THEMA:

Wir haben bisher keine unangenehmen Erfahrungen in Sachen Einbruch oder Diebstahl gemacht. Aber wir sind bestens beschützt!

Und der ist nur und immer im Auto 🤔

In meinen Beitrag geht es auch um PKW, nicht um Wohnmobile. Wen das stört, den bitte ich, hier aufhören zu lesen und zum nächsten Post zu springen.

Ich möchte mit meinen Erfahrungen einfach mal in die Runde werfen, dass Einbruchsschutz nicht unbedingt Schadensschutz bedeuten muss:

In Mailand vor wurden vor einigen Jahren sämtliche Fahrzuge vor einer Herberge nachts aufgebrochen und ausgeraubt. Lediglich mein Fahrzeug war unbeschädigt, ich hatte es schlichtweg nicht abgeschlossen. Gestohlen wurde mir eine Hose.

Vor nicht allzulanger Zeit wurden tagsüber auf einem Friedhofsparkplatz in Brandenburg fast alle Fahrzeuge ebenfalls aufgebrochen.
Bei meinem Fahrzeug wurde ein Seitenfenster eingeschlagen und eine Handtasche gestohlen.
Den größten Schaden richteten die Diebe aber an einem wohl zu gut gesicherten anderem Fahrzeug an. Sie haben mit ihrem Einbruchswerkzeug das Auto nicht aufbekommen, aber dermaßen verzweifelt an den Fahrgasttüren und Kofferraum herumgewerkelt, dass sie dort wohl, wenn auch ohne Beute, den größten Schaden angerichtet haben.

Akustische Warnsignale mag es in beiden Fällen gegeben haben, aber mal Hand aufs Herz, wer nimmt die noch ernst?

Sind nur zwei Beispiele aus meiner Erfahrungswelt, andere machen andere Erfahrungen. Zeigt mir aber, dass Einbruchssicherung nicht unbedingt vor Schaden schützt.

Zurück zu Pössl:
Bei unserem letzten Wohnmobilurlaub auf Korsika und Sardinien haben wir während der Fahrten tagsüber schöne Buchten gesucht. Wenn der jeweilige Parkplatz mit Glassplittern übersäht war, sind wir weiter zum nächsten, und haben teilweise unwegsame Anfahrten in Kauf genommen, soweit für uns möglich, um den Kastenwagen in Sichtweite zu haben.
540 Meter Kürze sind da praktisch, um nahe am Strand parken zu können. Ein Allrad wäre noch praktischer. Haben wir aber leider nicht.

Mein persönliches Fazit:
Nichts geht über physische Präsenz.

Schlurchi schrieb:

Akustische Warnsignale mag es in beiden Fällen gegeben haben, aber mal Hand aufs Herz, wer nimmt die noch ernst?

Ich nehme die ernst. Und zwar wenn das Fahrzeug 9 Monate im Jahr auf meinem privaten Parkplatz vor dem Haus steht.
Dafür habe ich die Alarmanlage eingebaut, die ich IMMER hören würde, wenn es einen Einbruchsversuch gibt...
😉
Und ich würde auch mal schätzen, dass sich je nach Situation und Abstellort, 50% der Einbrecher lieber wieder verdrückt, wenn die Alarmanlage los geht.
Insbesondere dann und wie ja vor einigen Posts schon beschrieben, man im Wagen schläft.

Viele Grüße, Stefan

67ziger schrieb:

Und der ist nur und immer im Auto 🤔

Selbstverständlich nicht, aber ein Aufkleber an der Außenseite warnt und niemand weiß mit Sicherheit, ob der Hund an dem Zeitpunkt drin ist oder nicht.

Letztes Jahr hatten wir einen Einbruch am Strandparkplatz in Südfrankreich.
Durchstechen der Fahrertür dank Prick Stop erfolglos, dennoch Tür beschädigt und Schloss unbrauchbar
Rumhebeln an der von innen gesicherten Hecktür in ähnlicher Form, vermutlich waren sie zu doof, das richtig zu machen. Trotzdem Tür beschädigt und Schloss verkrotzt.
Dann das im zweiten Anlauf erfolgreiche Aufhebeln des Seitenfensters an der Schiebetür, das trotz Womo-Sicherheit am Ende der brutalen Gewalt mit Scheibenbruch nachgab.
Zum Glück ist nichts weggekommen, weil Wertgegenstände im Safe waren, den sie nicht gefunden haben, oder am Mann. Alle Schränke waren durchwühlt. Ärgerlich ist es trotzdem, weil es natürlich Zeit kostet, alles reparieren zu lassen. Das Fenster war immerhin so, dass man es mit viel Panzertape noch für den Rest des Urlaubs benutzen konnte.

