THEMA:

Moin,

trotz COC je von Citroen und Clever mit den einschlägigen und aktuellen Angaben des MJ 2020 war ich zweimal auf der Zusallunsstelle (einmal Zulassung, einmal Neuausstellung der Zulassungsbescheinigungen wegen fehlerhafter Zulassung beim 1. Mal) und einmal beim Finanzamt wegen zwei fehlerhafter Steuerbescheide (erst der dritte nannte die obligatorischen 240€. Der erste lag bei über 500).

Es kommt immer darauf an, welche Kompetenz - im Sinne von Erfahrung - jeweils an die Arbeit geht..Der zweite Zulassungsversuch ging flott über die Bühne und frau schickte mich für die Wartezeit auf einen Kaffee im gegenüberliegenden Café - am Ende des KAffees warren auch die Pepiere abholfertig, und beim zweiten Mal im Finanzamt war es eine KaWa-Eignerin, die über die Einstufung "PKW" und "zul. Gesamtmasse 6500 kg" nur kopfschüttelnd staunte und das Ganze flugs richtig korrigierte.

Wir fahren halt keine Alltags-Pkw, die man in den Büros mal eben schnell aus dem System abruft. Manchmal im Einzelfall nervig wegen der Mehrfach-Rennerei, aber uns sitzen da halt auch "nur" Menschen gegenüber.

LG

Fora schrieb:

So sieht eine aktuelle Zulassungsbescheinigung Teil 1 eines Clever Runner auf 140 PS Maxi-Fiat aus:

Hallo Flora,
so hätte ich es auch gern gehabt, das konnte die Zulassungsstelle wie beschrieben nicht eintragen.
Lt. Zulassungsstelle können die Daten nur bei der alten Version 21 / 0500 manuell eingetragen werden.
Bei M1 / SA müssen die WLTP Daten hinterlegt sein, waren sie bei mir nicht, damit hat das System gesperrt.
Lag denn bei Dir ein Clever COC oder Abgasgutachten vor?
Letztes Jahr habe ich von einem ähnlichem Problem mit den Audi 3.0 Ltr. Dieselmotoren gehört.
Die Autos konnten monatelang nicht zugelassen werden, weil die WLTP Werte nicht vorlagen.
MIr erscheint die Vorgehensweise von Clever, den Zulassungstellen und auch den Gutachtern nicht einwandfrei, wie schon geschrieben, befürchte ich Probleme.
Gruß,
Andreas

mtg720 schrieb:

Lag denn bei Dir ein Clever COC oder Abgasgutachten vor?

Auf Fiat gibt es von Clever kein COC.
Es ist nur das Original-Fiat-COC vorhanden, aus dessen Daten und aus den Änderungen des §21-StVZO-Gutachtens (M1, SA, geänderte Fahrzeug-Höhe, geändertes Fahrzeug-Leergewicht, zusätzliche Sitzmöglichkeit, zusätzliche Sitzplätze) die Zulassungsstelle ein neues Fahrzeug schafft.

Wie unter Punkt 6 der Zulassungsbescheinigung Teil 1 zu sehen, wurde das Abgasgutachten von Fiat bereits am 25.06.2019 erstellt.
Zu diesem Zeitpunkt war noch kein Eintrag der kombinierten WLTP-Werte im COC vorgeschrieben.

Unter V.7 der Zulassungsbescheinigung Teil 1 >müsste< jedoch genau dieser kombinierte Wert eingetragen werden.

Jetzt >könnte< der Beschäftigte/Beamte der Zulassungsstelle einfach aus dem Original-Fiat-COC den WLTP-CO-Wert in mg/km unter Punkt 48. 1.2. "Procedura di prova" eintragen oder den kombinierten NEFZ-Wert unter Punkt 49 "Ciclo misto".

Beide Werte unterscheiden sich zwar, sind aber >noch< in Deutschland für die Steuererhebung unerheblich.

Wenn der Beschäftigte/Beamte der Zulassungsstelle zu "unflexibel" ist hat man leider verloren.

In meinem Fall war der Beschäftigte der Zulassungsstelle nach einem kleinen Flirt und dem kombiniertem NEFZ-Wert-Eintrag unter V.7 sogar zu mehr bereit

Verursacher dieser "Fiat-Zulassungsmisere" ist übrigens Clever.

Clever kauft bei Citroen Fahrzeuge der Ausbaustufe 1 ein, die es noch zu vervollständigen gilt und für die ein zusätzliches Clever-COC erst nach Fertigstellung und Neuberechnung der Abgaswerte durch die Änderungen (Dachfenster, Markise, etc. = veränderte Stirnfläche) erstellt und mitgeliefert wird.

Bei Fiat werden endfertig homologierte Fahrzeuge eingekauft, für deren Abgaswerte dann z.B. mit dem Eintrag 21/0500 für alte Bestandsfahrzeuge "getrickst" werden muss.

Die Frage ist, wie das rechtlich aussieht.
Vielleicht sollte mal jeder, der solch ein Fahrzeug ausgeliefert bekommt, die Annahme solange verweigern, bis das Ding mit allen erforderlichen Papieren und KBA Registrierung ausgestattet ist.

