THEMA:

msk schrieb:

Das Thema "Gasfrei kochen im Wohnmobil" erinnert mich an die Simpsons-Folge, in der die Simpsons in Australien waren und dort in der amerikanischen Botschaft die extrem aufwändige Technik vorgeführt bekommen haben, die dafür sorgte, dass sich auch dort in der südlichen Hemisphäre das Spülwasser im Klo in dieselbe Richtung dreht wie daheim in Amerika.

Kurzum: Eine simple, günstige und zuverlässige Technik durch eine sehr viel aufwändigere, deutlich weniger leistungsfähigere und sehr viel teurere Alternative zu ersetzen, ergibt nur in ganz wenigen, ganz speziellen Anwendungsfällen Sinn. Für die Nutzer. Für die Hersteller und Verkäufer natürlich immer...

Dieser Beitrag ist mir aus der Seele geschrieben. Ich verstehe immer nicht, warum eine bewährte und zuverlässige Technik, die immer und überall funktioniert, ersetzt werden soll. Eine Technologie ist doch nich deshalb besser, weil sie neu ist. Jeder sollte hier sehr genau überlegen, welchen Vorteil habe ich von welcher Technologie und welcher (finanzielle) Aufwand ist jeweils zu leisten.

@Drehzahl
Du schreibst leider ein wenig schwammig über die Sache.  
Wieviel Speicher?
Wieviel PV?
Wieviel Ladezeiten während der Fahrt?
Wo seid Ihr unterwegs?
in welchen Monaten?
Wie lange steht Ihr da?
Wieviel Heizung?
Welche Verbraucher außer Induktion sonst noch? 
Wieviel wird gekocht?


 

Wenn ich mich recht erinnere hat Jürgen alias "juh" in seinem an Perfektion grenzenden Selbstausbau auch was mit Induktion ... 
poesslforum.de/forum/mein-poessl/16146-e...nter-u-kabinenausbau


Generell braucht die Erzeugung von Wärme immer relativ viel Energie. Es ist meist nicht optimal den "edlen"  und verlustreich hergestellten Strom für banale Wärme zu verbraten. Auch ist es eher die Ausnahme dass man Strom in solch großen Mengen "übrig" hat. 

Dazu habe ich schon etliche Berichte hier im Forum geschrieben. Einfach mal die Suche nutzen. 
Kurzform: Ganzjahresfahrer, von Nord- bis Südeuropa. 1-2 kWh Speicher je nach Reise. 

Moin,
Und nicht vergessen, das Campingkochset muss induktionsfähig sein.Sonst bleibt das Essen kalt  
Gruß Ralf 
 

Außerdem hast Du, @Drehzahl, einfach auch mehr (Stell-)Platz in Deinem KaWa zur Verfügung.
Darf man auch nicht unterschätzen.

So heizen mit Strom über die LiFePo kann nur eine kurze Hilfe sein. Auch zum Kochen reicht es eher für Kurzgebratenes. 
Ein richtiges Setup zum Kochen kostet vermutlich 5 stellig und nimmt Platz weg. Du brauchst einen Wechselrichter der dauerhaft mindestens 2000 Watt kann, besser mehr. 
Kai von Camping Travel Living hatte einen gasfreien   Van zur Verfügung gestellt bekommen. Das Setup mit 500er LiFePo 3000er Victron, passendem Booster und PV kostete rund 10000 Euro. 

Auch sein neuer MAN wird gasfrei (Dieselheizung) hier kommen 880Ah rein. 

Wenn meine AGM‘s mal den Geist aufgeben wird es bei mir zusätzlich zum Solar auch eine LiFePo geben, mit Wechselrichter und Induktionsherd. Und das ohne Gasbashing, ich habe eine Dieselheizung, wir kochen nicht ganz so oft, Gasverbrauch jetzt nach 2 Jahren und 20.000 Km ist die 5 KG Gasbuddel leer. Und beim 540er wäre es schon angenehm den Gaskasten als Stauraum zu nutzen. Und ja, alle 2 Jahre Gasprüfung fällt dann auch weg.
Als Vielkocher würde ich immer beim Gas bleiben.

