THEMA:

Eins muss ich zugeben... das mit dem hellen
Polster der Sitze war vielleicht doch nicht
die besten Wahl .... denke mit der Zeit sieht
man da schon schneller den Schmutz besonders
wenn mein 12 Jährige Sohn nicht die Füße auf dem
Boden lassen kann...

So, nochmal ein kurzer Erfahrungsbericht zum Celebration :
Wir haben jetzt unser 2.Testcamping-Wochenende hinter uns. DIesmal war "Paul" mit uns in NL. Nach nunmehr 2000 km gefahrener Strecke liegt der bisherige Ø-Verbauch bei 8,3 l/100 km. Mit dem Motor kann man nur zufrueden sein, alles läuft problemlos bisher. Gefühlt war der 177Ps 3.0l-Fiat-Motor, vorallem bei schnellerem BAB-Tempo etwas stärker. Aber der Motor reicht völlig aus. Es hällt sich akustisch sehr zurück, und ist ausreichend drerhmomentstark, so dass entspanntes Fahren sehr gut geht. DIes Übersichtlichkeit zu den Seiten nach Hinten ist durch die 4 Außenspiegel sehr gut, die Rückfahrkamera ergänzt dies beim Rangieren und Einparken nach hinten perfekt. Diese Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Aufgefallen ist mir folgendes : Wenn der Handbremshebel angezogen ist, lässt sich der Fahrersitz nur noch bedingt drehen. Das ist für mich unverständlich und unpraktisch. Ich behelfe mir hier mit 2 Unterlegkeilen, die ich ans Rad setzte und löse dann die Handbremse. Suboptimal, aber man kann damit leben.
DIe Sitze sind zwar auf den ersten Blick eher hart, aber auf Dauer doch recht bequem. Dies gilt auch für die SItzbank.
Sehr empfindlich seitens der Bedienung scheint die Fliegen-Mückne-Gitter-Tür zu sein. DIese bedienen wir, bedingt durch die unzähliegen Schadensberichte hier, auch sehr vorsichtig und ziehen auch immer mit beiden Händen. Bisher ist alles heile geblieben.
Wi stellen fest, dass das Auto sich in der Sonne zeimlich aufheizt, aber dann durchs Durchlüften auch ruck-zuck wieder angenehm wird.
Der Kühlschrank kühlt hervorragend. Bei mittlerer Stellung schafft er 4-5° im Kühlraum, in kleinster Stellung immer noch 8°. Mit dem Betriebsgeräusch können wir gut leben, zumal es sich nur alle paar Minuten mal für eine Minute einschaltet. In einer Stunde läuft er insg. so ca. 10-15 min. Das ist erträglich. Das Eisfach friert ruck zuck alles ein, Auch das ist super gut.
DIe LEDs sind auffällig hell. Dies ist nicht immer angenehm. DIese Leselampen übern Bett sind zum Lesen relativ ungeeignet, denn das geht dann nur mit Sonnenbrille.
Mit dem Bedienpanel über der Tür kann man auch leben. Wenn der Frischwassertank leer wird, fängt die Leuchte (2. von rechts) an zu blinken. Und dann sind auch wirklich nur noch 10 Liter im Tank. WIr haben es dann tatsächlich geschafft, den Tank leer zu ziehen.
Das Bedienteil CP+ ist perfekt und um Lichtjahre besser als das alte "Glücksrad". Einfach in der Bedienung, selbsterklärend und top in der Funktion.
Tja, zum Bett folgendes :
Es ist eigentlich groß genug. Ab 1,90 Körpergröße würde ich dann klar zum Längbett raten. Nur etwas hoch ist das Bett. Ohne Tritt ist, besonders für die Damen, schon sehr mühsam. Hier werde ich sofort und zeitnah Abhilfe schaffen und einen Tritt vorsehen.
