THEMA:

Wir warten noch auf unser Fahrzeug, aber zufällig bin ich über eine ggf. einfache und interessante Alternative zur SOG gestoßen. Es gibt ja grds. neben der SOG noch die Toilettenentlüftung von Thedford selber sowie ggf. etwas von Nokem. Beide haben jedoch keinen aktiven Lüfter. Zufällig bin ich bei einer großen Auktionsplattform über ein einfaches Entlüftungssystem gestolpert, welches ich von der Idee, da minimalinvasiv, sehr interessant finde. Das angebotene System entlüftet nämlich in einen mitgelieferten neuen Öffnungs-Druckknopf der WC-Klappe und ist somit grds. "unsichtbar". Vom Entlüftungs-Knopf führt ein Schlauch bis zum WC-Tank.

Jedoch ist es ebenfalls passiv, also ohne aktiven Lüfter. Meine Frage wäre, ob aus Eurer Erfahrung eine passive Entlüftung auch etwas bringt, oder ob - so man eine Entlüftung will - um das SOG-System nicht herumkommt.

Das System kann über die Suche der Auktionsplattform als "Thetford WC Entlüftung" gefunden werden. Ich habe mit dem Angebot nichts zu tun (!), ich finde es nur eine sehr interessante Lösung.

P.S. Ich weiß nicht, ob ein Link zum Angebot ok ist....

Es geht ja eigentlich weniger um die Entlüftung sondern um die Herstellung eines Unterdrucks, sobald der Schieber geöffnet wird. Dadurch wird zuverlässig das Entweichen von Gerüchen aus der Kassette verhindert, solange der Schieber offen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine passive Entlüftung auch ansatzweise eine Alternative ist. Kann man ja, wenn man ein SOG hat, ganz einfach probieren: Strom aus, Schieber auf -->

@suppersready69
Dazu wird der TE erst kommen, wenn er sein Gefährt endlich abholen konnte...


Bevor ihr in ein SOG investiert, wobei der Lüfter laut Hersteller nicht dauerlauftauglich ist, solltet ihr über die Chemietoilette ansich und euer geplantes Reiseverhalten nachdenken. Wer nur von einem Campingplatz zum nächsten reist, wird auch immer eine Entsorgung haben. Gerade letzteres ist in Deutschland extrawichtig, weil man abseits von Entsorgungsstationen mit Chemiekassette im Schlepptau argwöhnisch beäugt wird und es niemand glauben mag, daß man nur Pippi und keine Chemie in der Kassette hat. Die Diskussion muß man sich nicht antun, schad um die verlorene Zeit...
Falls ihr eh über eine Trockentrenntoilette nachdenkt, die auch das Höhenproblem mit einigen Originaltoiletten lösen kann, müßte dann zumindest der Lüfter getauscht werden. Sicher kein Hexenwerk, aber ein weiterer Punkt auf der fast unvermeidlichen Liste von Dingen, die man doch noch gerne irgendwie irgendwann ändern wollen würde. Für Reisende, die sich weder für Chemie noch Trockentrennung begeistern können, könnte Clesana einen weiteren Weg darstellen. In dem Fall dürfte sich auch die Entlüftung erledigt haben.

Moin

Es gibt wohl Lösungen von Thetford und Dometic. Selber habe nur die Lösung von Thetford gesehen in mind. 10 Jahre alt. Funktioniert wie die SOG, wird aber anders verbaut. Die Entlüftungsbox ist deutlich größer. Der Lüfter ist scheinbar auch in der selbigen Box verbaut.

Diese Lösungen sind alle eine Art "GLAUBENSFRAGE". Wir (Jua und ich) sind total von der SOG überzeugt. Kleiner Umbau - kann bei persönlichem Geschick selbst verbaut werden -, kleiner Lüfter läuft nur wenn man das Klo benutzt und lässt den Rest vor sich hin gären Dadurch ist keine Chemie notwendig! Wer Chemie nutzt verhindert das Gären und es fängt an zu stinken!. Bei uns stink es wirklich nicht.

