THEMA:

Ich sage nicht, dass du unrecht hast.
Aber ein einfaches "beachtet bitte bei Kabeltrommeln die maximale Belastbarkeit im aufgerollten Zustand" hätte gereicht.

Sicher steckt hinter Elektrizität eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Wenn Ihr ein Wohnmobil mit 2,5 T in der Öffentlichkeit bewegt seid ihr auch eine Gefahr.

Dies soll Ausdrücklich keine Anleitung sein, euch ein Kabel selbst zu bauen, sondern ich möchte Gründe aufzählen warum Ihr lieber noch einmal einen Fachman zu rate ziehen solltet.

Ich denke das man bei der Anfertigung eines Verlängerungskabels nicht so viele lebensgefährliche Scenarien produzieren kann, aber falls Ihr doch mal eine gebaut habt, die nicht anschließend von einem Meister der Elektrik geprüft wurde, möchte ich euch gerne eine Checkliste an die Hand geben:
-eine Verlängerung sollte zwingend immer aus einem Stecker und einer Kupplung bestehen. (ganz gefährlich wäre eine Stecker-Stecker Kupplung, weil eingesteckt der Berührungsschutz nicht gegeben ist.) Auch emphielt es sich den fertig montierten Stecker noch nicht einzustecken, während man an der anderen Seite noch arbeitet.
-beim absetzen des Mantels ist darauf zu achten bzw zu prüfen das die Isolation der einzelnen Adern nicht verletzt wurde.(im Zweifel abschneiden und erneut absetzen)
-beim abisolieren der Einzeladern ist darauf zu achten das der Leiter weder eingekerbt noch verjüngt wird. Wie lang abisoliert werden soll, steht in der Anleitung/Datenblatt des Betriebsmittels.
-für die Verbindung einer flexibler Leitung mit Schraubkontakten sind die Adern mit geeigneten Aderendhülsen zu versehen und mit einem zugelassenen Werkzeug zu vercrimpen. Dabei darauf achten das alle feinen Leiter auch in der Hülse stecken.
-Der Schutzleiter ist immer länger zu lassen als die anderen Adern, damit er beim auseinanderreißen der Verbindung als letztes getrennt wird.
-Schraubklemmen mit einem geeigneten Werkzeug und Drehmoment anziehen.
- Ein 3 adriges Kabel sollte folgende 3 Aderfarben enthalten:
grün/gelb Schutzleiter, braun Phase, blau Neutralleiter. Bei verpolungssicheren Steckverbindungen sind diese Anschlüsse beschrieben. (Beim Schutzkontaktstecker macht es keinen Sinn weil er auch um 180° verdreht eingesteckt werden darf. Daher ist nur die Schutzleiterklemme markiert.)
-Die Zugentlastung ist auf dem Mantel anzubringen und auf Festigkeit zu prüfen.

Die größere Gefahr lauert nicht bei der Herstellung, sondern bei der Verwendung. Daher ist es sinnvoll das Kabel vor der Benutzung auf Beschädigungen (vor allem am Mantel des Kabels) zu prüfen.
Wer die Erfahrung noch nicht selbst gemacht hat, nicht jeder Stromschlag ist automatisch tödlich. Richtig übel ist es immer wenn man das unter Spannung stehende Teil durch Muskelkontraktion nicht mehr loslassen kann. Generell ist der Kontakt draußen im freien aber gefährlicher einzuschätzen als in Gebäuden. Dies liegt daran das man meist eine relativ gute Masseverbindung hat. Packe ich barfuss auf der Wiese stehend ein unter Spannung stehendes Kabel an, kommt schnell ein größerer Strom zu Stande als in einem trockenen Gebäude mit Schuhen. Daher sind Badezimmer und Außensteckdosen mit einem Fehlerstromschutzschalter (FI-Schutzschalter) zu versehen.
Um das Kabel zu eurem Fahrzeug abzusichern, muss der FI in der Versorgung verbaut sein. Der FI des Fahrzeugs kann nicht die Zuleitung schützen, sondern nur die Installation nach dem FI.

Hallo liebe Forummitglieder,

ich bin neu hier und habe eine Frage zur Stromeinspeisung mit Verlängerungskabel für unseren Campster 2023. Ich habe bereits im Internet recherchiert, bin jedoch auf verschiedene Meinungen gestoßen, was mich etwas verunsichert hat.

Unsere Ausgangssituation ist folgende: Wir sind stolze Besitzer eines Campster 2023 und haben vom Händler zwei ecc Adapter mit dem Fahrzeug erhalten.

Mein Verständnis war bisher, dass ich den Winkeladapter an das Fahrzeug anschließe und dann mithilfe einer Schuko-Verlängerung zum Stromkasten gehe. Je nach Bedarf kann ich mich dann entweder direkt mit dem Schuko-Stecker oder über den zweiten Adapter anschließen. Dabei sind die Kupplungen in der Luft und liegen nicht auf dem Boden auf.