Mit der Batterieanzeige bin ich nicht zufrieden. Es zeigt mir, auch nach 48 Std. Landstrom keine vollgeladenen Batterien, sondern zeigt mir eigentlich 75% an. Die beiden rechten grünen LEDs bleiben aus. Hier werde ich, wie ich ja bereits angekündigt habe, eine Reklamation starten, da ich hier das Ladegerät als Verursacher vermute. Es kann aber auch sein, dass die Batterien zu lange gestanden haben zwischen Fahrzeugbau und Auslieferung (?) . Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Ich will voll funktionsfähige Batterien mit Gesamtkapa von 190 Ah.
Die Markise hat sich als die genau richtige Wahl herausgestellt. Sie ist recht schnell zu kurbeln, geht völlig problemlos auch über die offene Tür, steht einwandfrei und lässt sich prima bedienen.
Anfängliche Geruchsprobleme mit der Toilette sind behoben. DIes lag vermutlich an einer Überdosis Thetford Blue. WIr lassen jetzt immer ein Mini-Schlückchen Wasser in der Toilette unten stehen, so quasi als Geruchsbarriere, und alles ist gut.
Über die spitze Spacksschraube, die fast 2 cm in den Toilettenkastenraum hineinragt und fast die C200 perforiert hätte, sage ich jetzt nichts. Das zum Thema Detailqualität.
Das "Badezimmer" hat sich nunmehr als recht groß gezeigt. Es ist bequem zu benutzen und ein Engegefühl kommt eigentlich nicht auf. Es ist für einen Kastenwagen echt ok.
Der Herd funktioniert ebenfalls gut, die VA-Bügel laufen natürlich ruck zuck farblich an, weil Hitze das bei Edelstahl immer verursacht. Aber das stört natürlich nicht. Das Spülbecken ist jedenfalls groß genug, um Teller und Töpfe spülen zu können. Einwandfrei. Leider ist die Armatur weder seitlich schwenkbar, noch hoch herausziehbar. Von daher ist das Befüllen eines höheren Topfes nicht möglich. Kann man dann aber im Bad machen. Die Warmwasserversorgung klappt sehr gut, das CP+ ist hierzu kinderleicht zu bedienen. Der Gasverbrauch ist, zumindest im Sommer, minimal. Denn außer für die Bereitstellung des heißen Wassers im Boiler und für den Herd wird ja im Sommer nichts verbraucht.
Der Schließer an der Badtür ist ne Lachnummer, hier werde ich umrüsten auf das auf derzeit in Düsseldorf gezeigt neue Exemplar mit der Dämpfung. DIes ist eine klasse Idee, denn die Badtür ist auch eine Geräuschquelle beim Fahren.
Das Befüllen des Frischwassertank mit der Gießkanne erweist sich als Geduldprobe. Der Zulauf scheint zu flach zu sein, es gibt zudem ein Entlüftungsproblem. Wie es mit Schlauch funktioniert, weiß ich noch nicht. Gaaanz langsam einfüllen, dann gehts bei mächtig geglucker einigermaßen. Als Schutz vor Verkeimung haben wir ein Silber-Flies eingelegt.
Das Entleeren des Grauwassertanks funktioniert aus meiner Sicht tadellos. Man kommt an den recht solide wirkenden Hahngriff ganz gut dran. Ok, man muss sich hinn knien, aber ich bin ja noch keine 90. Das geht gut.
So, das soll es erst mal wieder gewesen sein. Nächstes Wochenende gehts zur Mosel, wenn das Wetter mitspeilt, dann ist 14 Tage Pause, um dann auf die große dreiwöchige Urlaubstour zu starten. Wohin, steht noch nicht 100 % fest. Jedenfalls Richtung Süden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Clever Celebration ein tolles Wohnmobil ist, für den Preis eine tolle Ausstattung bietet. und sich das Warten auf jeden Fall gelohnt hat.