Die Entsorgung erfolgt dann ganz normal an einer Entsorgungsstelle.

Dann noch eine Sache die ich persönlich auch nicht bedacht habe:

Durch eine Diskussion mit meinem Nachbarn, der bei einem großen Wasserverband im Labor arbeitet, möchte er darauf hinweisen, das die Entsorgung von einer TTT nicht mehr so trivial ist. Da man den Schietkram nur über den EIGENEN Hausmüll (BEI ENTSORGUNG IN VERBRENNUNGSANLAGEN!) oder bei einem Bauern entsorgen darf! Da er selber Camper ist, gehe ich mal davon aus, dass er sich auch mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Die Entsorgung in öffentlichen Mülleimern oder in der Natur ist verboten! Die Entsorgung von Hundekot wird geduldet, bzw. ist die Abgabe auf "Hunde produzierte Mengen" beschränkt! Gibt es wohl entsprechende Verordnungen der Kommunen, Wasserverbände und der Länder, nicht nur in Deutschland. Wer erwischt wird kann ruck zuck im vierstelligen Bereich einer Geldstrafe wegen illegaler Müllentsorgung landen. Die Wasserbetriebe und Wasserwerke! gehen mit den Ordnungsämtern aktuell wegen steigender Verstöße vor. Dies gilt wohl auch für eingeschweißte Hinterlassenschaften. Bauern dürfen keine Gülle mehr verklappen, also dürfen Camper ihre Gülle auch nicht verklappen. Fand ich heftig, meine Lippen formten einen spitzen Mund und hat meine Überlegung wegen TTT dann doch zügig beendet. Die Entsorgungsfrage war für mich dann doch nicht so einfach gelößt.

Sollte man vielleicht in seine Überlegungen mit hineinnehmen.

Persönlich fand ich es jetzt nicht schön, an einem Stellplatz an der Mosel den "Nicht Biomüll aus der TTT" im Biomüll (Kompostmüll) zu finden. Da hat das ganze, wie diverse andere Sachen, z,B. Fleischreste, auch nichts drin zu suchen! Hat was mit den Bakterien zu tun.

Wir werden also bei unserer Thetford 220 mit SOG bleiben.

Grüße Stefan

suppersready69 schrieb:

Herstellung eines Unterdrucks, sobald der Schieber geöffnet wird.

Danke für die Antworten. TTT ist für uns mit Kindern keine Alternative. Campingtoiletten sind aus unseren bisherigen Wohnmobilen bekannt (mit Dr Keddo), aber bisher immer ohne SOG. Bis jetzt war das Thema Geruch beim Öffnen des Schiebers auch nie das große Problem. Vielmehr lässt meines Erachtens das Überdruckventil Gerüche beim Kasten ins Fahrzeuginnere entweichen, auch wenn das Klo nicht in Benutzung / Badtür offen ist, etc. Das würde ein passives System vermutlich (ebenso wie auch das SOG) verhindern. Wenn das SOG nur beim Öffnen des Schiebers saugt, ist mir der große Vorteil gegenüber einer passiven Entlüftung des Tanks noch nicht ganz klar (der Schieber ist bei uns nur relativ kurz offen, die Badtür zu und das Fenster / Luke ggf. offen)…
Danke und Grüße