Fazit: Prick Stop funktioniert. Der Schaden war vermutlich unvermeidbar. Beim Rest kann man wie immer diskutieren, ob es besser gewesen wäre, den Wagen ungesichert zu lassen, aber das widerspricht meinem Naturell. Die Fenstersicherung von Womo- Sicherheit hat ihre Grenzen, bei grossen Scheiben ist die seitliche Angriffslinie zu gross, um einem gewaltsamen Aufbrechen zu widerstehen. Der erste Versuch an der Unterkante war tatsächlich erfolglos. Das muss schon ein ziemlicher Hebel gewesen sein, das Doppelplastik bricht ja so leicht nicht. Und wenn sie gehalten hätte, wäre als nächstes vermutlich ein Dreiecksfenster drangekommen - da könnte man höchstens mit Folie gegenhalten, was wiederum nicht ganz legal ist.
Eine Alarmanlage hätte möglicherweise geholfen, weil es eigentlich keine verlassene Gegend war. Die Frage ist nur, ab wann. Superempfindlich kann man die ja auch nicht einstellen.
Schaden um die 8000€, reguliert durch die TK. Stand allerdings 6 Wochen in der Werkstatt, weil u.a. Fiat für die neuen Schlösser ewig gebraucht hat.
Jetzt sind zusätzlich sichtbare Stechschutzplatten an den Türen (für doofe), und das Hecktürschloss wurde ausgebaut.

Diese hier ?

Nach unserem Zwischenfall ist die Alarmanlage auch nur installiert , um uns nachts zu warnen. So denken wohl auch richtig die Hundebesitzer.
Den Durchstechschutz haben wir auch sichtbar von außen.
Früher hatten wir das Auto nur gegen Entwenden gesichert und teilweise alles auf wenn wir am Strand waren.
Wir haben gedacht rein kommt eh jemand der wirklich will, aber das Auto mitnehmen muss verhindert werden.
Nun waren die drin und haben alles angepackt, durchwühlt und mit Blutspuren versaut, Weil sie sich beim Fenster zerstören verletzt haben.
Ich kann nur jedem nahelegen der dies noch nicht erlebt hat, macht einfach was zu eurer Beruhigung, denn es ist kein schönes Gefühl.
Und deshalb sind nun Heos und Fenstersicherungen drin, weil es mich geärgert hat, wie schnell die vorgehängten Fenster ohne Werkzeug aufgerissen waren.
Dieses miese Volk soll einfach nur Arbeit und Zeit aufwenden und es nicht zu leicht haben.
Was sie zerstören ist versichert und wir haben dagegen gehalten, meine Meinung 🤷🏼‍♂️

@Willi-Heinrich und 67-iger:
Ihr habt den Stechschutz von außen erwähnt. Ist der selbst gefertigt oder gibt es den auch käuflich zu erwerben? Macht m.E. mehr Sinn, weil erkennbar, bevor an der Türe rumgestochert wird.

Am Ende kommt rein, wer immer auch rein will. Wenn Sicherungen wie Heos verbaut sind, kann der Schaden durchaus höher ausfallen als ohne Heos.
Die Fenster lassen sich ohnehin nicht umfassend sichern.

Das Dilemma besteht u.a. auch darin, dass die Einbrecher auf gute Beute hoffen, die sie oft auch in Form von Laptops, Tablets, Kameras oder anderen teuren Geräten finden.
Aber natürlich weiß kein Einbrecher im Voraus, ob er was findet. Allerdings kann man bei manchen Kästen schon von außen sehen, dass hier etwas zu erwarten ist.
Bei einem heruntergekommenen Kasten aus 2002 wird vermutlich kaum eingebrochen, dagegen bei einem teuren, gut ausgestatteten Wagen wohl eher.
Oft auch erkennbar an den Anbauten oder durch ein Blick aufs Cockpit.
Man kann selber nur das Mögliche machen und sich vorsehen, aber gefeit gegen einen Einbruch ist niemand.