THEMA:

So langsam kommt es ins laufen.
Unser Kasten ist Gestern beim Händler auf den Hof angeliefert worden. Nun geht es nur noch darum wann die Werkstatt die Um- und Anbauten vornehmen kann und wann der Brief bei uns eintrudelt zum zulassen. Kann sich jetzt also nur noch um Tage bzw. 1-2 Wochen handeln und nicht mehr um Monate

LG
Christian

Hallo an alle in der Warteschlange! Seit Ende August 17 freuen wir uns auf unseren Summit 640 mit UNVERBINDLICHEM LIEFERTERMIN APRIL/MAI 2018!
Wie bei so vielen Betroffenen, ändert sich die Lieferzeit immer weiter nach hinten. Die letzte Info unseres Händlers Ende Mai: "... der Hersteller hat uns nun auf Nachfrage hin mitgeteilt, dass er im Moment davon ausgeht, dass das Fahrzeug dort Ende Juni 2018 fertig wird."
Daraufhin habe ich direkt bei Pössl nachgefragt, wie diese Verzögerungen zustande kommen und folgende Antwort erhalten: "... es gilt immer zu beachten, was auf der Auftragsbestätigung tatsächlich bestätigt wurde. Ist von einem ca. Termin die Rede, dann gibt es eine Spanne von 6 Wochen ab dem letzten Tag des angegebenen Termins, bevor überhaupt von „Verspätung“ die Rede ist. Das ist natürlich für Sie als Kunde doppelt ärgerlich, weil Sie mit dem Fahrzeug fest geplant haben. Gründe für Verschiebungen gibt es leider sehr viele. Die Kette der Zulieferer ist lang und groß. Beginnend bei der Chassisanlieferung, bis zu einzelnen Bauteilen im Innenbereich ist es immer möglich, dass etwas fehlt oder zu spät geliefert wird. Dies variiert dann auch noch je nach bestellter Ausstattung. So haben spezielle Farben beispielsweise längere Lieferzeiten als andere. Am Ende macht die Summe der Dinge den Ausschlag in die eine oder andere Richtung.
Wir tun unser Möglichstes, um alles termingerecht abzuwickeln und hoffen natürlich auch in Ihrem Falle, dass die Lieferung früher kommt als angenommen. Aktuell sieht es aber nach dem genannten Termin Ende Juni aus."
Naja, was sagt man da? Irgendwie haben wir ja Verständnis für diese Misere und trotzdem sind wir sehr angespannt, da unser diesjähriger Urlaub in gewünschter Form flöten geht!

Chrissy schrieb:

Gründe für Verschiebungen gibt es leider sehr viele. Die Kette der Zulieferer ist lang und groß. Beginnend bei der Chassisanlieferung, bis zu einzelnen Bauteilen im Innenbereich ist es immer möglich, dass etwas fehlt oder zu spät geliefert wird. Dies variiert dann auch noch je nach bestellter Ausstattung. So haben spezielle Farben beispielsweise längere Lieferzeiten als andere. Am Ende macht die Summe der Dinge den Ausschlag in die eine oder andere Richtung.

Das ist ja so ähnlich wie Maklerbeschreibungen von Häusern. Übersetzt heisst das dann soviel wie "wir haben unsere Zulieferkette nicht im Griff, haben keine Verträge mit den Lieferanten über interne Lieferzeiten, bestellen Teile, von denen wir wissen sollten, wann wir sie brauchen, zu spät, usw".

Wir tun unser Möglichstes, um alles termingerecht abzuwickeln und hoffen natürlich auch in Ihrem Falle, dass die Lieferung früher kommt als angenommen.

"Wir machen uns keine Mühe, die Bestellungen irgendwie so für die Produktion aufzureihen, dass wir wissen, was wann fertig wird und wann wir welche Teile brauchen, deswegen können wir auch nicht sagen, wann was fertig wird, aber wir hoffen, dass es irgendwie klappt"

Schon irgendwie ein Armutszeugnis, aber solange die Nachfrage da ist, ist der Hersteller König....

Mit einer solchen Einstellung ist es schwierig irgendwas zu kaufen, das komplexer als eine Tüte Mehl ist, ohne durchzudrehen. Die Aussagen so zu interpretieren halte ich schlicht für unfair...

Auch wenn ich die Informationspolitik und Kommunikation der Hersteller nicht in Ordnung finde, muss ich einmal eine Lanze für die Produzenten brechen. Es ist immer einfach, am Schreibtisch zu sagen, dass der Hersteller die Zulieferkette nicht im Griff hat und dass mehr nach dem Prinzip Hoffnung als nach geordneter Planung produziert wird. Nur leider besteht so ein Kastenwagen aus etlichen Komponenten, die i.d.R. just in time zugeliefert werden (Lagerhaltung kostet viel Geld und würde den Kasten teurer machen - höhere Preis möchte der Endkunde aber auch nicht). Fällt nur eine Komponente aus, z.B. ein Kühlschrank ist gerade nicht lieferbar, geht das große Geschiebe in der Produktionsplanung los. Man schaut, ob man die Lücke in der Produktion nicht mit anderen Fahrzeugen, die man vorziehen muss, füllen kann, da für die evtl. gerade ausreichend Teile da sind (z.B. anderer Kühlschrank). Dafür werden dann natürlich wieder Teile verbraucht, die bei der gerade verschobenen Serie benötigt werden. Nun kommt der fehlende Kühlschrank mit ein paar Tagen Verspätung und die ursprüngliche Serie soll produziert werden. Leider hat man nun alle Kochfelder gerade für die Serie verbaut, die man zwischengeschoben hat und nun hat der Lieferant der Kochfelder Lieferprobleme … . Das Puzzlespiel beginnt von vorn. So etwas ist generell nicht trivial und ist aufgrund der vielen beteiligten Komponenten und Lieferanten und deren Vorlieferanten eine Gleichung mit n Unbekannten. Und bei Pössl und Co. reden wir von einem mittelständischen Unternehmen, welches auf die Verteilung von Komponenten zwar aufgrund der Menge einen größeren Einfluss hat, als ein Einzelner, die aber trotzdem immer auf GoodWill vom Lieferanten abhängig sind. Und selbst größte Autobauer sind trotz viel größerer Planungs- und Beschaffungsabteilung vor solchen Problemen nicht gefeit.

