Hallo liebe Themenmitleser*innen und liebe*r Themenstarter*in,
liebe Geräuschgenervte,
zunächst wünschen wir euch ein gutes neues Jahr, ganz viel Gesundheit, und ganz viele erholsame Stunden, Tage, Wochen, oder auch Monate und noch mehr mit eurem fahrbaren Zuhause.
Auch wir als WoMo-Novizen hatten diese Knarzgeräusche im letzten Sommerurlaub in der Bretagne auf den doch eher "leicht welligen" Straßen. Das war so arg, dass wir keine Freude mehr am Fahren hatten. Angehört hat es sich so, als wenn man einen Sechserträger Wasserflaschen schleppt. Und ja, wir haben die Idee, woher das Geräusch kommen könnte, eben genau aus diesem Forum hier. Daher möchten wir euch mitteilen, was es bei uns war und wie es letzten Endes mit entsprechender Information seitens Pössl/Clever behoben wurde.
Wir haben auch grundsätzlich erkannt, dass das Geräusch aus dem Bereich des Küchenblocks vorne unten kommt. Ein weiteres Ruckeln und wenig zimperliches Rumgezerre und -geschiebe zur Rekapitulation des Geräusches am Küchenblock hat uns dann zum Unterboden geführt. Da gibt es ja in jedem Kastenwagen den Stahlboden, auf dem der "Wohnraum" sage ich mal aufgebaut ist. Der Küchenblock bzw. Letztlich ja alles verwindet sich meiner Einschätzung nach beim Fahren, und wenn dann wo was aufliegt, was nicht unterfüttert ist, und es sich dabei um Kunststoff auf Metall handelt, knarzt es eben. Das Material kann ja nix dafür
, es macht das, was es am besten kann. Wir haben dann zunächst darüber Abhilfe geschaffen, dass wir an der Kante zwischen Stahlboden und Bodenbelag (mir fällt gerade kein passenderes Wort ein) zunächst homöopatisch nach Hahnemann gearbeitet haben. Wir haben Gleiches mit Gleichem geheilt. Soll heißen: Wir haben eine 1,5-Liter Plastikflasche in 3 - 5 cm breite Streifen geschnitten, und genau zwischen Stahlkante und Fahrzeuginnenboden, vielleicht beschreibt es das besser, gesteckt. Hatten so ein Kunststoffteil dabei, mit dem man im Auto auch Verkleidungsteile und so lösen kann, ohne sie zu töten. Und siehe da, es war weg.
Leider nur kurz, weil eben Plastik. Aber auf der Idee haben wir aufgebaut. Also haben wir ein altes Handtuch genommen, wieder in einen etwa 1m langen und 10 cm breiten Streifen geschnitten, und der Länge nach in die Stelle gefriemelt. Das war dann weitaus besser, und wir hatten so ziemlich Ruhe. Natürlich sollte es kein Provisorium bleiben, wobei nichts so gut überdauert, wie eben ein solches ...
Also per Mail dem Händler die Info gegeben, dass im Rahmen der Garantiebearbeitung unter anderem das auch behoben werden möge. Wir haben also freudig das WoMo am 14.12.21 in die Werkstatt des Händlers gebracht, und vor allem das Geräusch nicht nur beschrieben, sondern auch mitgeteilt, was wir bereits veranstaltet hatten. Auch hatten wir eine "Geräuschprobe" im Sinne einer Aufnahme. Außerdem haben wir im Vorfeld zum Werkstattübergabetermin Kontakt zu Pössl/Clever aufgenommen und das Geräusch beschrieben. Pössl/Clever hat daraufhin mitgeteilt, dass das Problem bekannt sei. Wir mögen ihnen den Händler nennen, und sie würden direkt eine Anleitung zur Behebung des Geräusches an den Händler senden.
Der Händler rief dann freudig einen Tag später an und meinte, dass alles in Ordnung sei, das Geräusch sei weg. Es habe sich, so auf unsere Nachfrage hin beantwortet, dabei um eine Schraube im Küchenblock gehandelt, die auf dem Stahlboden gekratzt habe. Also habe man diese gegen eine kürzere Schraube getauscht, und alles sei fein. Eine ausführliche Probefahrt auf einer holperigen Stecke habe kein Knarzen, wie von uns vorgespielt und bemängelt, mehr gezeigt.
Wir sind in also am 3. Januar und 120 km einfach nach Schifferstadt gefahren, und haben freudig unser Wohnmobil wieder übernommen. Wir haben uns eine Probefahrt vorbehalten. Kaum waren wir aus dem Industriegebiet auf die Bundesstraße abgebogen, war unser bekanntes „Sechserträger-Wasserflaschengeräusch“ kurz:
6WfG, wieder da. Wir sind noch zum Wenden eine Runde durch den Kreisel gefahren und haben dann das Wohnmobil wieder auf den Hof gestellt. Wir haben uns dann direkt eine Probefahrt mit einem Werkstattmitarbeiter ausbedungen. Dieser konnte das Geräusch relativ schnell identifizieren und hat uns eine Behebung zugesagt. Diesmal hat es tatsächlich eine knappe Woche gedauert. Und man hat auf mein ausdrückliches Verlangen hin anscheinend die Bearbeitungshinweise von Pössl/Clever berücksichtigt. O-Ton Werkstatt: Aber das andere Geräusch war trotzdem da ...... Das haben wir ja auch nicht bestritten. und da frage ich mich: Warum nicht gleich so???
Jetzt sind wir wieder mit unserer Elise zu Hause, und
das Geräusch ist tatsächlich behoben.
Was uns an der Sache ärgert ist, dass der Händler unsere Beschreibung des Geräusches nicht ernst genommen hat. Wir haben ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Pössl/Clever eine Anleitung zur Behebung des Geräusches übersandt hat, was uns sogar vom Service bei dem Händler bestätigt wurde. Aber man meinte nur, dass es das unsererseits beschriebene Geräusch auf keinen Fall gewesen sei. Daraufhin sind wir ja 240 km hingefahren und wollten das WoMo wieder abholen - leider zunächst umsonst, was nicht hätte sein brauchen.
Wie auch immer, jetzt ist hoffentlich Ruhe. Zumindest mit diesem Geräusch.
Denn auch bei uns macht der Schalthebel bei etwa +/-2000 Umdrehungen Geräusche, und auch bei uns ist das Geräusch weg, wenn man die Hand auf den Schalthebel legt. Vielleicht möchte er einfach nur lieb behandelt werden. Wenn ihr dazu eine finale Lösung haben solltet, bitte gern einen Hinweis oder Link dazu.
Anbei als Anlage nachfolgend die Reparaturanleitung von Pössl/Clever, die vorgeschlagen haben, einen Holzkeil an eine definierte Stelle "einzubauen". Wenn’s hilft und hält soll’s halt gut sein. Besser wäre jedoch vermutlich, eine Schalldämmung, vielleicht in Form von Malervlies drunter zu legen. Aber es ist doch nur ein Clever und somit ein preisgünstiges Fahrzeug der Gruppe. Spaß und Freude macht es trotzdem auf jeden Fall!
Euch allen weiterhin frohes Austauschen und Optimieren ...
Ulrike und Oliver
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