Kann mir jemand bestätigen, ob meine Vorgehensweise korrekt ist oder ob ich etwas falsch mache? Ich möchte sicherstellen, dass die Stromversorgung für unseren Campster optimal und sicher ist.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

vorhanden: ECC-Einspeisung am Fahrzeug auf Schuko


Schuko Verlängerung zum Stromkasten H07RN-F 3G 2,5 mm


vorhanden Schuko - ECC Adapter (am Stromkasten, falls nötig)



Wir waren dieses Jahr mit einem Leihmobil in Norwegen, dort konnten/mussten wir zu 60% mit Schuko am Stromkasten anschließen.

Erstmal willkommen hier im Forum
Wir machen es seit Jahren ähnlich, haben allerdings 2 Schuko-Verlängerungen à 10 m, der besseren Handhabung wegen. Man benötigt das 2. Kabel nämlich sehr häufig nicht und spart sich das Handling. Die Schukoverbindungen packen wir in wasserdichte Schutzboxen. Bis dato war das alles immer safe. Ansonsten kann man, vorausgesetzt man hat nicht fahrzeugseitig das ultrakurze Kabel, die eine Kupplung auf den Reifen im Radkasten und die andere manchmal im Stromkasten unterbringen.
Noch ein Tip: zum Einholen der oft verdreckten Kabel benutzen wir diese weißen Baumwollhandschuhe. So Ist das Kabel fast trocken und sandfrei, das Handling ist allemal besser als mit einem Lappen.

Offiziell darfst du diese Kombination nicht in der EU benutzen (auf Campingplätzen) weil es nicht verpolungssicher ist
In der Praxis ist es egal weil der FI im Auto 2-polig abschaltet.
Wenn Dir dann die EU-Richtlinie egal ist, kannst du dich mal fragen ob du bei der klotzig schweren 2,5mm² Verlängerung bleiben willst. Ich denke das du wohl keine Heizlüfter etc. betreibst , oder?
Das Ladegerät des EBL verbraucht max. 200Watt, dafür kommst du mit einem schlanken 3G0,75mm² aus. Wenn du dann noch 1/3 und 2/3 Längen mit Powercon Verbindern wählst ist es perfekt!

Hallo LLL,
Du weist auf EU- Richtlinien hin, dann solltest Du doch eher auf die Richtlinie hinweisen die besagt, dass das Kabel eine flexible Gummileitung (H07RN-F mit 2,5 qmm) sein muß. Eine 0,75er Leitung ist ja wohl das Letzte, hör doch bitte, unterwegs mal rum bei den Camperkollegen, wieviele mit Heizlüftern ihr Fahrzeug beheizen, vor allem dort wo Strom inkludiert ist.
Gruß Willi

1000 - 2000 W-Heizlüfter im kleinen Campster? Ja, kann man machen, ist aber m.E. völlig überdimensioniert. Außerdem muß das Teil ja auch noch Platz finden. Maximal ein 500 W-Keramikheizlüfter für 'ne Steckdose ist für mich das Äußerste an Platzbedarf, Energieeinsatz und Risiko. Und ich hoffe, daß meine 1,5er-Leitung dafür reicht.

Sieh nicht nur den Heizlüfter, denk auch an Deine Ladegeräte ( Bordbatterien, Handys) eventuell TV und Küli. Da kommt schnell was zusammen. Übrigens, ein 1,5er Kabel ist schon eine andere Hausnummer als ein 0,75er.

In Deutschland ist das alles zum Glück geregelt. Weiterführende Infos gibt es zB hier: kalledaskabel.de/lexikon-2/Campingkabel
In einem öffentlichen Forum, wo man nie weiß, wer da alles mitliest, würde ich nichts anderes empfehlen.
Anders sieht das zB bei einem persönlichen Gespräch auf dem Stellplatz aus.
VG Jürgen

heiwi schrieb:

Hallo LLL,
Du weist auf EU- Richtlinien hin, dann solltest Du doch eher auf die Richtlinie hinweisen die besagt, dass das Kabel eine flexible Gummileitung (H07RN-F mit 2,5 qmm) sein muß. Eine 0,75er Leitung ist ja wohl das Letzte, hör doch bitte, unterwegs mal rum bei den Camperkollegen, wieviele mit Heizlüftern ihr Fahrzeug beheizen, vor allem dort wo Strom inkludiert ist.
Gruß Willi

Ich habe geschrieben das wenn dir die EU-Richtlinie egal ist und du keine 2kW Heizlüfter betreibst, ein 0,75mm² völlig ausreicht.
Ein Kastenwagenfahrer nimmt das Thema Platz und Gewichtverschwendung wohl anders wahr als ein Campster-Fahrer.