Citroën SpaceTourer M BlueHDi 145 Stop&Start EAT8 (106 kW): Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,0 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert 140 g/km; Energieeffizienzklasse A+
Citroën SpaceTourer M BlueHDi 180 Stop&Start EAT8 (130 kW): Kraftstoffverbrauch kombiniert 5,0 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert 140 g/km; Energieeffizienzklasse A+



... es stimmt, dass in diese Übersicht: der 120er 0,1l weniger als der 145er mit Automatik verbraucht, aber darf man das vergleichen? Und der 180er gleich dem 145 ist, na und!!!
Ich hoffe jetzt geht allen besser, wo ich widerrufen habe.

Nicht existierender Benutzer schrieb:

...wie der angeblich mehr verbrauchende kleine Motor ...dann wiederum weniger CO2 ausstößt und dadurch effektiver eingruppiert wird. Die Effektivität und der CO2 Ausstoß beziehen sich ja nicht auf einen anderen Zyklus oder Lastbereich, sondern auf genau den selben Fahrversuch.

Das habe ich ja versucht aufzulösen.
Wobei es Erklärungsversuche sind in der Annahme, dass die Werte stimmen. Wirklich wissen kann ich es auch nicht.

Kurzform:
Aus Sprit und Luft kann auch was anderes werden als nur CO2.
Nur weil er mehr Sprit verbraucht, muss nicht zwangsläufig auch mehr CO2 rauskommen.

Und andersrum:
Großer Motor, mehr Luftdurchsatz (O2) -> mehr CO2.

Fiktives Beispiel (mit fiktiven Zahlen):
Kleiner Motor: 2 Liter Sprit + 500 g Luft = 2,5 kg --> 1 kg CO2 + 1.500g Ruß
Großer Motor: 1 Liter Sprit + 1.500 g Luft = 2,5kg --> 1,5 kg CO2 + 1.000g Ruß

Diesel hat nicht die Dichte von Wasser, Luft besteht nicht nur aus Sauerstoff und die Mengenverhältnisse passen natürlich bei Weitem nicht.
Das soll nur meinen Gedankengang sichtbar machen.

Hansasteged schrieb:

... es stimmt, dass in diese Übersicht: der 120er 0,1l weniger als der 145er mit Automatik verbraucht

Das passt aber nicht zu deinen roten Markierungen.