@SU-NY
Deine Gedanken zum Gären und Stinken sind unserer Erfahrung nach fehlerbehaftet. Chemie oder auch Biozusatz hat zwei Funktionen, zum einen verflüssigt es die festen Bestandteile (würde sonst eher schlecht aus der kleinen Ausgießtülle herauskommmen) und zum anderen soll es als mehr oder eher weniger erfolgreiches Mittel den durch die Vermischung fester und flüssiger Endprodukte entstehenden Gestank überdecken oder zumindest verringern. Während das bis 15 Grad noch relativ gut klappt, wird es spätestens ab 25 Grad zur Tortur bei "Sitzung" und Entsorgung. Ein SOG macht nichts anderes, als beim Betätigen des Schiebers den Lüfter einzuschalten und durch den leichten Unterdruck den Mief über eine Aussenabluftöffnung mit Kohlefilter zur Geruchsneutralisation nach draussen zu befördern. Spätestens bei der Entsorgung der vermischten Bestandteile hängt einem dann doch wieder dieses unvergleichliche Aroma in der Nase. Auch reiner Urin selbst unter Luftabschluß zersetzt sich nach einiger Zeit, riecht also auch wieder.

Hinsichtlich TTT sei gesagt, daß die festen Bestandteile nicht in den Haus- sondern in den Restmüll und Pippi nicht in die Natur gehören. Denn Hausmüll wird mancherorts nicht verbrannt, sondern weiterhin auf Deponien gelagert. Hundekot gehört daher eigentlich auch nicht in den Hausmüll oder öffentliche Mülleimer. Mancherorts muß man aber schon froh sein, wenn die Halter die Hinterlassenschaften überhaupt wegnehmen. In anderen Ländern sammeln sich gern diese schwarzen Tüten und werden durch die örtliche Müllabfuhr getrennt vom Rest eingesammelt. Bei Pippi gibt es mehrere Ansichten, wobei die flüssigen Mengen von Doggen oder anderen grossen Hunden auch nicht gerade wenig und Rüden auch geruchstechnisch kein Nichts sind.
Das sich Mülltrennung in Deutschland weiterhin nicht vollständig durchsetzt, ist ein ärgerliches, weil vollkommen unnötiges Armutszeugnis. Das hängt neben prinzipieller Ignoranz aber zu häufig mit fehlender, regelmäßiger Abholung und eindeutiger, sprich les- oder zumindest erkennbarer Ausschilderung zusammen. Beispielsweise standen wir auf einem kleineren öffentlichen, kostenlosen Stellplatz mit kostenpflichtiger 1 bis 2x Stromentnahmemöglichkeit (abhängig davon, wieviele Camper sich mit Verlängerungen dranhängen und ggf wie schleppend eine Reparatur trotz Mindesteinwurf erfolgt) und Wasserentnahme sowie einer kostenlosen Chemie-Entsorgung aber ohne einen einzigen Mülleimer für die zu Coronazeiten angebotenen mindestens 8 sonst je nach Kuschelfaktor mindestens doppelt soviele Stellplätze. Da sind Probleme vorprogrammiert. Dabei ist es auch nicht hilfreich, daß man nur 24 Stunden stehen darf, jedoch keine Kontrolle stattfindet.

Zum Ordnungsamt sagen wir mal nur soviel, daß die Meckern und auch finanziell Verwarnen aber keine Lösungen schaffen. Beispielsweise Menschen an übervollen und nicht mehr zu betretenden Müllplätzen zu bestrafen, weil sie ihren Müll davorstellen, weil weit und breit keine andere Möglichkeit zur Entsorgung besteht, schafft wenig Akzeptanz. Aber an den Verwalter heranzutreten, macht anscheinend zuviel Aufwand. Da wartet man eher auf dem Parkplatz zu zweit in seinem Wagen, gern beim Kaffee auf das Arbeitsende oder etwaiges Fehlverhalten. Hoffentlich ist das kein deutschlandweites Phenomen, bei dem sich Polizei und Ordnungsamt nur in den Zuständigkeitsausreden darin einig sind, wer weniger machen muß, aber das ist bereits komplett Off-Topic und hoffentlich wird diese Thematik nicht weiter vertieft.


@kkmichi
Der/die SOG hat unseres Wissens einen Lüfternachlauf. Die Kassette ist zwar nicht vollständig, aber dicht genug. Die Luft zum Absaugen muß irgendwoher nachströmen, daher kann der/die SOG auch nicht ohne Schieberöffnung laufen.

