THEMA:

Wäre ich böse, würde ich das Dinettenfenster aufhebeln. Oder so.
VG Jürgen

Mit einem sogenannten "Kraftschlüssel" kann man das Schloss wohl relativ leicht gewaltsam drehen. Außerdem das oben schon in meinem Video gezeigte Lychee-Tool. Beides nicht speziell gegen den Prickstop.

Gegen beide Methoden helfen Zusatzschlösser oder mechanische Sperren (Ketten z.B.). Natürlich bleiben dann noch andere Möglichkeiten, ins Fahrzeug einzusteigen, aber das war ja hier nicht gefragt.

Ich bezog mich auf den im Foto dokumentierten Beitrag. Natürlich kann ich den Zugang über andere Wege freimachen. Das war aber nicht meine Frage sorry wenn ich mich falsch ausgedrückt habe. Ich meine das direkte aushebeln des Schutzes vom Prickstop.

Grüße

Nun ja, wenn man das Schloss mit „Picking“ öffnet und nicht das Blech darunter „durchsticht“ kann das Prickstop nichts verhindern.
Das hält also nur den Gelegenheitsdieb ab, der sich einen Schraubenzieher klaut, um ins Womo einzusteigen. Einen besser vorbereiteten Kriminellen hält allein das Prickstop-Blech nicht ab.

Könnte mir vorstellen, dass wenn der Dieb zu dem Schraubendreher noch nen Akkubohrer dabei hat und ein Löchlein bohrt, er mit dem ersteren den Prickstop überwinden kann. Denke ein 3 mm Loch reicht und ist schnell durch zwei Bleche gebohrt.
Übrigens eine gängige Praxis bei Kunststofffenstern im Haus.

Nach dem ich miterleben durfte, wie der ADAC-Fahrer ohne Werkzeug nur mit einem gezielten Schlag aufs "Heilige Blechle" bei einem VW Golf "Sesam öffne Dich" gespielt hat, mach ich mir ums Auto abschließen nur wegen der Versicherung Gedanken.

Ansonsten weniger Hindernisse, weniger Schaden.

324d4e3d4a71d0eda4c62fc655c1ec4a schrieb:

Ansonsten weniger Hindernisse, weniger Schaden.

So sehe ich das ebenfalls. All das hantieren mit Schlössern, Blechen, Ketten und was weiss ich ist wahrscheinlich Befriedigung und Spaß für den Bastler.
Allerdings sind professionelle WoMo-Diebe keine Bastler sondern eben genau das: Profis
Daher ist es auch vermutlich abzuleiten, dass die Versicherungen den Bastelkünsten nicht so ganz vertrauen und eher auf die werksseitig verbauten Sicherungen setzen.

Allerdings sind professionelle WoMo-Diebe keine Bastler sondern eben genau das: Profis

Ich glaube, da überschätzt du die Autoknacker. Sicher gibt es Profis und organisierte Banden. Aber es gibt auch die Junkies, die armen Gestrandeten, die Looser, die einfach die günstige Gelegenheit nutzen, wenn du mal kurz an den Strand gehst oder in den Supermarkt und denkst: Hier sieht alles so friedlich aus und außerdem bin ich ja gleich wieder da. Vermutlich sind die sogar deutlich in der Überzahl. Und ein paar von denen und die ehrlichen Leute hältst du mit dem ganzen Gedöns zumindest aus deinem Auto raus. Eventuell noch die Halbprofis mit kaum mehr als dem Schraubenzieher in der Hosentasche. Mehr würde ich nicht erwarten. Aber das ist es mir trotzdem wert.
Der Vollprofi mit ausgeklügeltem Werkzeugkoffer, OBD-Manipulator, Jammer, Akkuflex und Abschleppfahrzeug, der kriegt sicherlich, was er haben möchte - egal, was du installierst. Aber von denen gibt es nach meiner Überzeugung weniger als man gemeinhin denkt. An unserem Heosafe an der Hecktür hat schon jemand versucht zu picken. Das erkennt man an dem verbogenen Blech. Er ist nicht reingekommen. Also: Es ist nicht alles sinnlos, was es so an Vorkehrungen gibt.

Ich setze hauptsächlich auf Abschreckung. Wenn mehrere Camper zusammen stehen ist es gut, wenn man nicht den am schlechtesten geschützten Camper hat.
Und jede Maßnahme erhöht den Zeitaufwand, verursacht unter Umständen Lärm und erhöht für den Dieb das Risiko.
Allerdings ist mir der Schutz vor Diebstahl des Fahrzeuges weit wichtiger als der Einbruchsschutz. Durch die Plastikfenster kommt ohnehin jeder.

Der größte Diebstahlschutz ist, glaube ich, gesunder Menschenverstand. Unbewachte Stellplätze in großen Städten meide ich generell. Lieber auf dem Land parken und übernachten und mit den Öffis in die Stadt fahren.
In Südfrankreich und Süditalien ist überall Vorsicht geboten. Da würde ich nur auf den CP gehen. Ansonsten informiere ich mich vorab über Hotspots. Autobahnnähe oder große gut einsehbare Flächen meide ich ebenfalls.
Dazu mit Apps wie P4N die Erfahrungen vorab checken.

Ist keine Garantie, aber erhöht die Chancen auch in fragwürdigen Ländern ohne Probleme seinen Urlaub genießen zu können

Outdoorfreak schrieb:

Ich setze hauptsächlich auf Abschreckung. Wenn mehrere Camper zusammen stehen ist es gut, wenn man nicht den am schlechtesten geschützten Camper hat.
Und jede Maßnahme erhöht den Zeitaufwand, verursacht unter Umständen Lärm und erhöht für den Dieb das Risiko.
Allerdings ist mir der Schutz vor Diebstahl des Fahrzeuges weit wichtiger als der Einbruchsschutz. Durch die Plastikfenster kommt ohnehin jeder.

Das sehe ich absolut genau so! Und:

324d4e3d4a71d0eda4c62fc655c1ec4a schrieb:

... weniger Hindernisse, weniger Schaden.

Genau! Weniger Hindernisse, weniger Schaden am Fahrzeug = weniger Aufwand vor dem Verticken des geklauten Kastens (für den Dieb)! ERGO: Je mehr Beschädigungen am Fahrzeug nötig werden um ihn aufzubrechen, desto uninteressanter ist der Wagen für den Dieb.

Da klaut er im Zweifelsfall doch lieber den ungesicherten Kasten vom Nachbarn. Am betsen völlig unverbastelt, also quasi jungfräulich, wie eben gerade ausgeliefert.