THEMA:

Eine funktionierende Kompressor Kühlbox läuft nicht durch, sondern der Kompressor startet wenn die Temperatur im Innenraum eine gewisse Temperatur-Abweichung von der Solltemperatur überschreitet und stoppt sobald diese wieder überschritten wird.
Die Soll-Temperatur und die Außentemperatur bestimmen dabei die thermischen Verluste durch Energieeintrag die der Kompressor dann mit der Laufdauer und Häufigkeit ausregeln muss.
Die aufgenommene elektrische Leistung wird daher für eine Referenztemperatur und Sollwert angegeben. Das sind oft 25°C Außen und 6-8°C Sollwert.
Unter solchen Referenzbedingungen sollte das Laufzeit-Pausen Verhältnis maximal 1 zu 5 sein. Das bedeutet das bei einer Betriebsstunde der Kompressor ca. 12min läuft und 48min steht.
Vergrößerst du das Delta T, also die Differenz zwischen Sollwert und Außentemperatur, wird sich dieses Verhältnis verschlechtern.
Aber selbst im Extremfall z.B. Sollwert -15°C und Außentemperatur 40°C darf der Kompressor nicht durchlaufen. Wenn der Kompressor das tut, weil er den Sollwert nicht erreicht, fehlt in der Regel Kältemittel im Kreislauf.
Das es bei Dir der Fall ist, kann ich schon auf Grund Deiner bisherigen Angaben bestimmen.
Dar du sicher keinerlei Garantie mehr hast, ist eine genauere Beurteilung/Untersuchung wenig sinnvoll, weil es nichts einzuklagen gibt. Es wurde meines Wissens noch nie die undichte Stelle im Kühlkreislauf gefunden und repariert. Solltest Du einen Betrieb finden der am Schraderventil das System evakuiert und wieder mit 20g R132A befüllt, wird sich das Kühlmittel über die Zeit wieder verabschieden und die Kühlleistung mitnehmen. Am Ende hilft nur der Austausch gegen ein hoffentlich dichtes Exemplar.

Da du mir sicher nicht glaubst, kannst du den folgenden Test machen:
Setze Dich mit der Stoppuhr ins Auto und starte die Kühlbox und Stoppuhr und nimm die Zeit bis der Kompressor das erste mal ausschaltet. Tut er es in den ersten 50min nicht, kannst du abbrechen...
poesslforum.de/forum/campstervanster/110...aute-kuehlbox#156063

@LLL
wieso sollte ich dir nicht glauben? Ganz im Gegenteil, ich bin dir für deine profunde Unterstützung sehr dankbar
Das werde ich jetzt auf der heute beginnenden Tour einmal testen.
Heißt also, wenn ich das richtig verstanden habe, dass selbst wenn die Temperatur in der Box 30 Grad sind und ich auf bspw. 8 Grad runter kühlen will, dann wird er das nicht versuchen sofort von IST auf SOLL durchgängig tun, sondern innerhalb von 50 min trotzdem mind. einmal abschalten, auch wenn er die SOLL von 8 Grad noch nicht erreicht hat. Habe ich das richtig verstanden?
Ich dachte immer er wird erst so lange durchweg kühlen bis SOLL erreicht ist und dann zyklisch aus- und anschalten um die Temperatur zu halten.
Oder meintest du, dass er schon in den ersten 50 min locker von 30 auf 8 Grad runtergekühlt haben sollte?
Wenn das so ist wie du schreibst, dann kann ich wenigstens so testen wie du es schreibst.

Vielen Dank und Gruß
Hans

Firestone schrieb:

@LLL
Habe jetzt mal ein wenig gelesen und ich glaube es wäre in der tat besser, wenn ich meine AGM gegen eine LiFePo4 für Kühlbox und Webasto austausche. Den Rest sowieso mit Powerstation.
Aus den Posts werde ich aber nicht ganz schlau, könntest du mir ein wenig helfen?
Ich habe einen Campster von 2018 und bin da schon auf einige Ungereimtheiten zu den Posts hier gestoßen, wahrscheinlich, weil hier viele ein neueres Bj haben.
Bei mir gibt es bspw. gar kein elektronisches Gasventil an der Seite des Küchenblocks, aber das gehört hier nicht her.