@Sellerie
Die "Chemie" zersetzt nicht vollständig die festen Bestandteile in der gefüllten Kassette, um das zu erreichen müssten Stoffe eingesetzt werden, die dein Fahrzeug zum Gefahrenguttransporter deklarieren.
Der Kassetteninhalt ohne industriellen Zusatzstoff löst sich nicht langsamer auf.
Ich habe in meinem "langen" Camperleben genügend Chemiezeug ausprobiert, verschiedenste Sorten mit allerlei unterschiedlichster Geruchsstoffen durchsetzt.
Die entstandenen Mischungen aus persönlich produziertem Material und synthetischen Zusatz waren immer beim Entleeren eine Farce, egal was drin war.
Seitdem ich die SOG habe, ist es wirklich angenehmer geworden, da es so nur noch Eigenprodukte sind.
Die chemischen Zusätze helfen nur einem: den Herstellern.
Für uns gibt es keine Alternative zu SOG, ich könnte mir auch so ein Absaugsystem für die heimische Toilette gut vorstellen, da gerade bei der Herstellung der K.... alle Gerüche sofort abtransportiert werden.
Egal was man macht, jeder kann sofort die Toilette ohne Schutzausrüstung wieder betreten.

@ Sellerie

Was bitte ist der Unterschied zwischen Haus und Restmüll?
Wenn der Hausmüll der ist, der in die graue Tonne kommt, wo bitte entsorge ich Restmüll?
Bei uns gibt es noch das Schadstoffmobil. Aber da werde ich wohl kaum den Rest unserer Komposttoilette abgeben können.

Mangels anderer „Abgabemöglichkeiten“ landen bei uns die Hundebeutel in der Hausmülltonne. Wohin sonst? Wir sammeln gerne auf, und dann???

Komposttoilette sieht nach ein paar Wo her aus wie Erde und riecht auch so. Kommt aktuell noch hinten in den Garten und wird untergegraben.
Auch nicht OK?

Gruß Rüdiger

Den Unterschied kenne ich auch nicht.
Bei uns gibt es "Grüner Punkt"-Müll (also Kunststoffe, Metalle etc...), Papiertonne, Biotonne und Restmüll. Auf Anforderung, dann noch Sperrmüll.

Zum eigentlichen Thema: Wir haben kein SOG System, benutzen derzeit immer noch BioSol. Das ist ganz ok, geruchstechnisch. Entsorgt wird ausschließlich in dafür vorgesehenen Entsorgungsstationen.
Bei der Thetford-Lösung weiß ich, dass es die nur für einige Modelle gibt, unsere C220 ist da ohnehin nicht dabei.

Wie ich oben schon geschrieben habe, ist die Verwendung einer SOG für viele eine "Glaubensfrage". Auch die richtige Benutzung zählt dazu. Ich habe lange für eine Firma die Kläranlagensteuerung baut gearbeitet. Daher ist mir die Funktionsweise einer Kläranlage bekannt. Die einzigen Stellen wo es auf der Anlage gestunken hat war am/im Faulturm und im Vorklärbereich. Am Klärbecken (da wo die Gärung abgeht) hat es noch nicht mal ländlich gerochen!
Wer's nicht glauben will, es gibt Anlagen, die kann man besichtigen. Sehr informativ, besonders für Raucher!

Auf der Seite F&A zur SOG (www.sog-systeme.de/cms/was-ist-sog/sog-fragen-antworten.html) wird das Prinzip der Mieffreien Nutzung eigentlich schön erklärt.

Die Kosten für die Chemie haben wir uns gespart und somit sollte der Return of Invest für die SOG auch bald erreicht sein.

Wie wie gesagt, wir haben kein Problem mit einer stinkenden Kassette. Bei Chemie soll es ja machmal vorkommen .....

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