THEMA:

Komme gerade von MacOil, die das Öl nicht wechseln konnten, weil weder die Freigabe für deren Öl von PSA gegeben noch ein passender Ölfilter auf Lager war. Die haben den Jumper BlueHDI 160 auch gar nicht erst in ihrem Computer gefunden, was mir bei denen nach gefühlt 20 Jahren auch noch nicht vorgekommen ist. Laut Citroen-App ("My Citroën") muss auch das gute 0W30 rein. Da kommt man beim Ölwechsel locker auf etwa 210 € incl. aller Teile und Arbeit bei Citroën. Bei MacOil wäre es ein Hunni weniger gewesen. Die App ist übrigens gar nicht so schlecht. Nach Eingabe der genauen Kennung des Fahrzeugs wird angegeben, was wann wartungstechnisch dran ist. Wie gesagt, einmal im Jahr bei diesen Motoren Ölwechsel, unabhängig vom Kilometerstand, außerdem Luft-, Kraftstoff- und Inneraumfilter. Ja und 50.000 km kann man mit diesem Öl tatsächlich im Jahr weit fahren. Also Ölwechsel entweder nach einem Jahr oder nach 50.000 km in einem Jahr. Klingt nach Marketing-Gag, spricht für die Güte des Öls, man müsste also locker auch über ein Jahr damit fahren können, wenn man die Laufleistung nicht hat, die Jahresfrist ist aber nun einmal so, und steht aus Garantie-Gründen auch nicht zur Debatte. Die werden schon wissen, warum. Die "modernen" Turbo-Diesel-Motoren sind wohl gegenüber dem Öl besonders sensibel. Hängt aber auch mit dem Partikel-Filter zusammen, der ebenfalls das exakte Öl verlangt. Warum das bei der Abgasreinigung technisch so ist, keine Ahnung.
Beste Grüße an alle
Acid

Das mit dem jährlichen Öl- wechsel ist der Fluch der ersten Motorengenration: Als der 2.0LCommonrail Diesel von VW/Audi 2008/2009 raus kam, warens auch ein Jahr oder 15TKM Öl-Wechselintervalle.
Ab 2010 dann 2 Jahre oder 30TKM.
Habe mir den 2010 Seat geholt und so die längeren Intervalle, mit 150PS und eingebauten Dieselgate-Skandal.
Trotzdem ein Wahnsinnsmotor der VW/Audi 2.0L CR in Sachen Laufkultur und Drehmoment

Seit jeher handhabe ich das so, daß ich mich an die Intervalle halte, die der Hersteller vorgibt ... zumindest während der Garantiezeit.
Daß ein 0W30-er Öl gut sein muß, stimmt so auch nicht. Kommt immer darauf an, wo und wann ein Fahrzeug benutzt wird. Fährt man überwiegend im Hochsommer in Südeuropa rum, wäre mir ein 30-er Öl zu flüßig. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen mineralischem und synthetischem Öl. Zu guter letzt ist auch entscheidend, welche Strecken ich fahre. Daß ich, da ich auf dem Land lebe, hauptsächlich nur Bundesstraßen und Autobahnen fahre, wirkt sich das anders aus, als die, die hauptsächlich in einer Stadt unterwegs sind.
Fazit: Nutzungsdauer, Fahrtstrecken, Straßen und Fahrzeiten entscheiden, wann ich mein Öl wechsel, nicht irgendwelche Vorgaben, die nie alle Anforderungen abdecken.

Fazit: Nutzungsdauer, Fahrtstrecken, Straßen und Fahrzeiten entscheiden, wann ich mein Öl wechsel, nicht irgendwelche Vorgaben, die nie alle Anforderungen abdecken.

Dir ist aber schon klar das moderne Fahrzeuge genau dies mit einem flexiblen Ölwechsel-Service (WIV) berücksichtigen?
Die Welt dreht sich weiter, vor 30 Jahren war dies anders, aber selbst da wurde der Service nach der Beanspruchung gemacht.

Gruß
Tibor

Ich hätte gedacht, daß das der Fall ist. Was ich hier aber lese, hat doch nichts mit Flexibilität zu tun. Beim Auto, BJ. 2009 ist alle 20tkm bzw. 1 Jahr vorgegeben, ich wechsele alle ca. 40tkm. Irgendwie habe ich einen solchen Intervall hier nicht erkennen können. Der Themenstarter erwähnte 19tkm, da ist das Öl ja noch "neu", zumidendest wenn es synthetisches ist.

