Wir haben uns in den letzten Wochen/Monaten sehr intensiv mit den Modellen Crosscamp (Opel + Toyota) und Campster beschäftigt. Wir haben tatsächlich alle 3 Modelle getestet. Der Hauptgrund war allerdings die Motorisierung: Bei Citroen konnten wir den 120PS Motor testen, bei Opel 150 und bei Toyota 177 PS. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Man könnte meinen, die Fahrzeuge sind baugleich, es gibt dennoch einige wichtige Differenzen (nicht nur geschmacklicher Natur):
- Optik aussen: Wir fanden das Citroen-Design am gelungensten, Toyota wäre unsere zweite Wahl. Die Front des Zafira Life von Opel hat uns am wenigsten gefallen. Ist aber nur persönliche Meinung.
- Design bei Crosscamp: Schwarzes Dach, schwarze Spiegel und schwarze Felgen ohne Aufpreis - sehen richtig schick aus - ist aber Geschmacksache. Dennoch unterscheiden sich die Fahrzeuge somit deutlich vom Basisfahrzeug - also gewisse Individualität ist somit gegeben.
- Interior: Die Möbel in Holzoptik bei Campster kennt hier vermutlich jeder. Bei Toyota sind sie in Bicolor-Optik (das war unser Favorit). Bei Opel sind die Möbel einfach nur hellgrau. Dafür sind die Regalböden im Crosscamp bereits drin. Warum es nicht beim Campster der Fall ist (obwohl angeblich identische Ausstattung) habe ich bis heute nicht verstanden.
- Küchenblock: Bei Toyota herausnehmbar - bei Campster und Opel-Crosscamp fest verschraubt. Somit werden die beiden letzten als Wohnmobil zugelassen - bei Toyota geht das nicht. Dafür lässt sich die Küche ohne Zusatzwerkzeug schnell ausbauen.
- Boden: Wird bei Crosscamp von Haus aus mit Laminat in Holzoptik ausgeliefert. Das ist natürlich sehr praktisch gerade im „Essbereich“. Bei Campster gibt es leider nur einen Teppichboden. Da muss früher oder später jeder irgendwie improvisieren und nachrüsten.
- Sitze: Campster - Wohnwelt Yumi. Hier gibt es auch keine Alternativen und die Optik ist nun mal Geschmacksache. Bei uns kommen als erstes neutrale Sitzüberzüge drauf. Bei Opel und Toyota machen die Stoffe (neutral schwarz) einen wesentlich hochwertigeren Eindruck. Auch das Sitzen fühlte sich auf den Opel- bzw. Toyota-Sitzen besser an. Kann aber sein, dass ich mich hier irre.
- Fahrwerk: Der Toyota-Händler meinte, dass sowohl das Fahrwerk wie auch der Motor bei Opel-Crosscamp etwas sportlicher eingestellt werden.
- Räder: Wir haben den Campster im Winter gekauft. Da er mit Sommerreifen ausgeliefert wurde mussten wir zur Abholung Winterräder organisieren. Laut Hersteller darf man nur mit R17 fahren. Bei Citroen gibt es nur eine teuere Alufelge und die Stahlfelgen waren zuletzt ausverkauft. Bei Opel war die Auswahl schon wesentlich größer. Der Crosscamp wird allerdings mit schicken, schwarzen Felgen von Borbet ausgeliefert. Wenn man es weiss, kann man also auf eine hochwertige Alternative zurückgreifen, die deutlich unter dem Citroen Preis liegt.
- LEDs: Sind im Crosscamp dimmbar. Es gibt hier im Forum zwar einige Anleitungen - dennoch ist es ein kleines Detail, welches bei Crosscamp von Haus aus optimiert wurde.
- Händler: Bei Campster nur Pössl-Vertragshändler (Wohnmobil-Händler). Das hat den Vorteil, dass man den einen oder anderen Tipp bekommt und das Fahrzeug normalerweise korrekt eingestellt (z.B. Gasanschluss) ausgeliefert wird. Bei Crosscamp sind es Opel-, bzw. Toyota-Autohäuser. Oft wenig bis keine Erfahrung mit Wohnmobilen. Dementsprechend war auch die Beratung. Zur Probefahrt bekommt man hier auch meist nur das Basisfahrzeug - ohne Möbel.
- Faltdach: Die Lösung von Crosscamp fanden wir ausgereifter und besser in der Bedienung. Das Dach kommt hier sowieso von unterschiedlichen Lieferanten.
- Marketing / Website, etc. Gehört zwar nicht zum Fahrzeug dazu, dennoch finde ich den Konfiguration bei Crosscamp richtig gut umgesetzt. Man kann sofort einiges verändern und sieht sofort die Auswirkungen auf den Endpreis. Das Angebot kommt dann schnell per Email. Ansonsten gibt es einiges an Tipps und Stories von anderen Käufern hinzu. Die Broschüren von Crosscamp finde ich handlich und sehr übersichtlich.
- Extras: Hier hat Crosscamp so einiges an Zubehör und Ideen im Portfolio. Meist zwar überteuert, dennoch finde ich es sehr Kundenorientiert. Da wird sicherlich der eine oder andere Käufer gleich beim Neuwagenkauf die Startverbot oder das Moskitonetz mitnehmen.
- Community: Campster ist nun mal länger auf dem Markt. Man kann hier im Forum und auf YouTube inzwischen einige Tipps finden.
- Versicherung: Ist natürlich auch so eine Sache. Wie erwähnt lässt sich der Toyota nicht als Wohnmobil versichern. Wir haben unseren Campster bei Jahn&Partner günstig versichert. Der Anbieter ist ein Partner von Pössl und ist im Preis/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach unschlagbar. Wir haben es zuerst woanders versucht - ein vergleichbares Angebot allerdings nicht gefunden. Ich vermute mal, etwas vergleichbares wird ein Crosscamp-Fahrer nicht so schnell finden.
- Gasprüfung: Bei Campster alle 10 Jahre da das Basisfahrzeug von Citroen kommt. So viel ich weiß, muss das bei Opel und Toyota alle 2 Jahre erledigt werden. Hier kann man bei Citroen also auch ein paar Euro sparen.
Ich denke, das war schon alles. Sollte mir noch was einfallen, werde ich die Liste ergänzen