Hallo,
Ich habe an meinem Wohnmobil einen wunden Punkt, bei dem mir weder der Wohnmobilhändler noch das Autohaus bisher helfen konnte.
Zur Situation: Das Wohnmobil ist ein Clever Celebration 600 auf Basis Citroen Jumper, gekauft und erstmals zugelassen im Dezember 2020. Ab Werk sind in dem Fahrzeug 2 BleiGel-Batterien mit je 95 Ah mit Ladebooster verbaut, die Starterbatterie ist Original Citroen, Typ und Kapazität weiß ich nicht.
Vor Auslieferung hat der Händler 2 Photovoltaikmodule mit zusammen 200 Wp und passendem Solarregler eingebaut.
Der wunde Punkt lässt sich am einfachsten am Beispiel der aktuellen Tour beschreiben. Vor der Tour stand das WoMo über den Winter unter freiem Himmel ohne externe Stromversorgung. Über das Clever Bedienpaneel (CBP) war die Stromversorgung im Aufbau abgeschaltet. 2 Tage vor Tourstart habe ich die Stromversorgung eingeschaltet und über das CBP den Ladezustand der Batterien geprüft. Laut CBP waren alle Batterien bei 100 %. Ich habe dann den Kühlschrank eingeschaltet. Der hat laut Typenschild 40 W Leistungsaufnahme. Beim Einschalten schaltet das CBP die Stromversorgung für den Aufbau ein. Damit verbrauchen die 6 LED-Spots und die Leuchte über dem Küchenblock Strom für die Berührungsschalter. Die anderen Verbraucher haben "richtige" Schalter, sollten also nur Strom verbrauchen, wenn sie eingeschaltet/benutzt werden. Ob es weitere Verbraucher gibt, die über das CBP aktiviert werden, weiß ich nicht.
Am Tag der Abfahrt habe ich wieder den Ladezustand geprüft, die Batterien waren immer noch bei 100%. Nach 600 km in rund 11 Stunden Fahrt war am CBP die Warnleuchte für die Starterbatterie an, alle Batterien waren unter 50% Ladung. Während der Fahrt waren ständig die Scheinwerfer, Lüftung und Radio/Navi an, wegen des Wetters auch fast durchgängig die Scheibenwischer. Im Aufbau waren außer dem Kühlschrank keine zusätzlichen Verbraucher an.
Dass die Warnleuchte nach längerer Fahrt angeht, ist so von Anfang an. Die Starterbatterie wurde von der Citroen-Werkstatt geprüft und für gut befunden. Dem kann ich eigentlich nicht widersprechen. Das Auto hatte noch nie Startprobleme. Die Start/Stop-Automatik funktioniert, auch wenn die Warnleuchte brennt.
Die Aufbaubatterien hat der Händler kurz vor Ablauf der Garantie geprüft und für gut befunden. Trotzdem hat er sie aus Kulanz getauscht. Das hat aber an der Situation nichts geändert. Ich war schon der Ansicht, das CBP zeigt falsche Werte, wenn nicht am 2. Tourtag auf einmal Wasser aus dem Kühlschrank gelaufen wäre, weil der wegen mangelnder Spannung abgeschaltet hat.
Ich verstehe nicht, wo "der Strom verloren geht". Die beiden Aufbaubatterien haben 190 Ah, davon sind vielleicht 100 Ah tatsächlich nutzbar. Wenn der Kühlschrank 40 W Leistungsaufnahme hat, noch 20 W für die Lichtsteuerung und unbekannte Verbraucher draufgehen, sind das zusammen 60 W oder 5 A. Dann müssten die 100Ah 20 Stunden reichen, ohne dass die Batterien geladen werden. Die Lichtmaschine lädt aber während der Fahrt, zumindest brennt die entsprechende Kontrollleuchte im CBP.
Also: Mache ich einen Denkfehler oder habe ich ein Leck im Stromspeicher? Kann jemand meinen Denkfehler ausräumen? Oder hat jemand eine Idee, wie ich das Leck finden kann?
Harald