Für den einzelnen Endkunden ist jede Verschiebung natürlich ein Ärgernis. Das Problem wäre ganz einfach aus der Welt zu schaffen. Der Hersteller macht eine Planung (z.B. ab heute aktuell 9 Monate) und kalkuliert pauschal eine Sicherheitsspanne von 3 Monaten dazu, würde also generell eine Lieferzeit von 12 Monaten angeben. Wahrscheinlich kämen die meisten Fahrzeuge dann sogar vor dem genannten Termin. Die Kunden wären glücklicher und alle wären zufrieden. Nur leider tickt die Branche nicht so. Es gibt immer wieder einen anderen Hersteller, der dann meint, er schafft es doch schneller und schwupp, lässt sich der Kunde blenden und wechselt zum Nächsten. Ob die Info bei der Bestellung der Wahrheit entsprach oder nicht - egal. Der Vertrag ist unterschrieben. Und nur das zählt. Der Verbraucher ist also auch nicht ganz unschuldig an der Misere. Wir wollen immer alles jetzt, sofort und möglichst günstig haben. Das geht aber nur zu Teilen.

VG Martin

Prinzipiell hast du Recht.
Ganz so einfach ist es aber mit der Problemlösung auch nicht. Nicht jeder kann sein bestelltes Fahrzeug 3 Monate früher als vereinbart übernehmen. Oftmals muß das alte Fahrzeug erst verkauft werden um das neue auch zu bezahlen. Ich kann auch nur das verkaufen was ich auch sicher habe.
Das Lieferproblem wird sich warscheinlich nie zur Zufriedenheit aller lösen können. Leider.

@Jens: Ich wollte eigentlich auch nur die Komplexität der Problematik darstellen. Zu früh geht, wie Du schon schreibst, leider auch nur im begrenzten Rahmen, da dem Endkunden dann vielleicht noch das Geld / die Finanzierung fehlt. Das ist dann für den Produzenten wiederum negativ, weil seine Liquidität einbricht. Trotzdem ist etwas mehr Luft in der Produktionsplanung sicherlich vernünftiger als nur heiße Luft zu versprechen. Die Produzenten müssen lernen, mehr in der Realität zu planen und ein wenig mehr Zeit in die Risikoanalyse zu packen und der Kunde sollte bereit sein, auch die entsprechende Wartezeit mitzubringen und nicht immer nur Druck auszuüben, ob es nicht doch etwas schneller geht.

Chrissy schrieb:

Hallo an alle in der Warteschlange! Seit Ende August 17 freuen wir uns auf unseren Summit 640 mit UNVERBINDLICHEM LIEFERTERMIN APRIL/MAI 2018!
Wie bei so vielen Betroffenen, ändert sich die Lieferzeit immer weiter nach hinten. Die letzte Info unseres Händlers Ende Mai: "... der Hersteller hat uns nun auf Nachfrage hin mitgeteilt, dass er im Moment davon ausgeht, dass das Fahrzeug dort Ende Juni 2018 fertig wird."

Da wäre ich an Eurer Stelle vorsichtig optimistisch. Wir haben unseren 640 Anfang August bestellt, weil unser Händler auch meinte, dass die Lieferzeiten ab CSD nochmal anziehen werden. Wie dem auch sei, unser zugesagter Liefertermin März verschob sich erst auf Ende April, dann auf Mitte Mai. Und da kam er dann auch plötzlich und unerwartet. Wenn ihr nun 4 Wochen nach uns bestellt habt, mag Ende Juni durchaus realistisch sein - abgesehen von ggf. bestehenden Abweichungen wegen Ausstatungsdetails o.ä.
Viele Grüße
Lars

Mal nachgefragt: Wie hast Du denn davon erfahren, dass DEIN Kasten beim Händler eingetroffen ist.
Bei unserem Händler habe ich den Eindruck, dass er keine Zwischeninformationen gibt, man kriegt keine Antwort, keinen Rückruf, obwohl von der freundlichen Damen in der Telefonzentrale angekündigt. Das würde bedeuten, Du erhältst die Zahlungsaufforderung und weißt, dass es jetzt nicht mehr lange dauern kann, aber vorher erfährst Du nichts. Wir haben als unverbindlichen Termin "Anfang Juli" in der Bestellung stehen und dort ist auch bereits die Fahrgestell Nummer vermerkt. Deshalb hoffte ich bisher, der Kasten sei bereits im Bau.
Grüße aus Köln
Bernd

Mal wieder was Positives.
Mein Runner steht zum Versand bereit.
Ich hatte wie mit dem Händler vereinbart mich melden sollen und dann wurde nachgeschaut.
Dann ists ja bald soweit.
Gruß Sascha