THEMA:

Jathagrimon schrieb:

...
- Ist die Auflastung bei einem Heavy Modell nur ein Eintrag im Fahrzeugschein?
- Wer kann so eine Auflastung im nachhinein vornehmen, wenn ich das Fahrzeug jetzt mit 3,5 kaufe?

Nein, für Pössl-Kästen gibt es keine Dokumentenauflastung, auch wenn der H40-Heavy von Stellantis mit 4.005 kg an Pössl ausgeliefert wird. Es bedarf eines separaten Auflastgutachtens und das bekommt man nicht von Pössl, sondern von einem Federnspezialisten. Man muss also hinten Zusatzschraubenfedern oder Zusatzluftfederung einbauen, sonst kein Auflastgutachten. Warum das so ist? Keine Ahnung.

Für mich kam Aufstelldach nie in Frage, mir waren die Dachluken als Licht- und Luftquelle wichtiger. Wärmetechnisch sind die dünnen Stoffwände auch nicht so das Gelbe vom Ei, weder bei Hitze noch bei Kälte...

Als Alternative zum Aufstelldach könnte man ja auch mal über ein Dachzelt (z.B. das RoofSpace 2 ) nachdenken, das geht auch auf 3m hohe Kastenwagen noch drauf.

Louis2203 schrieb:

Als Alternative zum Aufstelldach könnte man ja auch mal über ein Dachzelt (z.B. das RoofSpace 2 ) nachdenken, das geht auch auf 3m hohe Kastenwagen noch drauf.

Tolle Idee, werde ich mal prüfen.

Was mir direkt dazu einfällt:
+ Preiswerter als Aufstelldach
+ könnte auch mal entfernt werden und auf ein anderes Auto mitgenommen werden
+ Da wäre vielleicht auch noch Platz für ein Heki
- Macht den Kastenwagen mind. 25 cm höher (Dachreling noch nicht eingerechnet)
- Gewichtsersparnis ist vermutlich gering (70 kg für die Box inkl. Zelt, Matratze und Leiter) Dazu kommen die Dachträger mit ??kg (Zum Vergleich: Laut Pössl wiegt das Aufstelldach 120 kg)
Hat keine direkte Verbindung zum Fahrzeug:
+ es kann keine undichte Stelle zum Problem werden
+ Die Kids müssten nicht ständig durch den Kasten rammeln
- Bei eigener Nutzung muss man immer aussen rum gehen
- Die Wärme vom Kasten kann nicht ins Zelt

Alles richtig, aber einen Tod muss man immer sterben. Ein Kastenwagen für 4 Personen ist halt alles andere als ideal und immer mit Einschränkungen und Kompromissen verbunden.

Louis2203 schrieb:

Als Alternative zum Aufstelldach könnte man ja auch mal über ein Dachzelt (z.B. das RoofSpace 2 ) nachdenken, das geht auch auf 3m hohe Kastenwagen noch drauf.

Wir hatten einmal ein Dachzelt auf einem VW T5. Ich würde es nicht wieder machen. Das Dachzelt zzgl. Dachträger ist auch nicht ganz leicht. Und in der Höhe das Zelt wieder zusammen zu legen ist schon recht sportlich. Ohne Leiter geht da gar nichts.
Aber Spaß hat es schon gemacht. Zumindest bei trockenem Wetter. Morgens bei Regen die Leiter runter mag auch nicht jeder.

Mit Dachzelt gibt es massiv Durchfahrverbote, höhere Maut, Fährpreise usw. Der Gewichtsvorteil ist praktisch bei Null.

Jathagrimon schrieb:

+ Da wäre vielleicht auch noch Platz für ein Heki
- Macht den Kastenwagen mind. 25 cm höher (Dachreling noch nicht eingerechnet)
- Gewichtsersparnis ist vermutlich gering (70 kg für die Box inkl. Zelt, Matratze und Leiter) Dazu kommen die Dachträger mit ??kg

Ich habe mich mit dem RoofSpace intensiver auseinandergesetzt und auch auf dem Caravan Salon lange mit den Entwicklern gesprochen - im Moment scheint mir das das einzig vernünftige Dachzelt für meinen Anwendungsfall zu sein...
Zum Thema Heki habe ich hier mal was geschrieben.
Mein H2 Celebration wäre mit RoofSpace2 auf dem Frontrunner Slimpro Dachträger noch ganz knapp unter 3m Gesamthöhe - da muss man dann auch in Frankreich nicht an der Mautstation diskutieren, ob das Dachzelt Ladung oder Fahrzeug ist (ab 3m Höhe wird Lkw-Tarif fällig)
Der Frontrunner Slimpro ist komplett montiert mit 38kg angegeben - für ein Dachzelt kann man da aber auch notfalls noch ein paar kg weglassen, weil man ja nicht alle Querstreben braucht.

