THEMA:

"unverbindlich" und "voraussichtlich" dürften juristisch gleichwertig sein
Aber lassen wir das, jeder muß selbst wissen, wie weit er gehen möchte.
Nur der Aussage "reden geht immer" widerspreche ich. Da habe ich eigene Erfahrungen.

manr schrieb:

Das werden bestimmt aufregende zwei Jahre, wenn du schon vor Auslieferung des Fahrzeugs einen Rechtsstreit mit dem Händler losgetreten hast.

Ich würde mal behaupten, es gibt kaum Jemanden im Forum, der keine Garantieschäden an dem Fahrzeug hatte und dementsprechend auf die Kulanz der Händler angewiesen war. Der freut sich dann bestimmt euch zu sehen

Aber da ist doch wieder so viel Falsches dabei.

Es ist doch erstmal völlig legitim wenn der Kunde wegen einer mangelnden Vertragstreue des Verkäufers unzufrieden ist. Korrekt eine Frist setzen zur Erfüllung des Vertrags ist dann doch noch lange kein "Rechtsstreit", oder? Wenn danach das Fahrzeug innerhalb eines akzeptablen Zeitraums ausgeliefert wird, dann ist doch alles gegessen.

Wenn nicht geliefert wird und die Geduld zu Ende ist, dann erklärt der Kunde irgendwann nach der juristisch korrekt gesetzten und erfolglos verstrichenen Frist den Rücktritt vom Vertrag. PUNKT. Das sind die Rechte aus dem gültigen BGB. Das wars. Wenn jetzt der Verkäufer noch etwas will, dann klagt nicht der Kunde sondern der Verkäufer muss klagen.

Und hat der Kunden das Auto abgenommen, dann geht es danach nicht um "Garantie" (Pössl gibt gar keine Garantie) und "Kulanz" (das ist was freiwilliges). Es geht um Mängel und die GewährleistungsPFLICHT des Verkäufers. Wer nicht vertraglich ein Fahrzeug mit Mängeln vereinbart hat, der hat ein Fahrzeug ohne Mängel gekauft.

Und was Zeitbedarf, Lebensenergie, Aufregung usw betrifft... Eine Mängelliste mit Fristsetzung (per Einschreiben oder die Übergabe bei der Besichtigung quittieren lassen) kostet mich weniger Zeit und Energie als fünfmal hinterhertelefonieren, vertrösten lassen und irgendwann über unsaubere Arbeit ärgern.

Und wer sich nicht sicher ist wie es juristisch korrekt geht... der sollte sich nötigenfalls von Fachleuten beraten lassen oder welche beauftragen. Das spart auch Zeit und Nerven

Ja aber so kann man doch nicht sein, was soll denn der Händler von einem denken?

Ach lieber HPeter. Arbeitest du eigentlich für eine Kanzlei und bist hier auf Kundenfang oder warum fühlst du dich in wirklich jedem einzelnen Thread genötigt das Thema auf eine juristische Probe zu stellen und den Forumsteilnehmern zur Klage zu raten? Und wenn man mal fragen darf: welche tatsächliche praktische ERFOLGREICHE Erfahrung hast du bisher mit deinem Vorgehen erreicht?

Ich für meinen Teil habe einen Clever bestellt und den bereits 2 Monate vor dem unverbindlichen Liefertermin in einem recht akzeptablen Zustand erhalten. Mehrere Garantiearbeiten wurden kostenlos und zügig durch den Händler erledigt. Mittlerweile bin ich aus dem Garantiezeitraum raus und bekomme von dem Händler immer noch regelmäßig Einladungen zum Grillen.

Wenn ich das richtig sehe, wartest du immer noch auf dein Fahrzeug?

manr schrieb:

Ach lieber HPeter. Arbeitest du eigentlich für eine Kanzlei und bist hier auf Kundenfang oder warum fühlst du dich in wirklich jedem einzelnen Thread genötigt das Thema auf eine juristische Probe zu stellen und den Forumsteilnehmern zur Klage zu raten? Und wenn man mal fragen darf: welche tatsächliche praktische ERFOLGREICHE Erfahrung hast du bisher mit deinem Vorgehen erreicht?

