THEMA:

Grundsätzlich bin ich froh über das serienmäßige RDKS beim Jumper, blöde nur, dass es relativ umständlich ist, die Messlatte tiefer zu hängen. Ich fahre hinten mit 4,2 und vorne mit 3.8 bar und dies lässt sich nur in der Werkstatt machen und die ist nicht glücklich, da sie nicht sicher ist, ob sie das überhaupt darf. Mithaftung bei Unfall, da Luftdruck unter Herstellerangabe?!!!

Mir wurscht, ich richte mich nach den Empfehlungen des Reifenherstellers. Gruß Gerd

Hallo,
das herstellereigene System finde ich kompliziert und umständlich beim Radwechsel. Grundsätzlich ist aber eine Drucküberwachung schon sinnvoll. Daher habe ich mir das Tiremoni angeschafft. Außer daß die Knopfzellen nur etwas über 1 Jahr halten (sind aber billig, wenn man gut einkauft), finde ich das super. Ist ruckzuck auf die Winterräder ummontiert und die Warnschwellen lassen sich einfach einstellen.
Zwecks Pflicht habe ich vor dem Kauf bei meinem Händler angefragt, dazu habe ich ein Schreiben erhalten, in dem steht, daß die Kastenwagen nach dem mehrstufigen Verfahren homologiert werden, auf die das nicht zutritt (wurde ja hier schon geschrieben).
Jürgen

Gerstenmaier schrieb:

Da muß ich wohl schon wieder einen Post revidieren...
"Brauch ich nicht" war darauf bezogen, dass die Verpflichtung zu diesen Systemen entstanden sein soll, weil die meisten Fahrer zu faul sind Ihren Luftdruck regelmäßig zu prüfen.
Dies zu tun hatte ich nie ein Problem, ist für mich so selbstverständlich, wie regelmäßig nach dem Öl oder dem Wischwasser zu schauen...

Über die Vorwarnfunktion bei akuten Reifenschäden hatte ich mir ehrlich gesagt bisher keine Gedanken gemacht.
--> Klingt aber absolut sinnvoll...

Es steht sogar in der Bedienungsanleitung dass RDKS nicht die regelmässige Einstellung des Luftdrucks ersetzt.
Das muss man sich mal vorstellen, sowas kommt bestimmt aus dem Land der unbegrenzten Schimpansen zu uns rüber

Hallo,
unser Citröen von 2016 hat das RDKS.
Ich benutze trotzdem immernoch unser bereits 12 Jahre altes Tiremoni!!!
Kann ich auch uneingeschränkt empfehlen, damit hat man sogar eine Kontrolle über seine Gewichtsverteilung im Fahrzeug!

@frakko2: Was ist das Land der unbegrenzten Schimpansen?

Gruß Ralli

Ralli schrieb:

@frakko2: Was ist das Land der unbegrenzten Schimpansen?

Oh, ich hatte mich vertippt. Ich meinte das Land der unbegrenzten Möglichkeiten bezügl. Produkthaftung. Wo auf der Welt käme ein Mensch darauf dass die Druckanzeige das Luft einfüllen ersetzt?

Das Reifendruck-Kontrollsystem ist sicherlich nicht sinnbefreit. Nur es ist mal wieder so ein Geldspar-Dings der Hersteller.
Mein BMW PKW hatte ein RDK, aber es funktionierte über die Raddrehzahl und bediente sich der sowieso vorhandenen ABS-Sensoren. Es funktionierte tadellos und hatte mich auch in den8 Jahren auch tatsächlich 2 mal mit Recht gewarnt. In beiden Fällen Schraube im Reifen mit Druckverlust. Das ist das bessere System, denn es kostet nix extra. Bei dem System, was viele PKW Hersteller, und auch Citroen im Jumper verwenden, werden in die Felge Drucksensoren eingesetzt. Diese kommunizieren individuell je Rad mit einem Nehmer-Sensor. Diese Sensoren sind aber leider bei jedem Reifen-Wechsel (oder jedem 2. , so genau weiß ich das jetzt nicht) auszuwechseln und zu erneuern. Laut meinem Reifenhändler verdoppeln sich so die Reifen-Erneuerungskosten für die Kunden. DIe meisten werden sich wohl demnächst wundern, wenn z.B. das Erneuern der Winterräder auf einmal doppelt so teuer wird. Dies ist für den Kunden eine sehr unangenehme Lösung, die viele Hersteller hier gewählt haben. Unsere PKWs haben so ein sch..... System auch. Fiat Ducato ist hier kundenfreundlicher als Citroen.