Ist das denn "normal", dass ich ein Auto für den deutschen Markt bestelle, natürlich mit beworbenen Eigenschaften als "Wohnmobil" und ebenfalls als 6d temp Fahrzeug,
Zusätzlich wird bei fast allen Herstellern noch eine Pauschale fällig. Ich zitiere als Beispiel aus dem Clever Konfigurator:
"Alle Preise verstehen sich inkl. 19% MwSt, zzgl. Zulassungsdokumente und Fracht zum Handelsbetrieb vor Ort.
..."
Vielleicht sollten die Hersteller dazu übergehen, diesen Passus zu ändern in:
" Alle Preise verstehen sich inkl. 19% MwSt, zzgl. von Dokumenten, die mit viel Glück bei einigen Zulassungsstellen manchmal akzeptiert werden und Fracht zum Handelsbetrieb vor Ort.
... "

Klar, auch die Zulassungsstellen sind offenbar öfters überfordert und wissen nicht genau, wie es nun läuft.
Aber so kann es jedenfalls nicht bleiben.

Sehe ich auch so, mit Ausnahme der Zulassungsbehörden. Es ist denen ihr Job und die werden dafür bezahlt sich auszukennen. Wenn ich das hier so lese, kommt es mir vor, als wären die Fahrzeughalter Bittsteller in einem Obrigkeitsstaat.

Jetzt läuft's mit den Wohnmobil-Zulassungen ähnlich wie vor der Diesel-Affäre:

Die Hersteller schöpfen alles technisch und rechtlich Mögliche aus, um ihr Produkt und den Kunden zufriedenzustellen.
So wurde beim Diesel z.B. so genannte Schummel-Software im Motorsteuergerät implementiert, um z.B. einer möglichen Verkokung des gesamten Ansaugtraktes vorzubeugen.
Gut für den Kunden, gut für den Hersteller aber schlecht für die Umwelt.

Bei den Wohnmobil-Zulassungen läuft's ähnlich:
Da wird mit den alten nationalen Schlüsselnummern 21/0500 "getrickst" um die WLTP-Anforderungen umgehen zu können.
Gut für den Kunden, gut für den Hersteller aber schlecht für die Umwelt.

Der "offizielle" Weg wäre, für jedes einzelne Fahrzeug eine WLTP-Berechnung durchzuführen und dessen Ergebnis in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 bei V.7 einzutragen.
Jedoch dürften dann nach dieser Eintragung ohne erneute WLTP-Berechnung und Änderung der Zulassungsbescheinigung keinerlei WLTP-relevante Änderungen am Fahrzeug durchgeführt werden.
Eine Änderung der Stirnfläche des Fahrzeuges z.B. durch Anbau einer Markise, Satelliten-Antenne, über das Heki vorstehende Solarzellen oder eine Änderung des Reifenrollwiderstandes wären dann nicht mehr so ohne Weiteres möglich.
Schlecht für den Kunden und schlecht für den Hersteller.

Also lassen "wir" es lieber so wie es ist

...für eine "Wohnmobil-Affäre" ist später noch genügend Zeit

Fora schrieb:

...
Jedoch dürften dann nach dieser Eintragung ohne erneute WLTP-Berechnung und Änderung der Zulassungsbescheinigung keinerlei WLTP-relevante Änderungen am Fahrzeug durchgeführt werden.
Eine Änderung der Stirnfläche des Fahrzeuges z.B. durch Anbau einer Markise, Satelliten-Antenne, über das Heki vorstehende Solarzellen oder eine Änderung des Reifenrollwiderstandes wären dann nicht mehr so ohne Weiteres möglich.
Schlecht für den Kunden und schlecht für den Hersteller.
...

Wobei dieser Punkt wohl nicht relevant ist. Was NACH Erstzulassung am Fahrzeug verändert wird, interessiert dann nicht mehr.
Wurde hier auch schon ausführlich drüber diskutiert.

Silverio schrieb:

Was NACH Erstzulassung am Fahrzeug verändert wird, interessiert dann nicht mehr.

Die erste §29-Untersuchung nach 3 Jahren wird es zeigen, wenn der unter V.7 eingetragene Wert nicht dem errechnetem Ist-Zustand entspricht.
Deshalb bei Unsicherheiten bei der Zulassung besser den höheren NEFZ-Wert eintragen lassen wenn kein kombinierter WLTP-Wert im COC steht.

Was, bitte, soll sich bei der § 29 Untersuchung zeigen?

Guten Morgen, habe den Steuerbescheid über 240 € bekommen, im FZ Schein steht M1 und SA unter D1 Pössl und H-Line...in Feld V9 + 14 steht NICHTS.darunter Diesel unter 14.1 36AO unter 22 Datum zur Emissionsklasse 13.05.2020...in V V.7 steht der kombinierte Wert von 273 drin...im Steuerbescheid steht alles drin und das zählt ja m.E. lg Andreas