Brauchst du auch nicht suchen, weil die Änderung ab 2019 eingeführt wurde. Vorher musste man noch das Gehirn einschalten und bei offener Flamme für ausreichende Belüftung sorgen...

Firestone schrieb:

Ich lese gerade, dass du eine 150 Ah Lifepo hast, und nun habe ich einerseits gelesen, dass man den EBL damit auf GEL umschalten soll, andererseits habe ich gelesen, dass hinter dem EBL ein Ladebooster ist, den man auf Lithium umstellen soll.
1. Was davon ist nun korrekt? Oder etwa beides?

Das Thema ist auch mehrfach diskutiert. Ich würde wegen der geringeren Spannung Blei/Gel einstellen, Liontron sagt aber das es egal wäre.
Der Unterschied bezieht sich auf die Konstant-Spannungsladephase also um die letzten 20% am Ende der Ladung.
Ich lade meine Aufbaubatterie nie über Landstrom, und wenn du das mal machst, kannst du auch bei 80% den Stecker ziehen.
Die Batterie wird aber auch nicht gleich kaputt gehen, weil das BMS die Zellspannungen überwacht.

Firestone schrieb:

2. Ich habe 100er LiFePos gefunden die über 1000 Euro kosten, aber auch welche um die 500 Euro (als Camper Aufbau), sollte man von den günstigen die Finger lassen, oder können die auch durchaus gut sein? Gibt es da ggf. allgemeine Erfahrungswerte
3. Kannst du eine gute LiFePo empfehlen?

Auch davon ist das Forum voll. Eine Liontron ist bestimmt eine teurere Variante aber das geht auch noch teurer z.B. Super B usw.
Am anderen Ende ist Time USB mit 300€ für 100Ah.
Zu diesen Produkt habe ich schon einmal etwas geschrieben. Der Nachteil, das du nie genau weißt wieviel noch drin ist bis sie abschaltet, ist mit einem MWST befreiten Victron Smart Shunt für 100€ in einen Vorteil verwandelt. Denn der Victron sollte das wesentlich genauer, besser und effizienter können als sämtliche Bluetooth BMS auf dem Markt.
Zum Vergleich:
Auflösung Liontron ±300mA
Auflösung Victron Smart Shunt ±10mA

Firestone schrieb:

4. in meinem Kaltgeräteanschluss im EBL steckt ein Stecker mit weißem Kabel, geht das zu der Dose unter dem Beifahrersitz und wenn ja, wieso sollte man diese vergessen, bzw. was heißt "wenn sie überhaupt noch geht" ist diese Dose eine Kinderkrankheit?

herzlichen Dank schon mal und Gruß
Hans

Das weiße Kabel geht direkt in den 230V Sicherungskasten im schmalen Schrank, weil es die Aufgabe hat an Landstrom den EBL und somit den Aufbau zu versorgen.
Die letzte Frage höflich und sachlich zu beantworten, stellt eine gewisse Herausforderung für mich dar, aber ich werde es versuchen...
Diese Steckdose ist Teil des Basisfahrzeugs (hat nichts mit Pössl oder Crosscamp zu tun, weder funktionell noch von der Herkunft!) und gleichzeitig eine beliebte Falle für Menschen ohne jeglichen technischen Verstand oder Interesse. Diese Menschen sehen eine Steckdose wie aus der eigenen Küche bekannt, bei der man alles anschließen kann was einen passenden Stecker hat. Nach deren Beobachtung führen diese Steckdosen auch immer Strom, aber genau eine solche Dose kann es in einem Auto das keine Verbindung zum Stromnetz hat nicht geben.
Diese Dose unter dem Beifahrersitz ist eine Komfort-Option um das Netzteil des DVD Players des nervenden Nachwuchs auf längeren Fahrten zu versorgen, damit die lieben kleinen mehrere Stunden mit Kopfhörern auf dem Kopf Ruhe geben.
Diese Steckdose ist bis maximal 150W belastbar und führt nur Strom während der Motor läuft. Hat einmal eine Person ein Gerät größerer Leistung dort angeschlossen (Frau gerne Fön 1800W oder Mann gerne Kaffeevollautomat 1200W) wird als nächstes die Frage kommen warum die Steckdose nicht funktioniert und wo genau die Sicherung ist. Daran scheitern dann 99% dieser Klientel.
Das das Kabel des EBL dorthin geht, ist also aus genannten Gründen sehr unwahrscheinlich...