Tommel schrieb:

...
Aufgefallen ist mir folgendes : Wenn der Handbremshebel angezogen ist, lässt sich der Fahrersitz nur noch bedingt drehen. Das ist für mich unverständlich und unpraktisch. Ich behelfe mir hier mit 2 Unterlegkeilen, die ich ans Rad setzte und löse dann die Handbremse. Suboptimal, aber man kann damit leben.

Moin, Moin,

stimmt, sehr nervig! Versuche einmal den Sitz zuerst in die vorderste Position zu schieben und dann erst zu drehen - das klappt dann völlig kollisionsfrei

M.M.n. ist dieser mittelalterliche Handbremshebel eh Blödsinn! Die Fahrzeuge sind alle mit Berganfahrassistent ausgestattet, welcher die Bremse elektrisch "hält". Wozu es da noch diese Bowdenzuglösung gibt und nicht einfach irgendwo ein Schalterchen verbaut ist erschließt sich mir überhaupt nicht...

LG

Der Ducato und seine französischen Brüder sind von 2006, daher noch die altmodische Lösung mit dem Hebel. Auch bei modernen KFZ mit elektrischer Bremse ist die Betätigung elektrisch, aber die Bremsung dann mechanisch.
Die Feststellbremse muss mechanisch auf die Bremse wirken, nur das ABS-Steuergerät im Stillstand bremsen zu lassen, ist natürlich nicht möglich, da der Druck nicht aufrecht gehalten werden kann ohne laufenden Motor.

Vielleicht schafft ja einer den Umbau auf el. Betätigung?

So, nachdem nun die 3000 km "geknackt" sind, und das Mosel-Wochenende hinter uns liegt, hier noch ein Nachtrag :
DIe An- und Rückfahrt Koblenz habe ich etwas "sportlicher" gestaltet, und auf der BAB so um die 130 Km/h gefahren. Der Gesamtverbrauch auf diesen insg. 750 km lag bei Ø 9,0 l/100 km. Insgesamt denke ich, geht das in Ordnung.
Der Gasverbrauch hält sich in Grenzen. DIe Heizung lief die ganzen 2 Nächte, Warmwasser war ständig auf "Bevorratung" mit 40°. Außer für Kaffeewasser wurde der Gasherd nicht benutzt. Laut Anzeige meins Prüfgeräts haben wir aus der angeschlossenen Flasche innerhalb der letzten Wochen (3x CP-Wochenden) mit nächtlicher Heizung 10-15% Gas verbraucht. Bei täglichem TV Betrieb von ca. 2 Std. abends. Bei Kühlschrankstellung 3 mit einer Kühlschrankinnentemp. von 5° haben wir an Landstrom an den beiden Tagen zusammen 1 Kwh Strom verbraucht.
Der Motor läuft insg. völlig probemlos. Startet sofort, und zeigt dann, wenn er warm ist, erstaunlichen Durchzug und Sprintvermögen. Die Schaltung neigt gelegentlich zum Hakeln, wirkt etwas knochig und "burschikos", insbesondere wenn nach einigen 100 km alles heiß ist. Es ist halt ein gewerbliches Fahrzeug, und daher so ok.
Eine "Motor-Bremswirkung" ist bei steilen Berabstrecken nur schwach festzustellen. Das kann 2 Gründe haben. Der Hauptgrund wird sein, dass hier einfach über 3 to drücken. Der zweite Grund wird der geringe "Lauf-Widerstand" des Aggregats zu sein. Dies spricht aber grundsätzlich für die "Langzeit-Haltbarkeit" des Motors. Bei sehr steilen Bergabstücken (runter ins Moseltal teilweise 15°) zeigen die Bremsen kein Fading, aber ich hatte das Gefühl, hier mit Vorsicht zu bremsen, die Bremsen immer zwischendurch mal abkühlen zu lassen und mir einfach Zeit zu lassen. Was die Bremse auf einer steilen Alpenpass-Rampe macht.... keine Ahnung. Das ist jetzt aber kein Grund zur Panik. Ein Freund von mir hat hinter seinem Pössl mit Fiat 3.0 Automatic einen Bootstrailer samt 6 m Boot. Auch kein Problem. Von daher, ...... immer locker bleiben.
Ich bin der CBS-Anzeige am Panel auf der Spur. Der Wasertank ist voll. Und zwar so voll, dass der vordere Wartungsöffnungsdeckel schon unter wasser steht, am hinteren steht das Wasser schon an der Dichtung. Und trotzdem zeigt die Anzeige 75%, die beiden rechten LEDs sind aus.
Ich glaube, das bei 99% Füllgrad die Anzeige 75% anzeigt, bei 74% zeigt sie 50%, also nur noch rot-gelb, und bei 49% Füllstand, also noch gut halb voll, leuchten nur noch die roten bei 25%. Das ist mindestens sehr unglücklich gelöst.
Da gleiche könnte vielleicht auch bei der Spannungsanzeige der Fall sein.
Nach 2 Tagen Landstrom-Ladung zeigt auch die Anzeige nur de facto 75%, selbst wenn die Batterien bei 99% sind. Könnte sein, und wenn das so ist, dann ist es sehr blöd gelöst. Zumindest für Anzeige-Fetischisten wie mich.
Ansonsten gibts bis jetzt nur positves zu berichten.

Die Anzeigen zeigen jeweils das "über" an.
75% also, wenn Tank oder Batterien über 75% sind, das kann alles zwischen 75% und 99% sein.