Dieser Logik folgend bist du dann Händler? Du verbreitest hier ja genauso gebetsmühlenartig, wie sehr man auf den guten Willen des Händlers angewiesen ist.
Ja, er schreibt die rechtlichen Rahmenbedingungen überall hin und man liest ihn echt überall.. nichtsdestotrotz muss man aber auch sagen, dass hier überall die gleichen Fragen gestellt werden und er bisher niemandem geraten hat zu KLAGEN. Er rät nur eine Frist zu setzen und sich beraten zu lassen. Was ist daran falsch? Ob man sich das antun möchte oder lieber ins persönliche Gespräch geht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das selbe gilt für deine Haltung.. kann man gut finden, muss man aber nicht.

manr schrieb:

Ich für meinen Teil habe einen Clever bestellt und den bereits 2 Monate vor dem unverbindlichen Liefertermin in einem recht akzeptablen Zustand erhalten. Mehrere Garantiearbeiten wurden kostenlos und zügig durch den Händler erledigt. Mittlerweile bin ich aus dem Garantiezeitraum raus und bekomme von dem Händler immer noch regelmäßig Einladungen zum Grillen.

Wenn ich das richtig sehe, wartest du immer noch auf dein Fahrzeug?

Was soll das beweisen? Richtig kindisch.

Nein, ich bin kein Händler. Ich bin lediglich ein Freund davon Probleme auf menschlicher Ebene zu klären, anstatt die juristische Keule rauszuholen. Denn danach gibt es keinen Weg mehr zurück, die Fronten sind verhärtet wie Granit und jeder macht nur noch das, was er gesetzlich muss oder vom Anwalt des Vertrauens freigegeben wurde. Ich persönlich bin mit der "Masche" bisher sehr gut gefahren, was ich auch mit dem letzten Absatz vom vorherigen Post unterstreichen wollte.

Aber für Leute, die im Forum andere als kindisch bezeichnen und jahrelang nur meckern, wie scheiße alles ist und dann doch wieder ohne Fahrzeug zu Beginn der Saison dastehen, ist das sicherlich keine Option. Ich bin hier raus, wünsche noch eine fröhliche Warte- und Garantiezeit den Beteiligten

Kleine ruckmeldung von mich: Summit 540 (ohne Prime) auf Citroen basis.. 09/2020 vertrag unterschrieben, 07/2021 bei handler angekommen. Handler hat 9 monaten lieferzeit erwartet aber bestimmt unter ein Jahr. Nicht ganz genau aber auch nicht so weit falsch.

manr schrieb:

Nein, ich bin kein Händler. Ich bin lediglich ein Freund davon Probleme auf menschlicher Ebene zu klären, anstatt die juristische Keule rauszuholen. Denn danach gibt es keinen Weg mehr zurück, die Fronten sind verhärtet wie Granit und jeder macht nur noch das, was er gesetzlich muss oder vom Anwalt des Vertrauens freigegeben wurde. Ich persönlich bin mit der "Masche" bisher sehr gut gefahren, was ich auch mit dem letzten Absatz vom vorherigen Post unterstreichen wollte.

Das sehe ich ähnlich aber das muss nunmal jeder für sich selbst entscheiden. HPeter würde sofort eine Frist setzen, ich würde vielleicht erst das Gespräch suchen und du wahrscheinlich Blumen vorbei bringen. Das kann doch jeder handhaben wie er möchte. HPeter verweist hier auch immer nur (wenn auch manchmal schon penetrant) auf den gesetzlichen Hintergrund aber bisher hat er noch niemanden bedrängt das die Möglichkeiten auszuschöpfen.
Also.. leben und leben lassen.

manr schrieb:

Aber für Leute, die im Forum andere als kindisch bezeichnen und jahrelang nur meckern, wie scheiße alles ist und dann doch wieder ohne Fahrzeug zu Beginn der Saison dastehen, ist das sicherlich keine Option. Ich bin hier raus, wünsche noch eine fröhliche Warte- und Garantiezeit den Beteiligten

Hab' hier noch gar nicht über irgendetwas gemeckert aber der Rest unterstreicht ja meine Aussage ganz gut, danke

manr schrieb:

Nein, ich bin kein Händler. Ich bin lediglich ein Freund davon Probleme auf menschlicher Ebene zu klären, anstatt die juristische Keule rauszuholen.

Kann man so machen - muss man aber nicht. Daher mal meine Story die schon ein bisschen her ist.....

Caravan-Messe 2016 - Pössl 640 DK bestellt. LT lt. Auftragsbestätigung die kurz nach Kaufvertrag kam 03/2017
November 2016 - da ich beruflich in der Nähe war beim Händler ein paar Kleinigkeiten zwecks Erweiterungen besprochen - neue Auftragsbestätigung 04/2017
Ende 04/2017 keine Lieferung - freundliches Scheiben an den Händler wann denn mit einer Lieferung zu rechnen sei....
Antwort des Händlers - spätestens Ende 05/2017 kann ich meinen Pössl abholen
Es war Ende 05/2017 als immer noch keine Lieferung erfolgte.... mit dem Händler freundlich gesprochen - er kümmert sich drum und meldet sich dann umgehend
Mitte 06/2017 Händler zur Lieferung aufgefordert und Rücktritt/Schadensersatz angekündigt aber noch nicht ausgesprochen (6 Wochen plus 14 Tage)
Jetzt hat der Händler sich endlich mal wieder gemeldet und gemeint er kümmert sich drum..... (also was er gute 2 Wochen vorher auch schon gesagt hat)
Mittlerweile beim örtlichen Fachhandel umgeschaut - Nicht Pössl-Fahrzeuge aber ansonsten gleichwertige Fahrzeuge von Hymer waren zur sofortigen Lieferung verfügbar
Ende 06/2017 Händler aufgefordert einer Ersatzlieferung eines anderen, vergleichbaren Fahrzeuges zuzustimmen (Mehrpreis 11.000€) alternativ den Rücktritt vom Kaufvertrag ausgesprochen und Schadensersatzforderung gestellt (Anschaffung von fahrzeugspezfischen Zubehör, Fahrkosten, Finanzierungskosten, Mehrpreis einer Ersatzlieferung - Gesamtsumme runde 15.000 €)
Mitte 07/2017 außergerichtlicher Vergleich auf eine mittlere 4-stellige Schadensersatzsumme
1 Woche später Geld auf dem Konto und Ersatzfahrzeug gekauft.

Ja man kann und sollte freundlich bleiben - aber Händler sollten bei der Erstellung ihrer Auftragsbestätigungen und Kaufverträge doch bitte schön einfach ehrlich sein und einen "echten" Liefertermin zu Papier bringen. Wenn es 12 Monate dauert und man weiß das, ist doch alles kein Problem. Aber wenn man 8 Monate dokumentiert möchte man Kunden doch durch den kurzen Liefertermin "überreden" zu bestellen.

2016/17 waren die Aussichten des Händlers vor Gericht einen verschobenen Liefertermin zu rechtfertigen deutlich schlechter. Somit ist das mit der derzeitigen Situation nicht direkt vergleichbar.


Außerdem geht es nicht darum, den Händler mit Samthandschuhen anzufassen, sondern die persönlichen Umstände bei solchen pauschalen Ansagen stärker in Betracht zu ziehen. Man kann sich zwar auf andere Urteile berufen, aber der Richter ist ziemlich frei in seiner Entscheidung. Urteile sind nach wie vor Einzefallentscheidungen.
Und auch du warst offensichtlich nicht nach 8 Wochen aus dem Vertrag.