Firestone schrieb:

@LLL
Oder meintest du, dass er schon in den ersten 50 min locker von 30 auf 8 Grad runtergekühlt haben sollte?
Wenn das so ist wie du schreibst, dann kann ich wenigstens so testen wie du es schreibst.

Vielen Dank und Gruß
Hans

Wenn das Gerät leer ist oder mit gekühlten Inhalt aus dem Kühlschrank beladen, wird die Kühlbox innerhalb einer Stunde 6°C erreichen und abschalten. Das Kühlgut muss dann noch nicht zwangsweise die gleiche Temperatur haben die am Temperatursensor gemessene. Der Sensor steckt halt nicht in deinem Jogurt, sondern in Wand oder Boden der Kühlbox und ist daher näher an den Kühlleitungen, weßhalb dort eine eingestellte Temperatur früher gemessen wird und folglich zur Abschaltung des Kompressors führt. Wenn du jetzt eine große warme Masse einbringst, muss die enthaltene Wärmeenergie logischerweise auch erst einmal abgeführt werden. Das kann dann natürlich auch länger als eine Stunde dauern. Eine leere Kühlbox sollte aber von 25°C auf 5°C aber eher 30min brauchen.
Guck Dir mal das in der vorangegangenen Antworten verlinkte Thema an, dann siehst du auch den Temperatur/Zeit Verlauf.
Wenn deine Batterie aber nur 6h hält (normal wären mindestens 48h also 20-25Ah pro Tag) kannst du aber eh vergebens auf die Abschaltung warten. Der Kompressor wird durchlaufen ohne nennenswerte Kühlleistung...

@LLL
zu 1. ich habe jetzt nochmal die Verkleidung hinter/unter dem Fahrersitz entfernt, dort ist in der Tat ein Booster WA 121525 und der hat die Einstellungen "Gel/Säure, AGM, Lithium". Der EBL hat "AGM, Blei-Gel".
Was sollte ich denn konkret an welchem Gerät einstellen? Beide auf Blei/Gel/Säure?

zu 2.und 3.
Du hast also nichts gegen die 300 Euro LiFePo + Shunt, wenn ich das richtig verstanden habe, vielen Dank, das ist sehr erfreulich.

Die Frage zu der Steckdose war sehr freundlich beantwortet Ich verbanne diese Dose aus meinen Gedanken!

Nochmal kurz zur Kühlbox. Ich war gerade draußen, wegen dem Gaskocher und hatte etwas Zeit und habe gleich nochmal die Kühlbox getestet.
Jetzt (heute nur 15 Grad Außentemperatur und nicht 40) hatte ich die Box auf 8 Grad eingestellt und nach ca. 15-20 Min. hat der Kompressor abgeschaltet und die Box 7 Grad angezeigt.
Die Batterieanzeige war immer noch grün. Die Kühlbox war diesmal aber leer und fühlte sich auch kühl drinnen an.
Damals waren es ja 40 Grad draußen und 3,5 Liter Flüssigkeit drin. Nach deiner Erklärung jetzt könnte ich evtl. etwas enttäuscht gewesen sein, dass nach den 5h die Getränke nur ein wenig kühl waren.
Jetzt zur konkreten Frage. Könnte es mit diesen Infos jetzt aus deiner Sicht evtl. doch sein, dass die Kühlbox in Ordnung ist und nur die AGM nach fünf Jahren etwas schwächelt?

nochmal ganz herzlichen Dank für deine Geduld und Hilfe

Warum sollte man bei einem Gerät das Li Programm hat, etwas anderes einstellen?

Räum die Kühlbox leer und stell Sie auf -15,
Dann beobachtest du ob sie die Temperatur erreicht. Das sollte die auch in einer Stunde schaffen.

eifelthommy schrieb:

Alternativ: Aus dem 12V-Ausgang der Powerstation in einen Ladebooster oder Solarregler gehen und von dort zur Aufbaubatterie.

Guten Abend,
Ich überlege mir eine PS mit Solartasche anzuschaffen.
Aktueller Favorit ist die Bluetti AC180 (P) und PV200.