Und noch einen Nachtrag, den ich vergessen hatte.
Wollte noch etwas zu unseren Zusatzaustattungen zum Besten geben :
1. die Fiama F65S Markise.
Hier gibts nicht viel zu sagen. Sie lässt sich leicht bedienen. Ich mag die kraftschlüssige Bedienung über den Haken an der Kurbel. Dieser greift oben in den Öse und verbindet recht zuverlässig. Die Übersetzung ist schön direkt, sodass endloses Kurbeln entfällt.
Ich habe hier keinen Vergleich zu den anderen Herstellern, und habe mich hier einerseits auf bereits gemachte Erfahrungen gestützt, andererseits auf Empfehlung von Freunden. Preis-Leistungs-Verhältnis passt auch, von daher hier Daumen hoch.
2. Das RFK-Navi-Radio AL-Car EasyNav 3.5
Hier bin ich hin- und hergerissen. Die Bedienung des Navis funktioniert bei Standard-Adresseingabe ganz gut. Jedoch kommen die "verbalen" Ansagen manchmal recht spät. 80 m vor dem Abbiegen... da biste manchmal schon drann vorbei. Es ist also sehr ratsam, immer auf das Kartenbild zu schauen. Das Navi ist recht schnell, aber bei der Bedienung verwirrend. Hier habe ich schon sehr viel Besseres gesehen. WIll ich die Route ändern, oder vor Ort nach POIs suchen, wird es auch schwierig. Gut ist, dass die CP-und Stellplatzdateien von ProMobil installiert sind. Das ist top.
Ist das Abblendlicht eingeschaltet, verdunkelt sich der Bildschirm immer. Das ist schlecht. Der Empfang des DAB+ ist eher dürftig. Liegt vielleicht an der Antenne ? Keine Ahnung.
Das aktive Telefonieren über BlueTooth ist auch eher mangelhaft. Aus dem Telefonbuch eine Nummer anwählen während der Fahrt ist sehr schwierig. Auch da habe ich schon wesentlich besseres gesehen.
Insgesamt ist es ein Gerät, welchem ich vielleicht die Note Durchschnittlich geben möchte.
Vorteil : recht schnell, Nachteil : komplexe Bedienungslogik.
3. TV-SAT AL-Car Easy Dome + 18,5" TV HD : Start der Anlage recht umständlich über Bestätigungstasten des kleinen Receivers (hier sollte auch der richtige angewählt werden, soferrn man ihn kennt). Empfang der Schüssel im Dom war ich erst skeptisch, hat sich jedoch auch bei sehr schlechtem Wetter als recht stabil erwiesen. Die Tonqualität des Monitors ist eher bescheiden. Die Einstellbarkeiten und Bedienungen im Menü machen teilweise eine akademische Grundausbildung notwendig. Zumindest ist es hilfreich, die Programmierlogiken eines heutigen sog. Nurds zu verstehen.
Insgesamt auch ein Gerät, welchem ich die Note Durchschnittlich Plus geben möchte.
DIe Idee mit dem Dom ist eigentlich eine sehr gute Idee. Das Auto geht dadurch aber auf 3,00 m Höhe, das sollte man wissen. Aber die Schüssel ist perfekt geschützt vor Eis, Schnee und sonstigen Dingen.
Vorteil : viele Programme, guter Empfang , Nachteil : komplexe Bedienungslogik. besonders beim Start.
Die RFK ist nicht verstellbar und verfügt, durch EasyNav-Radio-Gerät erzeugt, über Orientierungsbalken. Das gefällt.
DIe Beleuchtung des rückwärtigen Raums im Dunkeln ist ein Witz.
Aber das Gerät EasyNav 3.5 biete die Möglichkiet, die Kamera auf Dauerbetrieb zu schalten und ersetzt somit den Rückspiegel. In der Stadt top, auf der Landstraße sinnlos, da der Sichtbereich nach 10m endet. (nur 1 Kamera)
So, das war es erstmal.
Dies mal als Tipps für diejenigen, die über Zusatzfeatures nachdenken.
Grundsätzlich würde ich mir immer auch Wettbewerbsgeräte vorführen lassen. Gerade bei Bedienungskomfort gibts große Unterschiede.

Ach ja, eins noch :
Das CP+ Bedienteil ist kurz gesagt, einfach nur genial.
Einfach, selbsterklärend und übersichtlich.