THEMA:

Fakt ist ja wohl, dass der Händler eine Lieferung zugesagt hat, die er nicht mehr bedienen kann. Er bietet eine Lösung an, die für ihn machbar ist, den Kunden aber nicht zufrieden stellt. Der Händler möchte natürlich die Liste seiner unerledigten Bestellungen kurz halten, der Kunde ist aber auf Automatik Getriebe festgelegt. Also dürfte es doch möglich sein, dies dem Händler so mitzuteilen. Der Kunde wird dann mit einer Lieferverzögerung und Änderungen am Basisfahrzeug einverstanden sein müssen. Über den Preis wird man dann verhandeln müssen und der Liefertermin wird wohl erstmal offen bleiben müssen. Zu klären sein wird, ob Pössl im Modelljahr 22 das Fahrzeug noch so baut, wie gewünscht.

Eben. Der Händler hat es nun mal hier nicht in der Hand. Wenn, dann müsste man sich bei Fiat gütlich tun oder in einem anderen Fall beim Ausbauer. Ob man denen dann rechtlich ein Versagen andichten kann, steht auf einem anderen Blatt. Hier auf den Händler abzustellen und sich an ihm gütlich tun, wirkt auf mich befremdlich.

Aus manchen Leuten sind irgendwann einmal Paragraphenreiter und Wortklauber geworden und verbunden mit einhergehenden Rechthaberei, sehr unliebsame Zeitgenossen.

Und wieder ein Thread vermüllt!

Man kann viel vermuten wer an der Misere letztendlich Schuld hat, vieles wird auf Corona geschoben.
Das stimmt aber nur zum Teil. Die ganze Branche ist schon vor Corona immer nur auf Sicht gefahren. Just in Time nennt sich das und soll natürlich die Kosten für die Fertigung der Teile in Bezug auf die Lagerung von Bauteilen optimieren. Das gilt möglichst für die ganze Lieferkette, vom Komponentenhersteller über den Systemhersteller (z..B. Achsen, Getriebe, usw.) zum Lieferwagenbauer und auch letztendlich zum Ausbauer. Wenn in der Kette irgendwas schiefgeht hängt dann der letzte in der Kette und das ist der Endkunde. Denkt nur ein paar Jahre zurück, als das ganze Ford Werk in Köln durch einen Blitzschlag beim Zündschloßlieferanten für meherer Tage lahmgelegt war.
Aus eigener Erfahrung: Seit Corona fahren nahezu alle Firmen in solchen Lieferketten noch stärker „auf Sicht“, das wird wild bestellt und storniert nur um die kostenintensiven Lagerbestände so gering wie möglich zu halten. Es ist auch bei sogennannten Jahresverträgen heute üblich die Mengen kurzfristig zu ändern. Nach unten gent immer, kostet den Komponentenhersteller halt sein Geld, nach oben wird es aber sehr schnell sehr eng um irgendwelche Kapazitäten zu erhöhen. Erlebe ich derzeit jeden Tag live mit.

Viele Grüße

Thomas

@Basotto
Verstehe den Abzweig zum VDA nicht. Natürlich sind das rechtlich relevante Bedingungen, gelten aber doch nur für eine Bestellung an den VDA. Das Auto wurde aber doch bei einem Händler bestellt, der (wahrscheinlich) eigene AGBs hat. Wenn in diesen die VDA Bedingungen nicht herangezogen werden, können sie auch nicht gültig sein für diesen Vertrag! Schon gar nicht, wenn der Threadersteller gar keine AGBs bekommen hat vom Händler, wie er oben schreibt. Dann wird die Diskussion aber doch recht einggeengt, was rechtlich verbindlich ist.
Ich würde mir etwas mehr Sachlichkeit in dieser Diskussion und auch Toleranz von anderen Meinungen wünschen.
Karl-Heinz

farang schrieb:

Diese Woche kam die Hiobsbotschaft vom Händler (bestellt im Oktober 20, Liefertermin August 21)...

... und ist das wirklich höhere Gewalt?

Das müsste im Zweifel der Händler nachweisen. Da hat der den schwarzen Peter.
Die Frage ist, welchen Nutzen du daraus ziehen kannst, wenn es keine höhere Gewalt wäre.

Die Sache mit dem Schadenersatz... wäre von dir sehr detailliert nachzuweisen und im Zuge dessen bist du zur Schadensminimierung verpflichtet.
Fraglich ist, ob des vagen Liefertermins und ausreichend Zeit bis dahin ein Gericht materielle Schäden anerkennt und den Händler per Urteil dann auch die kompletten Verfahrenskosten aufbrummt.
Ohne Rechtsschutzversicherung ein riskanter und teurer Spaß. Im Endeffekt geht das Geld für den Kasten an deinen Rechtsanwalt, der sich davon dann dein Wohnmobil kauft.

Hallo,

wenn man sich entscheidet dann lieber länger auf das neue Fahrzeug zu warten, gibt es ja einige weitere Aspekte, die man im Hinterkopf haben sollte.
1. Wird das neue Fahrzeug dann gegebenenfalls das Facelift besitzen, über das bereits zumindest bei Fiat gemunkelt wird?
2. Wird das Modell dann 6 d anstatt 6 d temp Motoren besitzen?
3. Gibt es dann eventuell auch auf Ausbauerseite Änderungen? Beispiel: Wer in 2020 einen Globecar Elegance bestellte und ein 21er Modell erhielt, besitzt jetzt ein Modell mit einem anderen Interieur.
4. Bietet der Händler eventuell ein günstiges Mietangebot für den Urlaub 2021?
5. Was tun, wenn ein anderer Hersteller ein tolles neues Modell für 2022 vorstellt? Große Händler mit mehreren Marken werden hier flexibler helfen können als Händler mit nur einer Marke.

kann das alles evtl. damit zusammenhängen ? ---> www.lifepr.de/pressemitteilung/dr-stoll-...wickelt/boxid/830338

Falls der Bericht stimmt, kann es dann sein, dass Pössl evtl. von FIAT Abstand nimmt ???

Deine Vermutung sind komplett falsch und haben nichts damit zu tun. Weshalb dann nur 300 Stück? Außerdem betrifft es ältere Modelle.
Zitat "stehen folgende Motoren der Baujahre 2014 bis 2019 (Euro 5 und Euro 6) unter Verdacht"
Bitte den Artikel richtig lesen.
Nicht schon wieder so eine Werbung für einen (w) findigen Rechtsanwalt
Was für ein dummes Geschwätz
"Insider haben es schon lange gewusst. Jetzt steht die Reise- und Wohnmobilbranche unter Schock."

Vielleicht ist der Kläger des Pössl Roadstar 600l Forumsmitglied?

Nein. Die aktuellen Motoren sind doch unverdächtig.
Edit: Vario 499 war schneller - und ausführlicher.