Angespornt von Dentz2 (nochmals danke an der Stelle!) habe ich auch unser Holzlattenrost im Aufstelldach vom Celebration 600 durch ein Froli ersetzt. Da wir auf der Caravan verschiedene Froli schon Probe gelegen hatten, habe ich mich für das Froli Star Mobil entschieden. Es ist zwar teurer, schwerer aber auch höher (4,3cm) als die Froli Tent Lounge (Dentz2 Umbau) und da wir nicht vor hatten die zusätzlichen 1,3cm gegenüber dem Froli Tent Lounge für eine neue dickere Matratze zu nutzen, haben wir das „luxeriösere“ Frolisystem gekauft. Alleine schon wegen der 3 möglichen verschiedenen Härtegradezonen und Anpassungsmöglichkeit für das Gesamtkörpergewicht.
Aber erstmal zur Herausforderung mit dem Ausbau des Holzlattenrost…
Ein Versuch einer Ausbauanleitung (Wer viel Zeit sparen will, liest ab Fazit weiter
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).
Vorne weg: es war nicht schön und grenzte an Rumpfmuskeltraining im Fitnessbunker aber man kann den Großteil am Ende gut alleine von vorne auf der Leiter und ohne Öffnen eines Fensters des ASD in überschaubarer Zeit demontieren:
Als erstes muss die obere Hälfte des Matratzenbezugs mittels Reisverschluss ringsherum runter.
(der Grund, warum man als Löffelchen in der Mitte besonders unbequem, zumindest als Erwachsener schläft)
Nachdem der Schaumstoff auch runter ist (einrollen und mit Spanngurt zusammenbinden hilft), kann man den Lattenrost rechts auf den Rand der GFK-Wanne hochschieben und so gelangt man an die Verschraubungen an der linken Seite (insgesamt gibt es 2 stirnseitig vorne/hinten und 4 an den seitlichen äußeren Ecken. Ich empfehle einen abgesägten Ikea-Inbusschlüssel oder sonst einen mit möglichst kurzem Kopf, weil immer noch nicht super viel Platz zum Rausschrauben ist):
Nachdem man die linken Schrauben vom Rahmen (an)gelöst hat, lassen sich die ersten linken Latten aus den Gummilaschen herausziehen und sukzessive kommt man weiter nach hinten und auch hier an die Verschraubungen heran.
Nachdem dann der mittlere Balken des Rahmens vorne losgeschraubt war, konnten auch die ersten rechten Latten aus den Gummilaschen herausgezogen werden.
Dann kann man sich links und rechts soweit vorarbeiten wie die Latten noch ohne große Kraft herausgehen und sich den Rahmen sukzessive nach vorne zur Leiter ziehen, um weniger auf allen Vieren im Chaos zu krabbeln. Irgendwann muss man dann nur noch die letzten Schrauben hinten vom Rahmen lösen, den Mittelbalken ganz entfernen und die restlichen Latten rausziehen. Zu guter Letzt die untere Hälfte vom Matratzenbezug raus und die GFK-Wanne echt mal aussaugen. Ganz schön ekelig, wie viele Insekten da anscheinend seitlich reinfallen und verrecken ☹
Ein Versuch einer Einbauanleitung für das Froli Star Mobil.
Die Montage ist wirklich genial von Froli. Alles lässt sich easy von Hand zusammenclipsen (das mitgelieferte Drückwerkzeug habe ich nicht gebraucht) und auch zur Not nachträglich nochmal lösen. Nach ein bisschen Tüfteln beim Abstand der Elemente zueinander (hier gibt es 3 Abstandsmöglichkeiten beim Zusammenclipsen, je nach Gewicht der Person) ging es recht zügig.
Da meine Frau leichter ist als ich, habe ich die linke Hälfte auf Stufe 2 zusammengeclipst (längst und quer) und meine rechte Hälfte auf Stufe 3 (kleinster Abstand) quer zusammengeclipst. Längst auch auf Stufe 2, sonst wäre es nicht montierbar gewesen.
Damit passten die Elemente ideal bis vor den umlaufenden erhöhten Rand, wo vorher das Lattenrost auflag. Die überstehenden Beinchen von den Gitterelementen am Rand lassen sich leicht mit dem Seitenschneider abknipsen (kleiner Tipp: hier keine scharfen Kanten stehen lassen, da sie sich ggf. später durch den Bezug der Matratze rubbeln würden)
Froli_Rand.mp4
Wie im Video zu sehen, stört es die Federwirkung kein bisschen, dass die Federelemente über den Rand stehen. Im Gegenteil. Im Vergleich zum starren Lattenrostrahmen, hat man hier theoretisch jetzt auch Federwirkung und keine starre Auflage. Aber gut, so nah am Rand liegt vermutlich eh niemand.
Nachdem das Raster feststand, habe ich die Unterseite der Matratzenhülle wieder ausgelegt und die Frolis vom Fußende aus zeilenweise aufgebaut und nach hinten geschoben.
Dabei fiel auf, dass sie gut rutschen können und das durch einen gewissen Randabstand und 1000de km Rütteln bestimmt auch früher oder später tun würden. Entsprechend habe ich jede 3. Zeile die Füße der Randelemente weniger beschnitten, sodass sie hier nur noch mit 1-2mm Abstand zum Rand der GFK-Wanne liegen.
Dasselbe auch vorne und hinten. Dann Zeile für Zeile bestücken und fertig, Schaumstoff wieder drauf:
Nach dem ersten Probe liegen habe ich bei mir die 2 weichen, hellblauen Schulterreihen und die 2 harten Lordosenreihen (mit den roten Spannkreuzen) noch eine Zeile höher geschoben, weil ich deutlich größer bin als meine Frau:
Abstand zwischen Matratze und geschlossenem Dach ähnlich wie vorher:
Fazit:
Der Einbauaufwand war am Ende echt ok. Für 2x70cm Froli Star Mobil Baukasten habe ich 238€ bezahlt, wobei ich von den 120 Elementen nur 96 gebraucht habe. Was hat es nun gebracht? Gute Frage, seitdem steht das WoMo abgemeldet in der Scheune

Aber der Unterschied zwischen 96 Federelementen mit 3 Härtegraden und einem Holzlattenrost ist sofort spürbar. Durch die individuell anpassbare Federwirkung merkt man deutlich, wie die Matratze sich an den Körper unterschiedlich anpasst. Wenn man kniet, hört und spürt man die Federelemente tatsächlich ein bisschen, das war beim harten Holzrost anders aber beim Liegen nicht und der Liegekomfort ansich ist nicht vergleichbar. Für Paare, die sich in der Mitte treffen, ist die vermutlich größte Verbesserung, dass man jetzt auch in der Mitte eine anständige Federwirkung hat und nicht mehr auf der starren Mittelstrebe vom Lattenrost kauert 😉Ab April werde ich berichten, ob sich das auch in den Nächten so deutlich bemerkbar macht.
Zusammengefasst·
Viele GrüßeChristian