THEMA:

99% Der Womos werden einwandfrei ausgeliefert. Diese Listen sind letztendlich eh nichts wert wenn man vor der Wahl steht was zu tun ist. 

Ich würde empfehlen, eine Sichtprüfung am Lack vorzunehmen, ob es Stellen gibt, an denen der Lack beschädigt/verletzt ist (z.B. Türbereiche) - war bei uns der Fall, wird noch nachgebessert. Außerdem Sichtprüfung im Bereich Armaturenfeld/Beifahrerairbag. Nicht dass dort "Kratzer" oder ähnliches vorhanden sind - war bei unserem der Fall, Beifahrerairbagverblendung wird noch ausgetauscht. Guck mal auch auf den Km-Stand, wie viel Km der Wagen schon gefahren wurde!
Gruß
Lupusambulandus

Drehzahl schrieb:

99% Der Womos werden einwandfrei ausgeliefert. Diese Listen sind letztendlich eh nichts wert wenn man vor der Wahl steht was zu tun ist. 

Sehe ich anders, wenn diese Listen entweder im Vorfeld zur Mangelbehebung beitragen oder im persönlichen Gespräch besprochen und dokumentiert werden - das spart viele Missverständnisse.

Aber eine Prüfung deutlich vor dem Übergabetermin wäre ideal - vielleicht fahre ich da prophylaktisch mal extra. Aber erstmal muss der Kasten da sein, dann spreche ich das mit dem Händler mal ab.

Danke @all für Eure Hinweise

Ich hatte Anfang des Jahres dieselbe Herausforderung, meine Erkenntnisse und Liste findest du hier: poesslforum.de/forum/allgemeines/33960-abnahme-checkliste

Bei allem Respekt, aber du bist meiner Meinung nach leider kein gutes Beispiel.
Klar, man kann so vorgehen wie du. Verbieten kann man es nicht.
Aber dass du dich dann wunderst, dass die Stimmung auf dem - Zitat: Nullpunkt - ist: was hast du denn erwartet?
Du bist Kategorie "schwieriger Kunde". Aber die gibt's halt.

Denkt auch immer an eure eigenen Jobs, wie ihr da eure Kunden wahrnehmt und was euch dort motiviert oder missfällt.

Eben, eine Checkliste VOR dem Kauf, was ich vom Händler und Fahrzeug erwarte ist sinnvoller. Früher nannte man das „ eigene Bedarfsermittlung“. 
Leider zählt am Ende nur der Preis, der letztendlich den Käufer (kein Kunde) selbst in extremen Stress versetzt da er seiner eigenen Kaufentscheidung misstraut. 
 

Drehzahl schrieb:

99% Der Womos werden einwandfrei ausgeliefert. Diese Listen sind letztendlich eh nichts wert wenn man vor der Wahl steht was zu tun ist. 

… woher stammt denn diese Zahl ? - Wirklich mangelfreie Wohnmobile gibr es noch nicht einmal im Premiumsegment ,

Listen finde ich gut, denn ohne wird bei der Abnahme vieles übersehen. Ein Wohnmobil ist dafür zu komplex.
Begutachtung und Übergabe sollten schon allein wegen des Zeitbedarfs voneinander getrennt werden. 
Wirklich wichtig ist die Untersuchung aller Oberflächen auf Beschädigungen, um dem Händler das Schlupflich zu nehmen, dass die Beschädigung erst nach Übergabe erfolgt ist. Der Rest hat Zeit.

Gruß aus‘m Ländle
Uli

Wir hatten eine rund eineinhalb Stunden lange Einweisung. Der Kasten stand in einer trockenen, hellen Halle mit Gasflasche angeschlossen.
Nach einem äußeren Check inklusive Markise gab es eine ordentliche Einweisung in die Heizung und Herd. Schon bei Ankunft wurde ein defekter LED Strahler am Bett festgestellt und uns die Alternative Termin mit Einbau oder zusenden einer neuen Lampe mitgeteilt. Wasser wurde vorher vom Mitarbeiter getestet und wegen Frostgefahr wieder ordnungsgemäß abgelassen. Checkliste hatten wir von einem Forums Kollegen Route66.....
Die Lampe kam paar Wochen später und wurde von mir eingebaut. 
Seitdem war ich nicht mehr bei diesem Händler, aber falls irgendwann noch einmal ein Neukauf ansteht, wäre dies die erste Adresse.
Viele Grüße nach Mainz bei dieser Gelegenheit.... 😁

Gruß Stefan 
P.S.: Durch die Wartezeit von einem Jahr habe ich vorher jegliche Bedienungsanleitung runter geladen und Auswendig gelernt und natürlich fleißig dieses Forum durchgearbeitet.

So sehe ich das auch.
Liste ist gut aber das Durchgehen kostet sehr viel Zeit.
Daher auf das konzentrieren, wo eine spätere Entdeckung ungünstig ist.
Also würde ich z.B. prüfen, ob „loses“ Zubehör komplett dabei ist (z.B. Bordwerkzeug, irgendwelche Ergänzungsteile zum Ausbau).
Auch bei Beschädigungen ist es besser, die vor Mitnahme zu monieren.

