THEMA:

Der Winter naht und so mancher wird seinen Kasten winterfest machen wollen.
Das Hauptproblem ist dabei das Wassersystem, welches vor dem ersten Frost besser entleert wurde.
Es gibt ja auch kommerzielle Entleerungssysteme oder aber den vielzitierten Luftballon auf dem Wasserhahn.
An den kann ich allerdings nicht glauben, der Druck wäre viel zu niedrig.

Aber mit einem Fahrradschlauch geht es!

Man durchtrennt den Schlauch etwa 20cm vom Ventil entfernt und verschließt das kurze Ende.
Man kann es zukleben und Umknicken und mit Draht oder Bindfaden stramm abbinden,
oder einen geeigneten Korken oder Rundkörper benutzen und ebenfalls abbinden oder mit Schlauchschelle abdichten etc.
Auf jeden Fall muss das kurze Ende dicht sein.

Das lange Ende schiebt man über den geschlossenen Wasserhahn und dichtet mit fest zugedrückter Faust ab.
Man könnte auch eine Schelle benutzen oder abbinden etc.

Dann pumpt man den Schlauch auf, vorzugsweise mit einer Fußpumpe oder Kompressor, bis der Schlauch recht dick ist.
Dann öffnet man den Wasserhahn, damit die Druckluft einströmen kann und das vorhandene Wasser aus dem System drückt.

Diesen Vorgang kann man bei Bedarf mehrfach wiederholen oder einfach zum nächsten Wasserhahn gehen.
Auch den Duschschlauch kann man auf diese Weise anschließen.

Da an der Wasserpumpe meist ein Rückschlagventil vorhanden ist, sollte man das Frostschutzventil geöffnet haben, über das das System entleert werden kann.

...ja und wie bekommst du so das Wasser aus der WC Spülung und den Ventil an der Truma oben?

Aus der Truma sollte das auch über das Frostschutzventil rauslaufen, bei der Toilette sollte man bei leerem Tank kurz den Toilettenknopf bedienen, damit das Ventil öffnet.
Normalerweise öffnet ja das Frostschutzventil bei unter 3 Grad und sollte das System weitgehend leeren.
Da wir aber wissen, dass nicht alles raus läuft, helfen wir mit Druckluft nach.

Das Thema "Winterfest" scheint sich jährlich zum Winter zu wiederholen.
Wir machen seit Jahren unseren Wagen wir folgt winterfest:
Frischwasser ablassen, dabei Wasserhähne auf Mittelstellung öffnen, Frostschutzventil öffnen, falls vorhanden, Duschschlauch hoch hängen, 2 bis 3 km fahren,möglichst kurvenreich, fertig.
Bislang gab es bei uns noch keinen Frostschaden durch Wasser.
Man wird nie das Wassersystem kpl. wasserfrei bekommen. Ist aber auch nicht schlimm, wenn in den Schläuchen noch Restwasser steht, da sich das Wasser als Eis bei Frost ausdehnen kann.
Alle gutgemeinten Ratschläge mit Ausblasen der Leitungen oder ähnliches beruhigen zwar, bringen meiner Meinung nach aber auch nicht mehr als die oben beschriebenen Massnahmen.
Gruß
Ernst

Gasmann schrieb:

....Frischwasser ablassen, dabei Wasserhähne auf Mittelstellung öffnen, Frostschutzventil öffnen, falls vorhanden, Duschschlauch hoch hängen, 2 bis 3 km fahren,möglichst kurvenreich, fertig.....

Schlechte Strassen sind dabei auch recht hilfreich.

Wiederholt sich tatsächlich jedes Jahr.
Ab und zu hat aber jemand eine neue Idee, so auch hier mit dem Fahrradschlauch.
Ich habe es selber ausprobiert, es geht recht einfach und gut.

Den Duschschlauch würde ich aber eher runterhängen, damit das Wasser über den Duschkopf ablaufen kann.
Wenn ich ihn hoch hänge, bleibt Wasser drin, da er von unten in die Armatur einläuft.

Mit dem Ausblasen bin ich bei dir, dennoch schadet es nicht, auch noch möglichst alle Wasserreste zu entfernen.
Ich hatte übrigens mal nach einem Winter einen Wasserschaden an der Duscharmatur, da war tatsächlich die Kartusche undicht geworden.
Auswechseln und fertig, kann man aber womöglich vermeiden, indem alles leer ist.

Aber bekommen wir noch harte Winter? Die letzten Jahre war nichts Richtiges....

Die Frage nach den "harten Wintern" ist vermutlich auch abhängig vom Standort .

Ich denke jeder hat so seine eigene Methode das Wasser vor dem Winter loszuwerden.

Im ersten Jahr habe ich mit Luftbalons gearbeitet.
Im Zweiten mit meinem Kompressor.
Was natürlich durch evtl. Überdruck die Gefahr einer zusätzlichen Leckage beinhaltet.
Womöglich an einer Stelle die man nicht gleich bemerkt.
Mittlerweile mache ich es wie folgt:
Nach jeder Tour wird das Wasser komplett abgelassen ( ohne ausblasen ).
Der Rest kann dann ( bei entsprechenden plus Graden ) im Laufe der Zeit verdunsten.
Wenn wir, wie letztes Jahr, im tiefsten Winter unterwegs sind, wird ca. 200 km vor der Rückkehr an einer VE alles abgelassen.
Die Ventile und Wasserhäne bleiben auf.
Bisher keine Probleme damit gehabt.
Das größte Problem besteht noch darin in dieser Zeit eine VE zu finden
Sollte aber jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit der "Entwässerung" ungeht.

Schönen Gruß

Manfred

Ich brauche keinen Firlefanz. Perlator/Duschkopf ab und reinpusten.

Ob Firlefanz oder nicht, hängt ja offensichtlich von sehr unterschiedlichen Faktoren ab.
Die wichtigste Frage ist doch:
Wie kalt kann es an den gefährdeten Stellen werden?
Pumpe, Kartuschen der Wasserhähne, Toilettenspülung (Ventil), Boiler sind die gefährdeten Komponenten.
Wenn ich sicherstelle, dass dort kein Wasser ist, oder ich nie in den gefährdeten Temperaturbereich komme, kann ja nichts passieren.

@Mahnfred: Vielleicht noch an das Toilettenventil denken, damit nachher kein Firlefanz veranstaltet werden muss.

Toilette muss man nur dran denken wenn man keine TT hat .

Schönen Gruß

Manfred