Zur Info eine Zitat von der ADAC-Homepage unter dem Thema "Spezielle Motoröle für Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter:
Im Partikelfilter kann nur Ruß eliminiert werden, nicht aber die Verbrennungs-Rückstände aus dem Motor, die in den Filter gelangen. Diese setzen ihn über kurz oder lang zu. Als Lösung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder dimensioniert man den Filter groß genug, so dass er über eine bestimmte Laufleistung die Öl-Asche aufnehmen kann, oder man verwendet ein Motoröl, das möglichst aschefrei verbrennt. Als Messgröße wird hierfür die Sulfatasche herangezogen. Eine im Aschegehalt reduzierte Öl-Formulierung zeichnet sich durch spezielle Additive aus, die weniger Schwefel und Phosphor enthalten. Man bezeichnet diese Öle als Low-SAPS- oder Low-Ash-Motoröle.
Die Anforderungen an diese Motoröle sind in den ACEA-Spezifikationen C1 bis C4 (C = Pkw-Dieselmotoren mit Partikelfilter; siehe ADAC-Merkblatt „Fachinformation Motoröl“) festgeschrieben. Einige Hersteller haben ihre Spezifikationen dahingehend erweitert, z. B. BMW Longlife-04, MB 229.31 und MB 229.51, VW 507.00."
Vermutung: Es geht gar nicht so sehr um die Schmiereigenschaften des Öls, sondern auch um die Aufrechterhaltung der Funktion des Partikelfilters. Das Thema muss für den Hersteller offenbar so heikel sein, dass er einmal jährlich den Ölwechsel vorschreibt.

Noch 'nen Zitat vom ADAC zum Thema Longlife-Öl und Longlife-Service:
"Longlife-Öle zählen üblicherweise ebenfalls zu den Leichtlauf-Schmierstoffen, meist im SAE-Bereich 0W-30 oder SAE 0W-40. Sie sind in Fahrzeugen mit Longlife-Service vorgeschrieben. Dabei berechnet ein Steuergerät anhand der Daten verschiedener Sensoren (für Ölstand, Bremsenverschleiß, Geschwindigkeit, Verbrauch, Drehzahl) die Motorbelastung und dementsprechend den nächsten Inspektionstermin. Damit sind z. B. bei VW Wartungsintervalle bis zu 30.000 km beim Benziner und bis zu 50.000 km beim Diesel möglich. Diese Maximal-Laufleistungen verringern sich bei stärkerer Beanspruchung des Fahrzeugs z. B. durch Stadt- und Kurzstreckenverkehr. Eine Anzeige im Kombi-Instrument weist zeit- oder kilometerabhängig auf den nächsten Ölwechsel und Wartungsdienst hin.
Beim Longlife-Konzept darf grundsätzlich nur die vom Fahrzeughersteller für den jeweiligen Motor freigegebene Longlife-Ölqualität verwendet werden - auch beim Nachfüllen. Die Verwendung anderer, nicht freigegebener Öle bringt einen erhöhten Verschleiß mit sich und kann unter Umständen zu einem Motorschaden führen. Wenn kein Longlife-Öl verwendet wird, muss das Steuergerät auf feste Inspektionsintervalle umprogrammiert werden.
Longlife-Öle sind nicht überall erhältlich. Daher ist es empfehlenswert, einen Liter der erforderlichen Qualität zum Nachfüllen im Auto mitzuführen."
Ein bisschen kompliziert, aber ich vermute, dass die Jumper BlueHDI Citroëns nach diesem Konzept den erforderlichen Zeitpunkt für den Ölwechsel unter zusätzlicher Berücksichtigung des Partikelfilters "errechnen". Das würde erklären, warum der Ölwechsel schon innerhalb eines Jahres gefordert werden kann.

Man kann ein Auto aus 2009 nicht mit einem Kawa aus 2016/17 vergleichen.
Ich wechsel das Öl nicht nach Urlaubsland, sondern abhängig Wohnort (Neapel oder Kiruna)
In der Bedienungsanleitung oder dem Seviceheft steht drin was zu tun ist und es gibt bei den Fahrzeugen unterschiedliche Anforderungen

Vollkommen richtig! Deswegen halte ich's ja auch anders, bin bislang sehr gut damit gefahren.
Allerdings, was mir beim Diesel wichtig ist, ist der Wechsel spätestens dann, wenn die Marke das max-max erreicht hat (also voller Partikel ist).

Das mit dem Service- bzw. Wartungsheft ist so ne Sache. Gibt es bei den neuen Citroëns gar nicht mehr, nur eine grobe Übersicht. Übernimmt jetzt alles der Board-Computer. Und welches Öl nachgefüllt werden muss, habe ich vergeblich in der eigentlich sehr übersichtlich aufgebauten Bedienungsanleitung gesucht. Weitergeholfen hat mir nur die App bzw. Homepage.