Fehlende Ausstattungen am Fahrzeug (bei mir LED-Tagfahrlicht) oder nicht funktionierende Einrichtungen (bei mir Ladung der Starterbatterie durch Landstrom) kann man ohne Probleme im Nachgang als Mangel melden.

Vieles kann man auch bei einer „Trockenübung“ nicht finden, sondern fällt einem nur bei der Benutzung auf (z.B. schlechte Entlüftung Wassertank nur beim Befüllen).
Daher nach der Übergabe mindestens einen kurzen Trip machen und Zeit darauf verwenden alles durchzuspielen, auch um die Bedienung aller Einrichtungen mal gemacht zu haben.

Gut fände ich eine Übergabe, bei der man als Kunde zunächst 2h Zeit bekommt sich alles allein in Ruhe anzusehen und dann kommt die Einweisung mit den Punkten, die der Händler machen möchte und den Fragen, die der Kunde noch hat.
Hinten raus noch Zeit, dass ggfs. Kleinigkeiten gleich behoben werden und dann wird das ein entspanntes Erlebnis.

Fehler werden immer gemacht, die Wohnmobilbranche ist von den Qualtätssicherungsprozessen anderer Industrien weit entfernt und auch die sind nicht fehlerfrei.
Und Ressourcenverfügbarkeit in den Werkstätten und Reaktionszeiten der Hersteller sind leider begrenzt, daher die Behebung von Mängeln leider häufig eine längere Geschichte.
Die Kleinigkeiten, die es bei meinem Kastenwagen gab waren nicht so wild, die habe ich fast alle schnell selbst behoben, teils mit Unterstützung durch den Werkstattmeister per Mail. Der sagte dann „Das hätten Sie nicht selbst machen müssen, das hätten wir gerichtet“.
War aber zu ungeduldig und es war mir zu aufwändig einen Termin zu machen und 45min dorthin zu fahren. Und wenn ich von einigen echt ernsten Mängeln hier lese, dann hätte ich auch ein schlechtes Gewissen mit „Kleinkram“ Werkstattstunden zu blockieren… 

Etwas Glück gehört auch immer dazu und handwerkliches Geschick hilft
Blöd ist es immer, wenn man als Geschäftspartner nicht ernst genommen wird. Aber das gilt auch beidseitig.

Viel Erfolg bei der Übernahme und Spass mit dem neuen Gefährt!


 

Chili schrieb:

Bei allem Respekt, aber du bist meiner Meinung nach leider kein gutes Beispiel.
[...]
Du bist Kategorie "schwieriger Kunde". Aber die gibt's halt.

 

Ich schliesse aus dem Kontext, dass Du hier @toastie meinst, aber dennoch ... eine Ware bei Übergabe auf Vollständigkeit und Zustand zu prüfen, ist selbstverständliche kaufmännische Praxis. Genauso wie bei Zahlungen, was der Händler ja sicher auch macht. Aber konkret:

• Es ist im beidseitigen Interesse, bestehende Mängel möglichst frühzeitig zu erkennen. Das vermeidet Folgeschäden, Ausfallzeiten, Reparaturfahrten etc. und verringert somit den Schadensumfang. Davon profitieren Käufer und Verkäufer. Denn ich unterstelle niemandem die böse Absicht, Mängel verschweigen zu wollen - Fehler passierten aber leider.
• Normalerweise schützt mich die Sachmängelhaftung. Allerdings erfordern später aufgedeckte Mängel umständliche Kommunikation - hier ist ein direktes Gespräch und gemeinsame Begutachtung hilfreich. Hinzu kommt die genannte Entfernung zum Händler, die z. B. längere Reparaturfahrten erforderlich machen würde. Und mehrfache Werkstattzeiten mit Terminabstimmung, Rüstzeiten etc. sind auch Mehraufwand beim Händler.
• Schon in #1 schrieb ich, dass besagte Checkliste natürlich vorab an den Händler geht (zusammen mit dem Hinweis, dass ich sein Beisein nicht während der ganzen Zeit benötige). Ich will niemanden in die Pfanne hauen, übervorteilen oder Erbsen zählen, sondern Transparenz - auch meiner Erwartungen an die Funktionsfähigkeit des Wohnmobils: Idealerweise hat der Händler alles schon aus Eigeninitiative heraus kontrolliert - wenn nicht, wäre dann ein guter Zeitpunkt. Toll wäre natürlich eine 100% korrekte Auslieferung durch Pössl aber von einem annähernd hohen Qualitätsniveau ist die Wohnmobil-Industrie - nicht zuletzt wegen mangelnder Standardisierung und Komplexität - weit entfernt.

In meinem Job motiviert mich, qualitativ hochwertige Arbeit zu liefern - und das gutieren meine Kunden auch.