THEMA:

Hallo zusammen,

ich bin jetzt ein wenig abgehängt.
Vielleicht könnt ihr mich bitte wieder einfangen.

Wir haben ein 2020er Modell geordert, die Papiere haben wir noch nicht erhalten - Hoffnung ist,dass das noch im März geschieht.
Teil der Bestellung ist natürlich auch die Outdoor-Küche, die das Sternchen hat "*nur in Verbindung mit PKW Zulassung".

Daher würde ich annehmen wollen, dass in den Papieren das Fahrzeug als ??? klassifiziert ist, nur eben nicht als Wohnmobil.
Ja, als was eigentlich? PKW? Mehrzweckfahrzeug? Irgendwas anderes?
Was erwartet mich da?

Rausgelesen habe ich hier, dass eine Anmeldung als WoMo erstrebenswert wäre.
Ist das so?

Wie erreiche ich das?

Ich habe gelesen, ich kann zum TÜV.
Wenn es gut läuft, interessiert den die tatsächliche Befestigung nicht und ich kriege eine ???.
Ja, was kriege ich dann dort?
Kann ich das auch schon vor der Erstzulassung machen?
Zu dem Zeitpunkt habe ich das Fahrzeug aber noch gar nicht abgeholt und könnte es beim TÜV gar nicht vorführen.

Ziel ist klar: ich möchte mit den mir zugeschickten Papieren eine Zulassung als WoMo erreichen.
Worauf muss ich achten? Wie kriege ich das hin?

Servus Chili,
Meine Vorgehensweise war folgendermaßen:
In meinem Original-KFZ-Brief war Mehrzweckfahrzeug eingetragen. Damit bin ich zur Zulassungsstelle und habe die Erstzulassung vornehmen lassen.
Danach zu DEKRA und die Umschlüsselung von Mehrzweckfahrzeug zu Wohnmobil durchführen lassen. Du erhälst einen Bericht zu einer technischen Änderung, der ca. 100 Euro kostet. Dem Prüfer interessiert nicht die Bohne, ob die Küchenzeile fix verbaut ist. Er fotografiert nur die Fahrgestell-Nr. und tippt diese in den Bericht. Damit und deinem Original-KFZ-Brief und -Schein wieder zur Zulassungsstelle. Der Campster wird dann zum Wohnmobil umgeschlüsselt. Du erhälst einen neuen Brief wie Schein. Das ganze kostete mich nochmals 16,80 Euro. Ein paar Wochen später erhälst du den Bescheid zur KFZ-Steuer mit 200 Euro, anstatt 400 für das Mehrzweckfahrzeug.
Viel Erfolg.

Wieso macht die Zulassung in Deutschland nicht euer Händler?
Bei einer so deftigen Auslieferungspauschale, könnte man das doch erwarten?
Ich glaube von einem Händler gehört zu haben, dass die Campster nur noch mit fest eingebauter Küche geliefert werden.
Hintergrund sind die WLTP Werte, welche der Campster als PW Zulassung nicht mehr erreichen würde und so für die Hersteller, Bussen in Millionenhöhe verursachen würde.
Da bei Wohnmobilen diese Grenzwerte noch höher liegen und nicht sanktioniert werden, scheint es logisch, dass PSA und Pössl so viel Fahrzeuge wie möglich als Wohnmobile
auf die Strasse bringen möchten. ( Diese Aussage habe ich von einem Händler erhalten. Sie scheint mir glaubwürdig und plausibel)
Aus dieser Sicht dürfte eine Zulassung als WOMO kein Problem darstellen.
Wenn man den Outoorsatz dazu bestellt, wird das Set separat geliefert. Also musst das jeder selbst umrüsten. Was dann in der persönlichen Verantwortung liegt.

Ich habe meinen Wagen mit Überführungskennzeichen (gültig für drei Tage oder so) abgeholt. Wenn du den Bescheid bekommst fragst du halt welche Version Pössl gewürfelt hat und wenn Mehrzweckfahrzeug drin steht machst du passend einen Termin beim Gutachter. Das spart die Ummeldekosten und schmälert den Aufwand.

Oder so wie im vorherigen Beitrag.

Die Überführungskennzeichen hat übrigens der Händler besorgt.

Überführungskennzeichen gibt's nicht, gemeint sind sicher die gelben Kurzzeitkennzeichen.
Aber verstanden, danke für den Denkanstoß.
So werde ich das dann wohl tun und hoffe, dass die Zulassung als WoMo tatsächlich die bessere Wahl ist.

Mein Händler sitzt übrigens in Dülmen...

tibbi schrieb:

Danach zu DEKRA und die Umschlüsselung von Mehrzweckfahrzeug zu Wohnmobil durchführen lassen. Du erhälst einen Bericht zu einer technischen Änderung, der ca. 100 Euro kostet.

Ob DEKRA oder TÜV oder KÜS ist wohl abhängig vom Bundesland, wo der Campster zugelassen ist. Geht wahrscheinlich nur mit Termin. In Hamburg macht das der TÜV Hanse, die Abnahme im benachbarten Schleswig-Holstein macht TÜV Nord, aber eben nicht für in Hamburg zugelassene Fahrzeuge (sagte mir die Dame am Telefon als ich einen Termin in SH machen wollte).
Bei mir hat es nur 33 Euro gekostet, da die techn. Änderung schon "im Computer war". Kommt wahrscheinlich etwas auf den Prüfer an.

tibbi schrieb:

Dem Prüfer interessiert nicht die Bohne, ob die Küchenzeile fix verbaut ist.

Die Vorgaben sind z. T. unterschiedlich bzw. es wird unterschiedlich ausgelegt, ob die Küche mit Sternschrauben als fix verbaut gilt. Ich würde kurz vor der Abnahme in den Baumarkt fahren und zwei Schrauben holen und kurz tauschen.

Mmocean7 schrieb:

Wieso macht die Zulassung in Deutschland nicht euer Händler?
Bei einer so deftigen Auslieferungspauschale, könnte man das doch erwarten?

Wieso eigentlich nicht?
Unser Händler hätte für diesen Service mind 60 Euro ohne Gebühren/Nummernschilder verlangt. So schlimm ist das bei der Zulassungsstelle nun auch nicht und auch keine Raketenwissenschaft, kann man auch selber machen. Bei mir liegt die Zulassungsstelle auf dem Weg zur Arbeit und ich habe dann einen Termin vor oder nach der Arbeit gemacht.

Unser Händler hat uns auch noch 25 Euro für die initiale Tankfüllung abgenommen. ich schätze das waren max. 5 Liter. Als er mich dann fragte, ob wir noch Druckminderer, CEE-Kabel, Warndreieck, Erste-Hilfe-Tasche erwerben wollten, habe ich dankend abgelehnt. Als richtiger Rebell bin ich dann ohne Warndreieck nach Hause gefahren

Gestern habe ich die Unterlagen für unseren brandneuen 2020er bekommen - und bin vollends verwirrt:
Unter "J" steht: M1
Art des Aufbaus: AF
Bezeichnung: Fz.z.Pers.bef.b. 8 Spl. - Mehrzweckfahrzeug

Was habe ich da jetzt?