Es handelt sich um eine Rückrufaktion welche jeden Citroen Spacetourer und somit auch fast jeden Campster betrifft. Die Rückrufaktion mit den Treibstoffleitungen ist nichts wahnsinniges, jedoch beträgt der Zeitaufwand rein für die Kontrolle 1.5 Stunden. Der Tank muss abgesenkt werden und die Leitungen kontrolliert werden. Nach dem Befund wird das weitere Vorgehen gemäss Wegleitung von Citroen durchgeführt. Erfahrungsgemäß sind von solchen Aktionen keine 10% der geprüften Fahrzeuge betroffen. Heisst nur bei maximal jedem 10ten geprüften Fahrzeug muss eine Aktion ( Ersatz der Leitung in diesem Fall ) durchgeführt werden.
Jeder Citroen Händler hat für betroffene Fahrzeuge einen Auslieferstop erhalten. Bedeutet ein Neuwagen darf nicht ohne die Kontrolle ausgeliefert werden, das Fahrzeug darf den Hof nicht verlassen. Dasselbe gilt auch für Pössl ( auf direkte Anweisung von Citroen ).
Nun ist die Situation so, dass Pössl kein von Citroen geschultes Personal hat und somit nicht berechtigt ist, diese Kontrollen auszuführen ( über Sinn und Unsinn müssen wir nicht diskutieren, es ist einfach so und aus rechtlicher Sicht hat das wohl auch seine Richtigkeit ). Das bedeutet auch, dass die Leute die bereits einen Campster haben, wohl ein Aufgebot erhalten um den Rückruf in der Citroen Werkstatt nach Wahl ausführen zu lassen. Wenn ein Pössl Händler ohne zusätzliche Citroen Vertretung behauptet, er mache das selber ist das eine Lüge. Nur der offizielle Citroen Händler kann die Aktion durchführen und das Fahrzeug anschließend im System als erledigt deklarieren.
Nun zur Lieferverzögerung: Es sind doch sehr viele Campster in Isny und viele davon sind bereits fertig und wohl auch zur Auslieferung den Händlern gemeldet worden. Nun kommt solch ein Rückruf, der IMMER mind. 1.5 Stunden dauert. Wieviele Fahrzeuge es auch genau sind ( wir können von mehreren 100 Fahrzeugen ausgehen ) das ist ein riiiiiiiesen Aufwand. Der Mitarbeiter von Citroen muss Schlüssel holen, Fahrzeug suchen, Fahrzeug in Halle fahren, anheben und Aktion ausführen, Arbeit dokumentieren und im System eingeben, Fahrzeug wieder auf den Platz stellen und dann den nächsten machen. Alles in allem dauert das sicher 2-2.5 Stunden pro Fahrzeug.
Ob es 1,2 oder 3 Mitarbeiter von Citroen sind die das machen weis ich nicht, aber ich persönlich gehe eher von 1-2 Mann aus. Zudem weis ich nicht wieviele Lifte vor Ort sind um das durchzuführen.
Da wohl kein Citroen Händler einfach so einen Fachmann mal paar Wochen ausleihen kann ( die Werkstattplanung ist bei vielen Garagen paar Wochen fix ) kommt das sicher noch dazu.
Wieviele Campster wohl pro Tag abgefertigt werden können kann man sich nach meiner Erläuterung wohl selbst ausdenken. Und durch die Zahl der betroffenen Fahrzeuge wird das ganze im Quadrat schwieriger zu handeln.
Für alle Fahrzeuge die anschliessend Deutschland verlassen, also Export nach CH / A ect. kommt als kleines i-Tüpfelchen noch obendrauf, dass in der Zwischenzeit die Zollformalitäten abgelaufen sind und wieder neu erstellt werden müssen. Das führt dann zu guter letzt nochmals zu 2-3 Tagen Verzögerung.
Ich will hier niemanden rechtfertigen oder in Schutz nehmen. Die Kommunikation von Seiten Pössl könnte besser sein, und sicher auch die von so manchem Händler.
Über meine Kompetenz könnt Ihr euch ab jetzt gerne streiten