THEMA:

XP-Skipper schrieb:

Leider sind die Entwickler scheinbar etwas beratungsresistent ansonsten würden sie auf Kundenwünsche eingehen.

Die Entwickler sind nicht die Entscheider, was auf den Markt kommt.

Argonaut82 schrieb:

. Und wer weiß, vlt. bekommt die nächste Serie ein zeitgemäßeres Cockpit?

Und mit ablesbaren Instrumenten.

Ja... natürlich... moderner ist schöner, komfortabler und bedienerfreundlicher.

Aaaaber...

Bei meinem Ducato (Fahrgestell wurde Ende 2012 gebaut, bei Pössl 2013 fertiggestellt) reicht mir ein ABS (ist drin), die Berganfahrhilfe (ist drin, nicht notwendig, aber angenehm) und eine Klimaanlage (ist drin).
Mit den 148PS, einem 120 Liter Dieseltank (ohne AdBlu-Schnickschnack bzw. dessen Probleme) und Maxifahrwerk auch fernreisetauglich. Alles, was zu schalten ist, funktioniert mit physikalisch vorhandenen Schaltern und Tastern.
Nur das Blaupunkt New York XXX (irgendwas) ist unterirdisch von der Bedienung und Schrott vom Empfang. Bei Tageslicht ist es Glücksache, etwas zu erkennen. Vor lauter Klickibunti (wenig intuitiv) ist man als Fahrer sehr abgelenkt, wenn man da was verstellen will. Und wäre nicht die Rückfahrkamera daran gekoppelt, wäre der ganze Klickibunit-Erguß schon rausgeflogen und durch ein Blaupunkt Leipzig von Anno Dunnemals ersetzt.
Wer jetzt mit Lenkradschaltern argumentiert, der hat noch nie erlebt, was an denen alles kaputtgehen kann (zumindest bei deutschen Herstellern) und so ein Mantelrohrschaltmodul für ein Lenkrad wird mit 800 Euronen aufgerufen.
Ich habe gerade meinen Coupe aus 2013 verkauft, ein Fabrikat eines Stuttgarter Autoherstellers. Da ich mittlerweile die Bezeichnungen so ziemlich jedes elektronischen Gimmicks, das da im Armaturenbrett und Motor verbaut war, auf den Reparaturrechnungen nachlesen konnte, habe ich zukünftig keinen Bedarf mehr an Gimmicks oder Fahrzeugen, die mehr Elektronik haben, als sie müssten.

Wenn ich dann noch davon ausgehe, dass ich mit meinem Wohnmobil Freizeit verbringen will und nicht auf der Flucht bin, dann erscheinen mir nicht wenige der möglichen Gimmicks als verzichtbar, zumindest nicht als Kaufanreiz für ein neues Fahrzeug.

Tut mir leid, aber dein 148ps Motor ist genauso wenig/viel "Fernreisetauglich" wie die modernen Euro 6 Motoren. Schlechter Sprit kann nicht konsumiert werden und ohne OBD Programm kommt man auch nicht weit.

AdBlue ist das kleinste Problem, bekommt man in Kanistern überall und wenn wirklich ein Fehler im System ist, fährt das Auto trotzdem weiter.

Oder bedeutet "fern" für dich Griechenland?

Sorry, ich gehöre einer Generation an, die in der Lage ist, Ironie ohne Emoticons zu erkennen. Das war ironisch gemeint. Hätte wohl ein hinmachen müssen.
Würde ich wirklich Fernreisen machen, dann eher mit einem alten luftgekühlten turbolosen Magirus, als mit einem Ducato.

Würde ich trotzdem mit einem frontgetriebenen Handwerkerauto eine Fernreise nach Afrika machen wollen, wäre das Fahrzeug entsprechend modifiziert und hätte vermutlich Allradantrieb. Und ja, über ein OBD-Programm verfüge ich, müsste mich damit aber mehr auseinandersetzen, da mangels Erfordernis auch keine großen Erfahrungswerte bei mir vorliegen.

AdBlue mag bei dir kein Problem sein, aber alleine hier im Forum bekomme ich 470 Ergebnisse bei der Suche nach AdBlue + Problem. Das muss nichts heißen, aber tendenziell scheint es doch so zu sein, dass AdBlue des öfteren Probleme bereitet und tendenziell die Motoren ohne AdBlue damit keine Probleme haben. Und wenn der Nachbar ein AdBlue Problem hat, fährt die eigene Fuhre ohne AdBlue trotzdem vom Platz. (kleiner Sch[m]erz am Rande)

Was ich damit sagen wollte ist, das Fortschritt um des Fortschritt Willens nicht zwingend als Fortschritt zu betrachten ist. Damit sind wir wieder bei dem, dass was nicht drin ist, auch nicht kaputt geht. Und der Early-Adopter macht sich meist zum Betatester der Hersteller.

Das AdBlue System kann sicherlich Probleme machen, aber auf einer "Fernreise" spielt dies keine Rolle, weil das Auto auch ohne fährt und der deutsche TÜV weit weg ist. Afrika ist sicherlich das übelste, was den Anspruch an ein "Fernreisemobil" angeht, da würde ich auch niemals mit einem modernen Ducato hinfahren.

Wir haben uns 2021 gegen einen Kauf entschieden, weil nach einer Woche Leihe klar war, dass das Entwicklungsjahr 2006 bei der Sitzposition, Ergonomie und Federungs- und Geräuschkomfort nicht leugnen kann und wir nicht bereit sind, dafür 70k auszugeben.

Was hat euch stattdessen überzeugt?

Entwicklungsjahre waren 2000-2005, 2006 war der Produktionsanlauf und Markteinführung

manr schrieb:

Das AdBlue System kann sicherlich Probleme machen, aber auf einer "Fernreise" spielt dies keine Rolle, weil das Auto auch ohne fährt und der deutsche TÜV weit weg ist. Afrika ist sicherlich das übelste, was den Anspruch an ein "Fernreisemobil" angeht, da würde ich auch niemals mit einem modernen Ducato hinfahren.

Leider fährt das Auto ab einem gewissen Baujahr dann eben nicht mehr. Irgendwann kann man nicht mehr starten. Ich denke nicht, dass das so trivial ist das zu umgehen.