THEMA:

camper766 schrieb:

Ist übrigens ein beliebter „Trick“ (BETRUG!), den einige Wohnwahenankäufer machen.
Wenn Du auf die Frage: hat der einen abgerechneten Hagelschaden? mit NEIN antwortest, dann hast Du auf einmal zu erstaunlich günstigen Konditionen einen neuen WoWa. Komisch, dass auch immer gleich nach der Versicherung gefragt wird.

Das erklärt auch den Umstand, dass ich von mehreren Wowa-Besitzern schon gehört habe, dass bei Abgabe des Gebrauchtwohnwagens (und Abholung des Neuen) fast immer ein "unentdeckter Hagelschaden" gefunden wird. Hab ich mir so noch nie Gedanken drüber gemacht, aber ja, dass könnte System haben.

Mehr noch als ein unreparierter Hagelschaden würde mich als Käufer die Spachtelgeschichte abschrecken. Könnte man da noch was draufkleben (Solar...)? Wie sieht es darunter aus?
Hab da gerade bei Durabull mal gelesen wie das gemacht wird. Nach der Beschichtung werden "Übergangsbereiche verfugt". stell ich mir gelinde gesagt schwierig vor bei den Dachfenstern. Beim Clever (triifft ja auf dich nicht zu) sogar unmöglich weil die da ohne Adapterrahmen eingesetzt sind und nur mit ganz viel klebriger Dichtmasse. Und geht das dann bis zur Frontscheibe? Fragen über Fragen.
www.irs-group.com/leistungen/durabull.html

Hallo, Wenn du dein WOMO fahren willst bis er es nicht mehr tut oder bis an sein Leben ende. Würde ich das Geld einstecken und damit Leben. Wenn du aber vor hast in 5 Jahren oder so,das WOMO zu verkaufen würde ich den Schaden machen lassen. So würde ich es machen. Egal wie du dich entscheidest. Du musst immer angeben.. Das Fahrzeug hat oder hatte einen HAGELSCHADEN.

heaDrOOMx schrieb:

I....Deswegen machen es einige Wohnwagenbesitzer so, dass sie Hagelschäden erst beim Verkauf melden.

Die Geschichte mit den Brasilianern ist echt interessant. Auch die Info zu Neuwagen mit repariertem Hagelschaden ist gut!


Den oben zitierten Teil deines Posts kann ich jedoch nicht so recht verstehen:
Zum einen muß man einen Hagelschaden "zeitnah" melden. Eine Abrechnung nach mehr als einem Jahr wird nicht möglich sein.
Zum anderen macht jede Versicherung bei einem Hagelschaden eine Anfrage beim DWD (Wetterdienst) und läßt in der Klimadatenbak nachprüfen, ob es am angegebenen Ort zur angegebenen Zeit einen Hagelschlag mit ausreichend großen Hagelkörnern gegeben haben kann. Der benötigte Mindestdurchmesser der Hagelkörner ergibt sich dabei aus der Form der Dellen.

Da sowohl Wettererscheinungen, als auch die Form, Ausprägung und Dichte der Bewölkung 24/7 durchgehend dokumentiert werden und es zudem auch Aufzeichnungen von Satellitenaufnahmen gibt, kann der DWD jederzeit zweifelsfrei nachweisen, ob an einem bestimmten Ort zu einer definierten Zeit ein heftiger Hagelschlag stattfand, oder nicht.

Diese Information kann und wird jede Versicherung bei jedem gemeldeten (zumindest größeren) Hagelschaden anfordern. Zudem ist es unglaubwürdig, wenn nicht für den selbe Zeitpunkt auch andere Schadenmeldungen für diesen Ort eingehen.

Eine Verschiebung auf eine spätere Regulierung ist damit nur schwer möglich und in jedem Fall sehr glücksabhängig. Wenn es bei einem anstehenden Verkauf nicht zufällig wenige Tage zuvor ein Unwetter mit heftigem Hagelschlag gegeben hat, wird's eng!

btw: Versicherungsbetrug ist strafbar und wird in schweren Fällen auch strafrechtlich verfolgt! --- Vorbestraft wegen ein paar Dellen auf dem Dach???

Hagelschaden auf dem Wohnwagendach... die Kenntniserlangung des Schadens findet ebene erst beim Verkauf statt, weil vorher nie jemand das Dach so genau angesehen hat. Man kann ja keinen Schaden melden, von dem man noch keine Kenntnis hatte. Außerdem bin ich sicher, dass die aufkaufenden Händler schon wissen, wie sie das hinkriegen, denn die übernehmen praktischerweise auch gleich die Schadensabwicklung (!?)

Das mit den Brasilianern waren alles Neufahrzeuge, die im Carpool am Hafen Kelheim standen. Dort wurden bspw. 2012 rund 16500 Tonnen an Autos ausgeladen. Die stehen dort in einem Carpool, bis sie per LKW weiter verbracht werden. Nunja... und ab und an hagelts mal.

Für mich ist nach wie vor ungeklärt ob man eine Reparatur mittels "Durabull" oder anderer Spachtelmasse überhaupt akzeptieren muss.

Dazu würde ich an deiner Stelle mal einen RA fragen.

Mal Erfahrung aus dem PKW-Bereich:
Wir haben vor 8 Jahren ein Nissan Micra gebraucht gekauft - aus einer Erbmasse. Das Fahrzeug war vier Jahre alt und im Top-Zustand .... bis auf den Rauchgestank!
Vor zwei Jahren platzten innerhalb von 6 Monaten an bestimmt zehn Stellen der Lack auf dem Dach auf.
Darunter: Rost und Spachtelmasse. Es muss ein massiver Hagelschaden gewesen sein ... der Drop ist gelutscht, da brauchen wir jetzt auch keinen RA oder Rechtsberatung der Forumsanwälte ....
Ich schreibe es nur, weil ich deutlich machen möchte, dass eine solche Reparatur - egal wie gut gemacht - irgendwann doch ihre Schwachstellen aufweist. Das will also gut überlegt sein.

Johnars schrieb:

Ich habe aber Vollkasko.

Das spielt in dem Fall keine Rolle. Um es nicht selbst schreiben zu müssen, habe ich mal den Gockel bemüht:
"Bei einem Hagelschaden handelt es sich um einen Teilkaskoschaden. Der Schadenfreiheitsrabatt der Vollkaskoversicherung bleibt somit unberührt und wird nicht zurückgestuft."

Schon seltsam (um nicht erschreckend zu sagen) wie wenig so manch einer über seine abgeschlossenen Versicherungsverträge weiß.

Ich habe mal zugeschaut, wie ein Beulenspezialist aus Polen Beulen aus einem Auto herauszog.
Das ging mit GFK- Hämmerchen und Schmelzkleber sowie einer Zugstange.
Am Ende war von den Beulen nichts mehr zu sehen.

Auf dem Dach würde ich auf jeden Fall sowas machen lassen und bei den anderen Beulen ebenfalls,
Das Dach ist nicht derart wichtig, daß alles perfekt sein muss.
Auf der Motorhaube kann man gewiss alle Beulen restlos beseitigen, ohne Spachtel und Neulack.

Wie gesagt, ich würde einen Beulenspezi suchen und es von dem machen lassen.
Lass dir den Schaden nach Gutachten auszahlen und gut ists.
Allerdings sollte man nach der Reparatur die Versicherung über die Beseitigung des Schadens informieren, ggf. mit Fotos.
Denn wenn ein weiterer Hagelschaden auftreten sollte, bekommt man sonst kein Geld.