THEMA:

Nicht existierender Benutzer schrieb:

Flex636 schrieb:

...korrespondiert die Getriebeübersetzung nicht mit dem Radumfang Light vs. Maxi ?

Fast.
Die Achsübersetzung beim Maxi/Heavy ist 6% kürzer, der Abrollumfang 225/75/16 ggü. der 215/70/15 ist 9% größer.
Die Daten gelten für den 163PS Jumper.

Welche Achsübersetzung hat eigentlich ein Light mit den optionalen Werks-16-Zoll-Rädern? Das vom Heavy/Maxi oder drehzahlsenkend?

Ich denke, bei der Betrachtung vom Thema sollte man nicht nur in Schwarz und Weiß denken.
Ein Light Fahrwerk, vollendet mit Zubehörteilen von Goldschmitt, ist grundsätzlich eine Bastelbude. Funktioniert später im Rahmen der Gewährleistung etwas nicht wie gedacht, kann man sich als Kunde mit Goldschmitt und Citroen/Fiat auseinandersetzen. Wenn beide auf Stur stellen, bleibt man im Ernstfall im Regen sitzen. Sicherlich ist das jetzt etwas überspitzt, aber das grundsätzliche Problem ist sicherlich erkennbar.

Dazu will nicht jeder eine potenziell Fehleranfällige Zusatzluftfederung in seinem Fahrzeug haben.

Was nicht vorhanden ist, kann nicht kaputt gehen.
Und was vom Hersteller bereits ab Werk vorhanden ist, kann in jeder Werkstatt bestellt und gewechselt werden.
Ist für manche Menschen je nach Reiseprofil auch nicht zu verachten.

Ich hab damals bewusst das Heavy Fahrwerk genommen und bin damit gut gefahren. Durch die straffe Abstimmung finde ich vor allem bei starkem Wind den Geradeauslauf echt beeindruckend. Dazu musste ich im Urlaub vollbeladen mit Schrecken feststellen, dass man auch mit einem 6m Kasten schnell über 3500kg kommt...mit einem Heavy Fahrwerk als Basis, fährt in dieser Situation zumindest das "gute Gefühl" mit, dass das Fahrgestell technisch noch lange nicht am Limit ist.

So oder so, wird es hier folgendermaßen enden:
Die Heavy Fahrer empfehlen das Heavy Fahrwerk
Die LuFe Fahrer empfehlen die ZLF (egal, welches Fahrwerk sie ursprünglich bestellt haben)

Hallo,
Mythos Heavy Fahrwerk, braucht sicherlich nicht jeder. Genau so wie beim Mythos Winterreifen, braucht auch nicht jeder, viele kommen mit Ganzjahresreifen klar.
Es kommt einfach darauf an was man mit dem Fahrzeug machen möchte, das Heavy Fahrwerk hat seine Berechtigung wie ein Winterreifen auch.
Man kann alles in Frage stellen aber man keine pauschale Empfehlung geben xy reicht völlig aus.

Was nützen denn die gesamten Totschlag-Argumente für ein Fahrwerk, wenn dann anschließend für den reinen Komfort die halbe Luft aus den Reifen gelassen wird?

Bassotto schrieb:

Was nützen denn die gesamten Totschlag-Argumente für ein Fahrwerk, wenn dann anschließend für den reinen Komfort die halbe Luft aus den Reifen gelassen wird?

Das Anpassen des Luftdrucks an die vom Reifenhersteller ermittelten zulässigen Werte bringt ein großes Plus an Fahrsicherheit. Die vom Ausbauer oder Fahrzeughersteller genannten Werte sind eher zu deren Sicherheit genannt und stellen mehr die Maximalwerte als die Optimalwerte dar.

twz schrieb:

Bassotto schrieb:

Was nützen denn die gesamten Totschlag-Argumente für ein Fahrwerk, wenn dann anschließend für den reinen Komfort die halbe Luft aus den Reifen gelassen wird?

Das Anpassen des Luftdrucks an die vom Reifenhersteller ermittelten zulässigen Werte bringt ein großes Plus an Fahrsicherheit. Die vom Ausbauer oder Fahrzeughersteller genannten Werte sind eher zu deren Sicherheit genannt und stellen mehr die Maximalwerte als die Optimalwerte dar.

Der Reifenhersteller ist für die Fahrsicherheit zuständig???
Ich denke nicht, dem ist es völlig wurscht ob der Reifen auf einem Baulaster, Niesmann und Bischoff Womo, einem Hubsteiger, einer Schubkarre läuft oder die Abdeckplane eines Silos beschwert.
Der Fahrzeughersteller ist derjenige, der für die sichere Funktionsweise des Fahrzeuges und deren Bauteile in Produkthaftung steht, nicht der Reifenhersteller. Und wenn die Konstruktionsingenieure ermittelt haben, dass beim sicheren Betrieb des Fahrzeugs ein Druck von 5 bar notwendig ist.
Die im Fahrzeug verbauten Klebchen mit den Druckangaben sind verbindliche Arbeitsanweisungen.

Da spricht geballte Fachkompetenz. Entschuldigung, aber man muss nicht zu allen seinen Senf dazugeben.

Gruß
Tibor

@bassotto

du sprichst also dem Reifenhersteller die Kompetenz für sein Produkt ab?
Da helfen dann auch keine größeren Bremsen mehr...

Natürlich hat das Maxi Fahrwerk seine Berechtigung. Wenn das Fahrzeug in der Praxis mit einem Gewicht von 3,5t und höher bewegt wird, ist das Maxi Fahrwerk sicher die bessere Basis.
Und je näher man am Leergewicht bleibt, desto besser passt das "normale" Fahrwerk. Für Camper mit eher wenig Geraffel an Bord ist das Light Fahrwerk wohl nicht selten das besser passende.

HPeter schrieb:

Und je näher man am Leergewicht bleibt, desto besser passt das "normale" Fahrwerk. Für Camper mit eher wenig Geraffel an Bord ist das Light Fahrwerk wohl nicht selten das besser passende.

Das Leergewicht des Ducato L3H2 ist ca. 2.000kg, ausgebaut als Camper ist er fahrfertig schon mehr als halbvoll. Da spielt es nicht mehr so sehr die Rolle wieviel "Geraffel" an Bord ist. Ein Camper ist nie in der Nähe des Leergewichts unterwegs. Das genau ist das Problem mit dem Light Fahrwerk. Das Light Fahrwerk ist nur gut für den Preis und die Werkstattauslastung der Aufrüster.

Ich habe keine Erfahrung mit dem Light Fahrwerk, habe aber viel über die Klagen des "unkomfortablen" Ducato gelesen, die ich alle nicht nachvollziehen kann. ...Weil ich vorlher nur Pferdefuhrwerke gefahren bin? oder Hornhaut am Hintern habe? Oder etwa, weil ich mich gleich für ein Maxi Fahrwerk entschieden habe?