THEMA:

Nochmal Dank an Wolfang für den Tipp mit dem Froli-System.Ich habe mich jetzt mal ran gewagt und den Umbau am Wochenende gemacht.Wie in den Kommentaren ja bereits erwähnt wurde ist es nicht so einfach, die Matratze-Lattenrost Kombination im gleichen Bezug aus dem Dachzelt zu bekommen. Wer sich das überlegt hat, sollte auch gesondert bestraft werden … Auf jeden Fall habe ich schnell festgestellt, dass das bei meinem Clever Move 600 gar nicht so einfach geht. Damit sich die vordere Zeltöffnung so verbreitern lässt, dass die Matratze mit Rost durchpasst, dürte sich das Dachzelt nicht ganz aufstellen. Ich hatte keinen größeren Spanngurt oder ähnliches um das von außen zu blockieren. Hatte ich für den Fall aber vorbereitet und die Stichsäge bereit – volles Commitment. Ich hatte dann oben bereits den Bezug unten und die Stichsäge schon in der Hand, da hab ich dann zum Glück noch die Schraube im Rost gesehen. Also doch noch die sanfte Variante gewählt und oben im Dachzelt den kompletten Rost auseinandergebaut. War eine undankbare Aufgabe bei der Hitze, aber es ging. Danach konnten dann die einzelnen Latten problemlos durch die innere Öffnung raus, ebenso die Matratze und der Bezug.  

 Dann in der leeren GFK-Tasse oben das Froli-System zusammengebaut (ich hab das am Wochenende beim Camping auf einer Obstwiese gemacht). Das war auch etwas fummelig, aber man hat eine steile Lernkurve mit den Clips. Das System fand ich aber wirklich schlau gemacht. Für das konkrete Dachzelt hätte es gereicht, wenn man nur die seitlichen überstehenden Verbinder abzwickt. In der Länge wäre das nicht erforderlich gewesen. Nun schwimmt der Froli-Rost etwas. (siehe Bild. bei Rot nicht schneiden, nur bei grün). In Summe habe ich knapp eine Stunde gebraucht, um den Rost oben im Dachzelt zusammenzubauen. War ok.    Dann noch die Matratze wieder in den alten Bezug und alles oben rein. Erstes Probeliegen sehr angenehm. Gefühlt eine Verbesserung. Da es auf die Frage, ob der Steg stört bisher keine Antwort gab, wollte ich es einfach mal ausprobieren und habe den Froli-Rost direkt eingebaut. Ich werde das nun in den nächsten Wochen mehr testen. Bisher würde ich aber sagen hat es sogar einen leichten Vorteil. Der Steg am Rand ist etwas spürbar. Verhindert aus meiner Sicht aber, wenn man nicht ideal gerade steht, dass man in Richtung Zeltwand abrollt. Der Steg in der Mitte ist nicht so hoch und war jetzt beim kurzen Probeliegen nicht spürbar. Positiver Nebeneffekt vom ganzen Umbau. Man hat ca. 3 cm Luft zwischen Oberkante Matratze und Dach im geschlossenen Zustand. Das heißt auch noch für einen zusätzlichen Topper oder dickere Matratze wäre so noch etwas Platz.   

Klasse, vielen lieben Dank für deine Anleitung und deinen Bericht. Sehr interessant.

Fänd es auch sehr interessant, ob sich da bei einem ausgieberigen Test, die Schlafqulaität sich merklich verbessert?
Oder ob, wenn man sogar noch 3 cm platz hat (du hast bestimmt die Travel Variante), lieber eine der komfortablen Varianten noch nimmt? Oder ob man lieber den Platz frei lässt und kann grad die Decken Bezüge usw. drin lassen 

Wieviel hat den der demontierte Lattenrost gewogen, im Vergleich zum Froli-System? Bei rund 2,6 m2 müssten für das Froli ja rund 6 kg zusammenkommen. Lohnt sich der Austausch auch zur Gewichtsreduzierung?

Schwierig zu sagen, da ich den Rost ja auseinandergebaut rausgetragen habe ... aber ich schätze man kann das mit einem vollwertigen Lattenrost 1,20 bzw. 1,40 vergleichen. Du hast komplette Einzellatten über dem großen Holzrahmen mit Längsverbinder in der Mitte. Denke der wird seine 20kg wiegen. Das Froli-System wiegt lt. Hersteller 1,872 kg/m², damit komme ich auf knapp 5kg.

