Am Wochenende soll sich das ganze in der Praxis bewähren.
Hier nun die Erfahrungen vom Wochenende:
Vorteile
(+) Alle gedachten "Konfigurationen" funktionieren einwandfrei. Zusätzlich funktioniert auch die Konfiguration "Essen schräg gegenüber auf Sitzbank und Beifahrersitz". (So haben wir meistens mit dem originalen Tisch gesessen.) Sogar zu dritt könnte man jetzt sitzen (war vorher eigentlich kaum möglich.)
(+) Es ist ohne weiteres möglich, den gedeckten Tisch vorsichtig seitlich zu schwenken, ohne dass irgendwas überschwappt. (Verschieben des gedeckten Originaltisches wäre praktisch unmöglich gewesen, ohne dass Getränke überschwappen.) Das hat zwei große Vorteile:
- Der Einstieg bei den Konfiguration "gegenüber sitzen" ist dadurch viel einfacher. Dadurch wird es sogar doch möglich werden, eine Tischtiefe von 50cm zu haben, was ja ursprünglich mein Ziel war.
- Der Tisch kann für gemeinsames Küchenwerkeln aus dem Weg geschwenkt werden (--> über die Sitzbank), dort gedeckt werden und erst zum Essen in Position gebracht werden werden. (Das hat allerdings auch den Nachteil, dass der auf dem Fahrersitz Sitzende keine billige Ausrede mehr für mangelndes Mithelfen hat...)
(+) Meine Befürchtungen, durch den langen Hebel würden unzulässige Kräfte auf die Befestigung in die Sitzbankbefestigung oder in die Sitzbank selbst eingeleitet werden, bestätigen sich nicht, da das Gestell ja doch etwas flext und dadurch einwirkende Momente gedämpft werden.
(+) Die Möglichkeit, den Tisch über die Sitzbank und damit quasi aus dem Weg zu positionieren, schafft ein ganz neues Raumgefühl im vorderen Bereich. Auch beim Umziehen und Anziehen von sperrigen Winterjacken hat man dort vorne jetzt richtig "Platz".
(+) Man kann die Tischplatte sehr einfach demontieren und mal auf dem Bett ablegen, wenn man mal noch mehr Platz haben wir. (Mit dem schweren Originaltisch mit starrem Fuß war das sehr umständlich.)
(+) Man könnte alternative Tischplatten für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten bauen. Zum Beispiel eine größere Platte, die bis an die Badezimmerwand geht (bei herausgenommener Dinettenlehne) für mobiles Büro. Oder eine Miniplatte mit Tablethalter und Getränkehalter zum TV gucken.
Nachteile
(-) Man muss sich daran gewöhnen, sich nicht beim Hinsetzen oder Aufstehen auf dem Tisch abstützen zu können. Auch das Aufstützen am Tisch würde ich eher vermeiden.
(-) Die Konstruktion flext etwas und ist zusätzlich nicht stabil gegen alles, was Drehmomente einleitet. Z.B. Schneiden von Brot, Brötchen, Fleisch etc. mit Messer und Gabel
(-) Durch die Befestigung an der Sitzbankvorderwand verbaut man sich die Nutzung der Dinettenbank für zwei Personen, was m.E. aber nur ein theoretischer Nachteil ist. Zwei Erwachsene können da m.E. eh nicht drauf sitzen. Wenn man zu viert mit zwei Kindern fahren will, kann die ganze Konstruktion natürlich schnell und werkzeuglos demontiert werden, das sieht das Lagun-Tischuntergestell ja so vor.
Fazit
Für mich/uns überwiegen die Vorteile die Nachteile deutlich. Die alternativen Tischkonstruktion schafft eine erheblich bessere Nutzbarkeit des beschränkten Raumes im 540er. Bei der endgültigen Konstruktion werde ich die Unterfütterung der Montageplatte dicker machen, so dass zumindest die ersten zwei, besser noch alle drei Rasten der Clever-Sitzbankverstellung auch genutzt werden können, und mit der Tischtiefe auf 50cm gehen. (s.o.)