Kaffeejunkie schrieb:

Und in der Höhe das Zelt wieder zusammen zu legen ist schon recht sportlich. Ohne Leiter geht da gar nichts.

Das ist beim RoofSpace deutlich weniger kompliziert als bei anderen Zelten. Die Leiter braucht man bei H2 sowieso für alles, was mit Dach zusammenhängt.

Drehzahl schrieb:

Mit Dachzelt gibt es massiv Durchfahrverbote, höhere Maut, Fährpreise usw. Der Gewichtsvorteil ist praktisch bei Null.

Warum/wo gibt es Durchfahrverbote und höhere Kosten wegen Dachzelt? (Siehe oben, ich wäre mit Dachzelt immer noch <3m hoch)
Der Gewichtsvorteil ist nur bei Benutzung nicht vorhanden, sobald das Zelt runter ist, hat man ~70kg weniger in luftiger Höhe auf dem Dach.

Disclaimer: ich habe nichts mit RoofSpace zu tun, ich finde deren Produkt nur ziemlich schlau weiter gedacht.

Louis2203 schrieb:

Kaffeejunkie schrieb:

Und in der Höhe das Zelt wieder zusammen zu legen ist schon recht sportlich. Ohne Leiter geht da gar nichts.

Das ist beim RoofSpace deutlich weniger kompliziert als bei anderen Zelten. Die Leiter braucht man bei H2 sowieso für alles, was mit Dach zusammenhängt.

Da widerspreche ich Dir ja auch gar nicht. Aber die Leiter zum Aufstieg ist meist eine Anlehnleiter. Die ist aber nicht hilfreich, wenn man an verschiedenen Stellen (rund ums Auto) an das Dachzelt muss um es wieder zu verpacken. Da braucht man eigentlich schon eine Stehleiter. Das bringt zwar nicht viel Gewicht, aber sie benötigt auch wieder Stauraum. Normaler Weise habe ich im Urlaub nichts am/auf dem Dach zu tun und brauche gar keine Leiter.

PS: Wir hatten ein Dachzelt von ICamper. Das ist dem RoofSpace schon sehr ähnlich.

Moin,
wir sind mit unserem 6m Kasten mit 4 Personen unterwegs. Bei Auslieferung waren die Kinder 10 und 13, mittlerweile 13 + 16. Mittlerweile kommt meist nur noch 1 Kind auf längeren Touren mit.

Es geht zu viert mit dem Gewicht, aber man sollte schon sehr drauf achten was man so mitschleppt. Mit Fahrrädern und/oder SUP oder sonstiges Freizeitgerät keine Chance, daher nehmen wir bei großen Urlauben einen kleinen Hänger mit. Dieser hat eine 100 km/h Zulassung und damit sind wir nur unmerklich langsamer als ohne unterwegs.

Was uns beim Gewichtsparen geholfen hat:

• LiFePo statt 2 AGM Batterien
• Dieselheizung, Kompressor-Kühli und dann nur 3,75 kg Gas zum kochen
• Luftmatratze im Aufstelldach statt Lattenrost mit Matratze
• Luftmatratzen und Topper unten statt Matratzen
• Sonnensegel statt Markise
• Von Westfalia gibt es eine AHK mit nur 21 kg Mehrgewicht statt den üblichen 30 kg

Allerdings haben wir zusätzliches Gewicht (und Geld) in eine Pilotensitzbank investiert. Falls ihr öfter längere Fahrtage habt, werden es euch eure Kinder - sofern sie den Kindersitzen entwachsen sind - sehr danken.

LG Christian

Zum Thema Dachzelt noch zwei Gedanken

- in Afrika sehr beliebt (hoch genug, dass keine Tiere rauf kommen)
- je nach Kinder können diese im Dachzelt "Burgherr/Burgfräulein" oder "Rapunzel" ausleben, kann also vom Abenteuer Faktor durchaus interessant sein.

Irgendwann lässt du die Kinder dann samt Dachzelt zuhause. Zum Beispiel auf einem Festival.