Aktuell sind verbaut 2x95AhAGM und Schaudt Booster.
Wenn ich die AGMs wahlweise über PS 12 V Ausgang oder PV laden will, würde beides über einen zusätzlichen MPPT Regler gehen, richtig?
Was wäre zu beachten bzw. können das alle gängigen MPPT?
Bin kein Fachmann und würde den Einbau natürlich nicht selbst machen.

Ich bin ebenfalls kein Fachmann, aber funktionsrelevant wäre in erster Linie, dass der Laderegler bei 12V eine deinen Anforderungen entsprechende Stromstärke liefert. Wichtig ist aber dabei, dass die Powerstation eine höhere Stromstärke an 12V liefert, als der Laderegler bezieht bzw. beziehen kann.

Grundsätzlich würde ich mir aber nochmal Gedanken darüber machen, ob eine Powerstation die richtige Lösung ist. Ich hatte ebenfalls überlegt, meine zwei AGM mit einer Powerstation zu erweitern. Jetzt habe ich mir aber doch einen 280 Ah LiFePO4-Akku eingebaut und bin mega zufrieden. Wir sind gerade auf Tour und waren nach einer Woche Freistehen zum ersten Mal am Landstrom. Kein Solar und nur relativ kurze Tagestouren von durchschnittlich 30 Minuten. Und wir haben derzeit nur den Standard-Schaudt-Booster verbaut. Relevante Lasten: 12V-Kaffeemaschine, Kompressorkühli, viel Radio mit separatem Subwoofer und Endstufe und häufig und viel Licht.

LokoB schrieb:

Wenn ich die AGMs wahlweise über PS 12 V Ausgang oder PV laden will, würde beides über einen zusätzlichen MPPT Regler gehen, richtig?
Was wäre zu beachten bzw. können das alle gängigen MPPT?

Das wird nicht funktionieren, da zB ein Victron MPPT Regler eine ca. 5V höhere Spannung als das Zielsystem benötigt, also 17 bis 18V am Eingang.
Du könntest aber zB einen Booster benutzen, der ist für so eine Scenario gemacht. Aber Vorsicht, wahrscheinlich verträgt dein 12V Ausgang nur max 120W.

Ich würde bei diesen Rahmenbedingungen eher den Umweg über eine normales 230V Batterieladegerät gehen.

VG Jürgen

eifelthommy schrieb:

Ich bin ebenfalls kein Fachmann, aber funktionsrelevant wäre in erster Linie, dass der Laderegler bei 12V eine deinen Anforderungen entsprechende Stromstärke liefert. Wichtig ist aber dabei, dass die Powerstation eine höhere Stromstärke an 12V liefert, als der Laderegler bezieht bzw. beziehen kann.

Grundsätzlich würde ich mir aber nochmal Gedanken darüber machen, ob eine Powerstation die richtige Lösung ist. Ich hatte ebenfalls überlegt, meine zwei AGM mit einer Powerstation zu erweitern. Jetzt habe ich mir aber doch einen 280 Ah LiFePO4-Akku eingebaut und bin mega zufrieden. Wir sind gerade auf Tour und waren nach einer Woche Freistehen zum ersten Mal am Landstrom. Kein Solar und nur relativ kurze Tagestouren von durchschnittlich 30 Minuten. Und wir haben derzeit nur den Standard-Schaudt-Booster verbaut. Relevante Lasten: 12V-Kaffeemaschine, Kompressorkühli, viel Radio mit separatem Subwoofer und Endstufe und häufig und viel Licht.

Welche hast du denn verbaut und passt die unter den Beifahrersitz?
Ich habe auch nur den Standard Schaudt, der würde also zumindest für den Anfang reichen?
Nennenswerter Verbraucher ist nur der große Kuhli im summit. Kein TV, Lala oder Sonstiges.
Hierzulande komme ich knapp 3 Tage, ohne Strom aus aber ich war im September auf Sardinien und da gab es nicht überall Strom. Da hat das Panel nach 30 Stunden Alarm gemacht.
PS ist also nicht wirklich von Nöten aber evtl. hat man doch mal Bedarf für 230V.
Die AGM sind auch erst 1,5 Jahre alt.