Kurze Frage: habt Ihr mal über die Stabilität nachgedacht? Während vorher das Lattenrost auf den Seiten und dem Steg in der Mitte auflag und die Kräfte dort aufgenommen wurden, liegt jetzt ein Großeteil auf dem Blech der Wanne. Ich bezweifle, dass das im Sinne der Erfinder ist, bzw., dass es dafür ausgelegt wurde.

VG

Sehe da kein riesiges Problem. Die GFK Schale des Dachs sitzt flach unten auf den Sicken auf. Da müsste man wirklich sehr viel Kraft auf einen einzelnen Punkt genau zwischen den Sicken kommen, dass hier was reißt oder bricht.

Das Froli-System hat bei jedem 30x30 Element 9 Auflagepunkte und verteilt die Lasten dementsprechend. 

Angenommen man wiegt 90kg (1 Erwachsener pro Seite) und Verteilt sein Gewicht auf eine Teilfläche einer Matratzenhälfte (30 cm x 120cm / Seitenschläfer mit breitem Becken ) würde ich mal rechnen:

Effektive Auflagefläche: 3.600 cm²
Fläche pro Froli-Element: 900 cm²
3.600 cm² / 900 cm² entspricht = 4 Frolielemente die im Worst Case alles tragen
Jedes Element hat 9 Auflagepunkte
90 / (4*9) = 2,5kg pro Auflagepunkt

Sehe kein Problem.



 

Hi Dentz,

konntest Du deine Lösung schon etwas ausgibiger testen? Merkst Du da wirklich einen deutlichen unterschied zum vorherigen Lattenrost?

 

Anfangs hatte ich, wie schon in Beitrag #13 geschrieben, eine Isomatte von Outwell direkt auf das originale Lattenrost gelegt. Das war zwar eine Verbesserung aber auf Dauer für mich doch nicht Hinreichend. 
Ich habe dann statt das Froli-System direkt in die Wanne zu legen, dreigeteilte Siebdruckplatten eingelegt und darauf das Froli-System, darauf dann die Outwell-Isomatte. Das war solage toll. wie die Matte hinreichend Luft hatte. Leider musste ich die Isomatte jetzt zum zweiten Mal reklamieren, weil sie über Nacht komplett drucklos wurde. Im letzten Urlaub habe ich dann wieder den originalen Schaumstoff eingelegt und mir darauf eine 20-jährige Therm-a-Rest Isomatte gelegt. Eine neue Isomatte der Firma Exped (Sim Comfort Duo 7.5) ist jetzt im Zulauf und wird voraussichtlich in KW 45 getestet.
Der originale Schaumstoff ist nach meinem Empfinden evtl. als Füllmaterial bei Versand-Verpackungen tauglich

Munter bleiben
Christoph

 

Maunders schrieb:

Hi Dentz,

konntest Du deine Lösung schon etwas ausgibiger testen? Merkst Du da wirklich einen deutlichen unterschied zum vorherigen Lattenrost?
 

Moin, ich finde den Komfort deutlich besser als mit dem originalen Rost.
Waren im Sommer 3 Wochen unterwegs und haben jede Nacht im dachzelt geschlafen. Es war viel besser.

Ich muss aber auch sagen dass die Matratze Teil des Urproblems ist. Die ist einfach nicht gut.
Überlegen aktuell für sie nächste Saison eine komplett neue Matratze noch zu kaufen oder vlt als Zwischenlösung einenen dünnen Topper der durch den niedrigeren Unterbau nun auch dauerhaft Platz hätte.

Aufblasbare Luftmatratze hatten wir auch überlegt allerdings war uns das zu viel Stress auf Dauer weil die halt immer Luft verlieren.

Deutlicher Komfortgewinn... das bringt mich doch schon wieder mehr in die Versuchung dies auszuprobieren. 
Ich kann zwar in der aktuellen Konstellation auch so oben schlafen, doch so richtig bequem ist das nicht.

Danke für deine Einschätzung.