THEMA:

HolgiP schrieb:

...
Eine kleine Frage habe ich aber noch an die Distanzscheibenbesitzer: Wie werden die eingetragen? Mit Bezug auf eine Reifenbreite? Hintergrund: Ich will die auf 215er und 225er auf Serienfelge Stahl und Serienfelge Alu fahren. Muss ich da mit jeder Reifengröße zum TÜV?

Holgi

Hab keine Erfahrung beim Camper aber bei meinem Auto musste ich die Spurverbreiterung für jede Felge (Sommer und Winter) separat eintragen lassen, da Kombinationsabnahme.
Würde danach was am Fahrwerk verändert, müsste nochmal beides abgenommen werden.

Moin,
Mist. Also doch 18 Zoll Felgen
LG
Holgi

HolgiP schrieb:

@Dolomiti: Meinst du mich? Nee, ne? Ich bin nämlich weder Lehrer noch Dein Kollege und habe nie jemandem Blödsinn vorgeworfen.
Holgi

Doch, ich meine schon dich.
Es entspricht nicht der Wahrheit, dass das Fahrverhalten aufgrund von Spurplatten, Spurverbreiterungen besser wird.
So gesehen ist das Blödsinn so etwas zu behaupten.

Natürlich verstehe ich es auch, dass du dich jetzt angegriffen fühlst, aber betrachte die Fakten und manchmal hilft es zu sagen, eigentlich könnte er doch recht haben.
Dann sind wir wieder beim Oberlehrer (Ich) der besserwisserisch recht hat, obwohl er nur die Fakten darstellt.

Fakt ist, es schaut besser, oder sagen wir mal COOLER aus, und wir wollen ja alle gaaaaanz COOL sein.
Mir persönlich gefällt ein gut ausgefüllter Radkasten auch besser als einer bei dem ich einen Hut durchwerfen kann.
Auch ich mache diesbezüglich sinnbefreite Maßnahmen, weil es mir gefällt.
Aber dann schreibe ich: "Mir gefällt das, hat aber auch Nachteile."

Fakt ist auch, die komplette Lenkmimik unterliegt einem höheren Verschleiß.
Die Gelenkköpfe der Spurstangen kriegen mehr ab, das überträgt sich auch auf das Lenkgetriebe.
Die unteren Tragegelenke bekommen ihr Fett weg, die Gummilager, der Kugelkopf.

Hast du eine Bremse die nicht 100%ig gleich zieht, dann werden diese unterschiedlichen Bremskräfte sich negativ auf die Lenkung auswirken.
Einseitig einwirkende Kräfte, hervorgerufen von Spurrillen in der Fahrbahn übertragen sich auf die Lenkung.

Der Jumper hat vorne eine Spurweite von 1810 mm.
Der Gesetzgeber erlaubt eine Änderung der Spur von 2%.
Macht eine neue maximale Spurbreite von 1846 mm.
36 mm Differenz, durch 2 ist 18 mm pro Seite.

Das meine ich mit Fakten.
Objektiv betrachtet hat es sehr viele Nachteile.
Nicht subjektiv etwas in den Raum stellen: "Der fährt besser", das sind keine Fakten.
Auch die ganze Welt macht das so, das sind keine Fakten.

Die Tuningindustrie kennt die Schwächen der Autofahrer und nutzt diese aus.
Jeder will ein "Rennwagen" haben.
Und da die ja so cool aussehen bietet eben dieser Industriezweig solch Sachen an.

Das gilt zum Beispiel auch für Alufelgen.
Der Hype schwappte vom Motorsport rüber, weil es cool ausschaut.
Eine Handelsübliches 18" Alukomplettrad wiegt etwa 22 kg.
Ein Handelsübliches Stahlkomplettrad 18" wiegt etwa 19 kg.
Somit erhöhe ich die ungefederte Masse um ca. 3 kg!
Aber er fährt sich besser!!!!!, Subjektiv gesehen.
JA, auch ich habe lieber eine schön ausschauende Alufelge am Auto.
ABER, ich werde nie behaupten, dass er damit besser fährt, weil es eben faktisch nicht stimmt.

Bleiben wir dabei, wir machen einiges am Auto was schön ausschaut.
Aber das Fahrverhalten und das Material leidet darunter.

Bitte den Beitrag nicht persönlich aufnehmen sondern exzerpiere dir die Fakten heraus.

LG, Maddin

Hab mal verglichen:

Die Stahlfelge 6 x 16" LK118 ET68 ist mit 11,7kg angegeben, die Borbet CWG Alufelge mit gleichen Abmessungen 6 x 16" LK118 ET68 ist mit 11,8kg angegeben.

Somit ist bei Maßgleichheit der Gewichtsunterschied zwischen Stahl und Alu vernachlässigbar.
Will allerdings der Kandidat eine breitere Felge in Alu nehmen, dann wiegt die Borbet CG in 6,5 x 16 LK118 ET50 schon 14kg. Noch breiter wird dann wohl noch schwerer.

Insofern ist die Gewichtsfuchserei bei Alufelgen wohl eher dem Bereich Voodoo zuzurechnen. Was nicht heißt, dass das nicht toll aussehen kann.

Habe meinen Beitrag gelöscht.
Dolomiti und heDroomX sollen sich einfach weiter austoben.

Ralli

Und manche sind Meinungsstabil und können nicht akzeptieren wenn sie mal daneben liegen.
Einen Fehler zugeben, niemals.

Mach was du willst, ich muss dich nicht katholisch machen.
Aber es gibt bestimmt einige die sich es zweimal überlegen irgendeinen Mist ins Auto zu bauen.

Bei Spurverbreiterungen ändert sich auch die gesamte Achsgeometrie. Aus dem ursprünglich negativer Lenkrollradius, der zur Selbststabilisation beim Bremsen, Beschleunigen und bei Fahrbahnunebenheiten (z.B. Spurrillen) führt, wird mit den Spurverbreitungen u.U. ein positiver Lenkrollradius. Das Fahrzeug wird etwas "agiler" aber auch empfindlicher gegen Störkräfte beim Bremsen, Beschleunigung und bei Fahrbahnunebenheiten (z.B. Spurrillen).
Das deckt sich auch mit der Feststellung einiger Camper, dass ihr Fahrzeug etwas empfindlicher reagiert.

Siehe:

...manchen können es einfach nicht lassen...

freyk schrieb:

...aber auch empfindlicher gegen Störkräfte beim Bremsen, Beschleunigung und bei Fahrbahnunebenheiten (z.B. Spurrillen).

Außerdem wird es komfortabler (weicher), weil die Kraft eines Stoßes von unten (Kanaldeckel, Fahrbahnfuge) über einen längeren Hebel auf das Federbein übertragen wird.

Wer sich ganz intensiv mit dem Thema befassen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen (Achtung, ca. 350 Seiten schwere Kost )

Dolomiti schrieb:

...
Ein Handelsübliches Stahlkomplettrad 18" wiegt etwa 19 kg.
...

Blöde Frage: Haste mal ein Beispiel für ein "handelsübliches" 18-Zoll Rad in Stahl für einen Ducato/Jumper? Ist mir aus der Erinnerung raus noch nie begegnet.