Ein recht ausführliches Feedback aus eigener Erfahrung:
wer A sagt (die Solarpanele sind gerade günstig, ich nehme dann mal zwei) muss dann auch B ( oh, der Akku mit 270Ah von Bulltron passt ja in die vorhandene Aufnahme), C ( oha & boah,  da kann ja ein riesiger Strom fließen, da passen ja die Kabelquerschnitte gar nicht), D ( die benötigten Sicherungen und die dafür als notwendig erachtete Victron-Sammelschiene ist aber groß und benötigt 'ne Menge Platz) wird über E ( ohne 'nen Umbau passt das ja alles gar gar nicht) und noch einige andere Kleinigkeiten landet man gefühlt beim Z.  

Wir haben einen Citroën Jumpy in Lang mit rudimentärer Camping/ Elektrikausstattung übernehmen können. 
Die obige Darstellung beschreibt eigentlich mit einem Augezwinketn die eigene Erfahrung. 
Ich hab’s auch selber so bauen können und stellen fest, das wir passend (zu unseren Anforderungen) gar nicht schlecht ausgerüstet!
Die Kosten für dieses Paket, realisiert in Eigenleistung, belaufen sich dann schon auf ca. 4500-5000€. Ein Landstrom-Anschluss mit 2 x 230V~Schuko-Steckdosen ist aber auch noch da. Die Ladung der e-Biikes hängt damit vom Stellplatz ab. 
Wir denken aber noch über folgende Investitionnen nach: ein Kombigerät ( Wechselrichter / Ladegerät) , um auch bei der benötigten 230V-Versorgung (Ladegeräte E-Bike, Elite. Kaffeemaschine ) vom Landstrom unabhängig zu sein.
Bisher sind wir bei mittlerer Sonne ca. 4 Tage elektrisch autark (ohne die Ladegeräte der Fahrräder 🤪)  Dann kommt der Akku an seine Grenzen. Wir kochen mit Gas (2,8Kg-Flasche ohne feste Installation) und heizen mit 2Kw-Dieselheizung, haben aber auch gutes Daunen-Bettzeugs.

Beim Kochen mit 2kw Induktion würde ein Strom von ca. 166A fließen. In einer 1/2h wären dann ca. 83 Ah ( ohne externe Unterstützung von Ladstrom), also knapp 1/3 der Akku-Kapazität „verbraucht“! Meist wird Abends gekocht, der Akku wird erst am nächsten Tag wieder geladen.  Mit dem obligatorischen Kaffee am Morgen ist der Akku halb leer. Ob dann das Wetter mitspielt und genug Ladung ermöglicht? 
Am nächsten Abend dann mit der Induktionsplatte den Akku soweit aussaugen, das der Kaffe dann doch wieder mit der Gasflamme gekocht werden muss, ……?!? 
Wir hatten eigentlich noch nie vor und planen ohne Induktion-Kochplatte. 

Zusammengefasst: ein Strom-Setup zum Kochen nur mit Induktion und weiteren 230-lastigen Geräten autark zu betreiben, bedarf Platz, entsprechende Akku-Kapazität, passende Ladetechnik, passende Geldbeutel und  trotzdem bietet der dann hohe Aufwand  immer noch nicht die 100%ige Sicherheit einer immer verfügbaren 230Volt-Versorgung. 

Apropos Autarkie:  Die Wasserver- & Entsorgung ist auch nicht zu unterschätzen! Aber das ist ein andres Thema! 

Viel Spaß bei der Entscheidung! 🤗
 

 

Zum 110er Solar und 170er Lifepo4 ( zur Grundversorgung) habe ich lediglich in eine Powerstation mit Zusatzakku und den passenden Charger investiert, zusammen rund 1100€.

Natürlich kann man auch Aufmerksamkeit erhaschen mit einem 10k Equipment….. für YouTube…..