Tommel schrieb:

Diese Sensoren sind aber leider bei jedem Reifen-Wechsel (oder jedem 2. , so genau weiß ich das jetzt nicht) auszuwechseln und zu erneuern.

Die Sensoren sind zu erneuern wenn die Batterie nach 7 - 10 Jahren leer sind.... solange halten meine Reifen nicht.

Im übrigen sind die indirekten Sensoren (über ABS) deutlich ungenauer und es bedarf eine massiv höheren Druckabfalls um einen Schaden zu erkennen. Wenn alle 4 Reifen (durch mangelhafte Druckkontrolle) gleichmäßig an Druck verlieren, wird trotz zu geringem Luftdrucks kein Fehler angezeigt.
Technisch sind die direkt messenden System viel exakter und genauer und helfen Wartungsfehler zu verhindern.

@Manfred,
in gewisser Weise hast du Recht. Was ich vergessen hatte: bei Allwetterreifen entfällt ja der Deckenwechsel 2x im Jahr. Und so ist das mit der Erneuerrung der Sensorik relativ. Wenn es dann aber fällig wird, wirds halt teuer. Zur Genauigkeit kann ich nur soviel sagen, dass BMW in der Bed.-Anl. von einer Warnmeldung bei einem Druckabfall von 0,2 bar spricht. In einem Rad. Es wird hier der geringfügige Drehzahlunterschied des Rades gemessen. Ich denke, es ist eine kleine Hilfe. Man sollte doch eh die Räder regelmäßig kontrollieren. Schade nur, das immer alles extra Kosten verursacht, und das den Kunden nicht oder nur indirekt mitgeteilt wird. Ich habe ja als Kunde überhaupt keine Wahl. Du hast das im Auto drinn und fertig. Ob man will oder nicht. Das ist das, was mich immer ärgert.

Richtig ist wie Manfred sagt dass das drucksensorgestützte RDKS durch die Absolutwertmessung die Fehlerfälle besser abdecken kann und auch keine "Kalibierrunden" benötigt. Der Preis dafür ist nach derzeitigem Stand der Technik der Sensorwechsel/Batteriewechsel nach N Jahren und die damit verbundenen Kosten.
Es ist sicherlich nicht die optimale Lösung da diese Technik nicht "lebenslang" einsatzfähig ist, aber da wird bestimmt noch was Anderes kommen....

In den 80ern hat Bosch für den Porsche 959 ein absolutwertgebendes System entwickelt das ohne Batterien auskam. Ich war damals seitens der Uni Erlangen zeitweise dabei. Ob es in "Serie" ging weiss ich nicht. Es arbeitet mit einer großen Ringspule in der Felge und mit einem Sensorsystem in der Felge. Dabei wurde für eine Messung induktiv Energie in die Felge übertragen und dann das Messergebnis zurückgesendet. Der technische Aufwand war jedoch um Faktoren höher, daher wohl keine Option.

Das Reifendruck-Kontrollsystem ist sicherlich nicht sinnbefreit. Nur es ist mal wieder so ein Geldspar-Dings der Hersteller.

So ganz einfach ist das leider nicht. Die Hersteller müssen bei der Klasse M1 heute RDKS verbauen. Da gibt es zwei Möglichkeiten, beide wurden hier schon angesprochen. Das passiv messende System (über die Raddrehzahlsensoren) beruht auf einer speziellen Software die im ABS Steuergerät installiert werden muss. Auf dieser Software ruhen Patentrechte die VW gekauft hat. Jeder Hersteller der nun ein passives System nutzen möchte muss Lizenzgebühren an VW zahlen. Darum gehen viele Hersteller auf das aktive System, zumal dieses, wie bereits erwähnt, genauer und schneller ist. Das passive System ist gut aber das aktive ist besser