Da mich eine Anfrage als Nachricht erreicht hat, möchte ich mit Euch meine Antworten teilen, da die vielleicht auch für andere interessant sind:
- Wie bist du darauf gekommen, deinen Camper zu vermieten? => bevor wir unseren Kastenwagen kauften, wollten wir unser Wunschmodell erst mal als Mietwagen im Urlaub testen. So nieteten wir zunächst einen Pössl Roadcruiser Revolution, dann einen Clever Vario Kids von privaten Vermietern. Diese Idee der privaten Vermietung gefiel uns dann auch für den eigenen Clever Vario Kids, zumal wir den als halbjähriges ex-Vermietfahrzeug vom Händler kauften, er also nicht nagelneu war.
- Hast du ein Gewerbe angemeldet, oder geht es ohne? => solange man nicht mehr als 410€ Gewinn pro Jahr damit macht, geht es ohne. Falls das Finanzamt nachfragt, habe ich natürlich alle meine Kosten parat und kann zeigen, dass die Mieteinnahmen diese Kosten allenfalls decken, aber kein Gewinn erzielt wird
- Wie oft im Jahr vermietest du? => etwa 5 längere Vermietungen (je ca. 10 Tage und 2000km) reichen mir zur Kostendeckung. Kurzzeitmiete ist für mich der gleiche Zeitaufwand (Buchung, Übergabe mit Einweisung, Rücknahme, Reinigung - in Summe also etwa 4h pro Vermietung), daher lohnt das kaum.
- Vermietest du über Paulcamper? => ja
- Bleibt Dir noch genug freie Zeit den Camper privat zu nutzen? => klar, diese Zeiten blockiere ich vorab im Paulcamper Terminkalender
- Wie rechnet sich das Ganze für Dich? => das wird sich erst bei Verkauf des Wohnmobils genau ermitteln lassen, aber bisher bin ich zur Kostendeckung zufrieden
- Was für laufende Kosten hast du für den Camper, grob überschlagen, im Jahr. Versicherungen, TÜV, Steuern....? => ich rechne mit 3-4t€ auch incl. Wertverlust, Wartungen, Reaparaturen
- Vermietest du mit „Haustier“? => nein, nur an Nichtraucher ohne Haustiere (deshalb lehne ich auch manche Interessenten ab)
Noch ein Wort zu "Finanzierung über private Vermietung": das würde ich nie machen, wäre mir zu hohes Risiko. Die Vermieterin des von mir gemieteten Clever Vario Kids musste ihren weitgehend finanzierten Kastenwagen wegen Scheidung nach ein Jahr nach Neukauf wieder verkaufen. Dummerweise hatten die beim Händler noch viele teure Extras nachrüsten lassen, die für die meisten potentiellen Käufer das Geld nicht wert wären (Truma Level Control incl. inet-Box, AHK, Beifahrerdoppelsitzbank, Duocontrol, Markise, SOG am WC, ...).
Von den über 50t€ Neupreis wollte Sie im Privatverkauf dann noch knapp 43t€. Ich bot ihr nach unserer Miete knapp 41t€ an. War ihr zu wenig. Offenbar wurde das Fahrzeug danach an einen Händler verkauft, der es zunächst für 41900€ anbot und letztlich auf 38200€ reduzierte. Ich glaube nicht, dass er damit Verlust machte, also hat die Erstbesitzerin mit Ihrem Kastenwagen in einem Jahr 12t€ verloren, plus Zinsen und Gebühren der Bank, schon bitter!